Benötigen Sie einen LEI-Code?

Alle Unternehmen, die an den Finanzmärkten von Großbritannien und der Europäischen Union mit Wertpapieren handeln möchten, benötigen jetzt Legal Entity Identifiers (LEIs). Diese Neuerung wurde am 3. Januar 2018 mit dem Inkrafttreten der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente eingeführt.

Dies betrifft zwar Einzelpersonen nicht, juristische Personen wie Trusts, Unternehmen, Pensionskassen, Wohltätigkeitsorganisationen, Akademien, Partnerschaften und einige Gesellschaften ohne eigene Rechtspersönlichkeit könnten aber von der Veränderung betroffen sein. LEIs sind dazu bestimmt, diejenigen juristischen Personen, die Partner der Transaktionen sind, eindeutig zu identifizieren, nicht aber das Finanzinstrument. Daher ist das Verfahren zur Beantragung einer LEI-Nummer in Deutschland für alle Rechtsträger gleich, unabhängig davon, mit welchem Produkt sie handeln werden.

LEIs können nicht für Einzelpersonen oder für einzelne Abteilungen eines Unternehmens beantragt werden. Wenn ein Geschäftsbereich eines Unternehmens einen LEI benötigt, muss der LEI der Muttergesellschaft verwendet werden. Separate Zweigniederlassungen einer juristischen Person können einen separaten LEI-Nummer beantragen in Deutschland, wenn sie sich in verschiedenen Ländern befinden. Zweigstellen innerhalb eines Landes können nur einen LEI bekommen. Daher sollte sorgfältig geprüft werden, welche Zweigstelle den LEI beantragt. Darüber hinaus ist die Gültigkeit der LEI-Nummer der Zweigstelle an die der Hauptniederlassung gebunden. Deshalb wird sie unter Umständen ungültig, wenn die LEI-Nummer der Hauptniederlassung ungültig wird (d. h. wenn der LEI nicht verlängert wird). Auch kann eine Niederlassung eines Unternehmens keine LEI-Nummer beantragen, wenn die Hauptniederlassung noch keine hat.

Ob ein LEI von Unternehmen gehalten werden muss, die in diesem Land tätig sind, wird in den einzelnen staatlichen Gerichtsbarkeiten festgelegt. Eine detaillierte Liste des Status von LEIs in einer Reihe von globalen Gerichtsbarkeiten finden Sie auf der GLEIF-Website. Sie können sehen, dass LEIs jetzt unter anderem von den Zentralbanken in Argentinien, Mexiko, Russland und Indien sowie für bestimmte Transaktionen in Kanada, der EU, Russland, Singapur, den USA, Großbritannien, der Schweiz, Südafrika und Malaysia verlangt werden.

Andere Länder, wie zum Beispiel Australien, könnten die Angabe eines Legal Entity Identifiers verlangen, haben diese Praxis bis jetzt noch nicht eingeführt.