Millionen, Euro

Betrug im Gesundheitswesen nimmt nach Informationen der Krankenkassen weiter zu.

27.03.2025 - 18:08:59

200 Millionen Euro Schaden durch Betrug im Gesundheitswesen

Den gesetzlichen Kassen entstanden durch bekannt gewordene Fälle demnach 2022 und 2023 Schäden von mehr als 200 Millionen Euro. Das ist der bislang höchste Wert, seit der Erfassung von Betrugshandlungen im Jahr 2008, wie aus dem Bericht zur "Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen" des Spitzenverbands der Krankenkassen (GKV) hervorgeht, über den rbb24 zuerst berichtete.

Gefälschte Rezepte und Abrechnung nicht erbrachter Leistungen

Der mit Abstand höchste Schaden entstand demnach mit fast 86 Millionen Euro im Bereich Arznei- und Verbandsmittel, etwa durch gefälschte Rezepte für teure Medikamente wie Abnehmspritzen und Schmerzmittel. Betrugsschwerpunkte liegen außerdem in der Pflege und der häuslichen Krankenpflege mit entstandenen Schäden von jeweils mehr als rund 30 Millionen Euro, etwa durch Abrechnung nicht erbrachter Leistungen. Insgesamt konnten 92 Millionen Euro "gesichert", also erfolgreich gerichtlich oder außergerichtlich wieder zurückgefordert werden.

Hinweisgeber von innen und außen

Der Bericht stützt sich auf Informationen von Hinweisgebern von außen und aus dem Gesundheitswesen. Demnach gingen im Berichtszeitraum knapp 50.000 Hinweise auf Fehlverhalten ein. In rund 9.300 Fällen konnte ein solches nachgewiesen werden. "Die Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen wird zunehmend durch langjährige, ressourcenintensive Großfälle bestimmt. Die verfolgten Fälle werden immer größer und komplexer, da zunehmend vernetzte Strukturen mit mehreren Beteiligten zu prüfen sind", heißt es im Bericht.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Rüstungsexporte für knapp 2,5 Millionen Euro nach Israel Die Bundesregierung hat seit dem teilweisen Exportstopp für Israel Rüstungslieferungen im Wert von mindestens 2,46 Millionen Euro genehmigt. (Boerse, 01.10.2025 - 06:27) weiterlesen...

Seehäfen fordern 500 Millionen Euro jährlich vom Bund Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) haben in seltener Einmütigkeit vom Bund eine Vervielfachung der Ausgleichszahlungen für die Häfen verlangt. (Boerse, 29.09.2025 - 16:17) weiterlesen...

IPO/ROUNDUP: Ottobock peilt größten Börsengang seit Anfang 2024 an Der Prothesenhersteller Ottobock will bei seinem zweiten Börsengang-Versuch bis zu rund 800 Millionen Euro einnehmen. (Boerse, 29.09.2025 - 14:38) weiterlesen...

Fast 600 Millionen Afrikaner ohne Strom - EU sagt Hilfe zu Die EU stellt mehr als eine halbe Milliarde Euro für den Aufbau einer klimafreundlichen Energieproduktion in Afrika zur Verfügung. (Boerse, 28.09.2025 - 14:19) weiterlesen...

EU: Real Madrid kann Millionen von Stadt zurückverlangen Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid kann von der Stadt Madrid mehr als 20 Millionen Euro zurückverlangen. (Boerse, 26.09.2025 - 16:20) weiterlesen...

Italien: 937 Millionen Euro Strafe gegen Tankstellen In Italien hat die nationale Kartellbehörde wegen wettbewerbswidriger Preisabsprachen gegen sechs Mineralölkonzerne insgesamt 937 Millionen Euro Geldstrafe verhängt. (Boerse, 26.09.2025 - 09:37) weiterlesen...