Menschen, Deutschland

Cola und andere Limonaden standen auch 2023 wieder hoch im Kurs, wenn es ums Durstlöschen ging.

29.02.2024 - 17:34:21

Menschen in Deutschland trinken mehr Softdrinks. Insgesamt tranken die Verbraucher mehr c als Mineralwasser.

Die Bundesbürger haben im vergangenen Jahr so viele Erfrischungsgetränke getrunken wie seit zehn Jahren nicht mehr. Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg nach einer Hochrechnung um 2,8 Prozent auf 124,9 Liter, wie die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (wafg) in Berlin mitteilte.

Einen höheren Wert gab es zuletzt 2013. Damals entfielen auf jeden Einwohner 125,5 Liter Limonaden, Schorlen, Energie- und Teegetränke, Fruchtsaftgetränke und andere Erfrischungsgetränke. Wässer und Fruchtsäfte/-nektare werden bei dieser Statistik nicht zu den Erfrischungsgetränken gezählt.

Mehr Erfrischungsgetränke als Mineralwasser

In der Vergangenheit lagen die Pro-Kopf-Verbräuche von Mineral- und Heilwässern deutlich über denen von Erfrischungsgetränken. 2023 war es den Angaben der wafg zufolge andersherum. Die Kategorien Mineral- und Heilwässer sowie Quell- und Tafelwässer kamen zusammen auf 123,9 Liter pro Kopf.

Im Trend lägen Limonaden und Schorlen, so der Verband. Bei den Limonaden (ohne Cola-Getränke) habe sich der Verbrauch um 16 Prozent auf 30,2 Liter erhöht, bei den Schorlen um knapp 22 Prozent auf 7,1 Liter. Der Verbrauch von Energiegetränken und «Light»-Varianten habe hingegen abgenommen. Die Branche setze weiterhin auf Kalorienreduktion, betonte der Verband.

Auf Cola-Getränke und Limonaden entfielen mit insgesamt 80,4 Litern wie in den Vorjahren knapp zwei Drittel aller Erfrischungsgetränke. Mit weitem Abstand an zweitstärkster Position lagen die Fruchtsaftgetränke mit 9,9 Litern.

Die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke ist die Interessenvertretung der Erfrischungsgetränke-Industrie.

Foodwatch fordert Limo-Steuer

Die Verbraucherorganisation Foodwatch kritisierte den Zuckergehalt von Softdrinks. «Zuckrige Getränke sind laut Weltgesundheitsorganisation wesentliche Treiber für Adipositas und damit verbundene Krankheiten wie Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen», sagte Foodwatch-Sprecher Dario Sarmadi.

Trotz freiwilliger Selbstverpflichtungen der Industrie sei der Zuckergehalt in Erfrischungsgetränken unverändert hoch. Die Bundesregierung solle eine Limo-Steuer nach dem Vorbild Großbritanniens einführen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Kaufen die Menschen wegen Trump weniger US-Produkte?. Marktforscher haben untersucht, ob sich tatsächlich etwas geändert hat. Viele Verbraucher in Deutschland möchten wegen des Zollstreits mit der US-Regierung Konsequenzen ziehen. (Wirtschaft, 30.06.2025 - 03:55) weiterlesen...

Viele Campingplätze in Deutschland mit Netzlücken Millionen Menschen in Deutschland machen auf Campingplätzen Urlaub und sind auch dort auf ein gutes Handynetz angewiesen. (Boerse, 29.06.2025 - 14:11) weiterlesen...

IT-Personalbedarf wird mehr und mehr aus dem Ausland gedeckt Im vergangenen Jahr waren in Deutschland rund 1,52 Millionen Menschen in Informatik- sowie Informations- und Kommunikationstechnologieberufen beschäftigt. (Wirtschaft, 27.06.2025 - 13:42) weiterlesen...

Mehr als drei Millionen Erwerbslose würden gerne arbeiten. In vielen Fällen gibt es nachvollziehbare Gründe. Millionen Menschen in Deutschland wünschen sich Arbeit, bekommen aber keine. (Wirtschaft, 27.06.2025 - 09:07) weiterlesen...

Gut 3.200 neue HIV-Infektionen im vergangenen Jahr gemeldet. In einer Gruppe nahmen die Infektionen zuletzt wieder etwas zu. Jedes Jahr stecken sich in Deutschland Tausende Menschen mit HIV an. (Wissenschaft, 26.06.2025 - 16:17) weiterlesen...

Deutschland: Verunsicherte Verbraucher legen ihr Geld auf die hohe Kante Die Menschen in Deutschland halten ihr Geld zusammen und bremsen so einen Aufschwung durch mehr Konsum teilweise aus. (Wirtschaft, 26.06.2025 - 08:16) weiterlesen...