Der Co-Europachef der Private-Equity-Gesellschaft KKR, Philipp Freise, stellt seine Branche auf eine Welle von Übernahmen ein.
07.07.2025 - 06:33:53KKR-Partner erwartet Umbruch in Private-Equity-Branche
Das drücke die Performance vieler Fonds. "Die Renditen sind nicht so, wie sie sein müssen", sagte Freise. "Und das wird zur Konsolidierung in der Branche führen." Gleichzeitig beobachtet er eine globale Verschiebung von Kapital. Die USA verlieren demnach an Bedeutung, Europa hingegen werde "für viele Investoren wieder interessanter" - auch für KKR. Wo noch vor zwei Jahren vor allem institutionelle Investoren dominierten, fließe inzwischen rund 20 Prozent mehr Privatkapital in die Branche. In zehn Jahren könnten es 30, 40 oder sogar 50 Prozent mehr sein. Das mache die Branche weniger abhängig von klassischen Zyklen. Hintergrund für eine mögliche Konsolidierung ist Freise zufolge unter anderem die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank während der Corona-Pandemie. Die Kosten für schuldenfinanzierte Übernahmen seien gering gewesen - und Private-Equity-Firmen hätten zu schnell Kapital von Investoren abgerufen und Portfoliofirmen zugekauft. "Die Schlagrate von Investitionen und Kapitalaufnahme war zu hoch", urteilt Freise.