Atomwaffengegner warnen vor einer möglichen Erweiterung der nuklearen Abschreckung Frankreichs und Großbritanniens auf Partner in Europa.
08.03.2025 - 10:28:25Atomwaffengegner: Nukleare Abschreckung ist keine Lösung
"Wir teilen die Auffassung, dass nukleare Abschreckung niemals eine verantwortliche oder nachhaltige Sicherheitsstrategie sein kann", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), der ärztliche Friedensorganisation IPPNW und weiterer Initiativen.
"Die Normalisierung von Atomwaffen und die Schwächung der internationalen Sicherheitsarchitektur ist ein Schritt in die falsche Richtung, besonders heute, wo die Gefahr eines Atomkriegs größer denn je ist", heißt es in der Erklärung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Staaten sollten das internationale Regelwerk gegen Atomwaffen stärken, nicht schwächen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat wiederholt Überlegungen geäußert, europäische Verbündete mit französischen Atomwaffen zu schützen. Die Debatte wird vor dem Hintergrund der Frage geführt, ob der Schutz durch atomare Abschreckung unter US-Präsident Donald Trump noch unverbrüchlich gilt.
Deutschland hatte in dieser Woche auf eine Teilnahme an der laufenden UN-Konferenz zur Überprüfung des Atomwaffenverbotsvertrags in New York verzichtet. "Der Atomwaffenverbotsvertrag stammt aus einer Zeit vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Intention und Ambition des Vertrags bilden die gegenwärtige sicherheitspolitische Realität nicht mehr ab", erklärte das Auswärtige Amt dazu gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.