Ausländer zahlen durchschnittlich um 9,5 Prozent höhere Quadratmetermieten für ihre Wohnungen als Deutsche.
21.05.2025 - 08:06:48Ausländer zahlen höhere Miete pro Quadratmeter als Deutsche
Mehrheitlich wohnten Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit zur Miete: Während 54 Prozent der Deutschen im Jahr 2022 im selbst genutzten Wohneigentum wohnten, traf dies nur auf gut ein Fünftel (22 Prozent) der Ausländer zu. Dass Deutsche tendenziell länger bestehende Mietverhältnisse mit niedrigeren Mieten haben, scheidet den Statistikern zufolge als Erklärung für die Unterschiede aus. Zwar wohnten 22 Prozent der Ausländer weniger als ein Jahr an ihrer aktuellen Anschrift - gegenüber sieben Prozent der Deutschen. Und andersherum wohnten mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Deutschen zehn Jahre oder länger an ihrer Anschrift, während es bei Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit 20 Prozent waren. Aber auch nach Wohndauer aufgeschlüsselt zeigt sich: Ausländer zahlen durchschnittlich höhere Quadratmetermieten. Insbesondere bei langer Wohndauer gibt es Unterschiede: Ausländer, die 20 Jahre oder länger an ihrer Anschrift wohnten, hatten durchschnittlich um 9,1 Prozent höhere Quadratmetermieten als Menschen mit deutschem Pass bei gleicher Wohndauer. Bei einer Wohndauer von 15 bis unter 20 Jahren betrug der Unterschied 5,9 Prozent, bei einer Wohndauer von zehn bis unter 15 Jahren 7,0 Prozent. Bei neueren Mietverhältnissen, die kürzer als ein Jahr bestanden, zahlten Ausländer 3,5 Prozent höhere Quadratmetermieten als Deutsche. Auch der Wohnort erklärt die Differenz bei den Mieten nicht vollständig. Sowohl auf dem angespannten Wohnungsmarkt in Großstädten als auch in kleineren Gemeinden zahlten Ausländer höhere Quadratmetermieten als Deutsche. Während der Unterschied in Großstädten ab 100.000 Einwohnern 7,3 Prozent betrug, lag er in mittelgroßen Städten (50.000 bis unter 100.000 Einwohner) bei 6,6 Prozent, in kleineren Städten (10.000 bis unter 50.000 Einwohner) bei 9,3 Prozent und in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern bei 10,6 Prozent.