Lufthansa, Streiktag

Als Reaktion auf den bevorstehenden Warnstreik der Luftsicherheitskräfte richtet die Lufthansa einen Appell an ihre Kunden und warnt vor nicht möglichen Einstiegen an mehreren deutschen Flughäfen.

31.01.2024 - 12:59:00

Lufthansa bietet zum Streiktag Umbuchungsmöglichkeiten

Wegen des geplanten Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte am Donnerstag bietet die Lufthansa ihren Kunden umfangreiche Möglichkeiten zu Umbuchungen an.

An den Flughäfen Frankfurt, Hamburg, Bremen, Berlin, Leipzig, Dresden und Erfurt sollten die Passagiere nicht zum Flughafen kommen, da ein Einstieg dort nicht möglich sei, warnte das Unternehmen in seiner App. Dies gelte auch für Kunden, deren Lufthansa-Reise mit dem Zug beginne und die in Frankfurt ins Flugzeug steigen wollten.

Die Flughäfen München und Nürnberg werden nicht bestreikt, da dort die Beschäftigten im öffentlichen Dienst arbeiten. Das Unternehmen forderte Kunden auf, die Flüge über die App selbstständig umzubuchen oder sich an ein Service-Center zu wenden. Es sei für sämtliche Passagiere, die für Donnerstag nach Frankfurt gebucht sind, ab sofort möglich, ihre Flugscheine in ein Ticket der Deutschen Bahn umzutauschen. Im Transitbereich seien für ankommende Passagiere längere Warte- und Umsteigezeiten zu erwarten.

Die für den 1. Februar in Frankfurt geplanten Langstreckenflüge werden größtenteils stattfinden, wie die Fluggesellschaft mitteilte. Auch Zu- und Abbringerflüge für Umsteiger sollen angeboten werden.

Auch die Direktflugtochter Eurowings bittet Passagiere, sich über ihre Flüge zu informieren und sie gegebenenfalls umbuchen zu lassen. Ein angepasster Flugplan, über den die Passagiere informiert werden, sollte am Nachmittag veröffentlicht werden. Ursprünglich waren 270 Flüge geplant.

Flughafenverband: Mehr als 1100 Flüge fallen aus

Wegen des geplanten Warnstreiks fallen voraussichtlich mehr als 1100 Flüge aus oder können nur verspätet stattfinden. Betroffen seien rund 200.000 Passagiere, teilte der Flughafenverband ADV weiterhin mit. ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel kritisierte das Vorgehen scharf: «Die Flughäfen sind in dieser Auseinandersetzung keine Tarifpartei, werden aber erneut zum Austragungsort für den Interessenkonflikt. Der Flughafenverband ADV forderte die Gewerkschaft Verdi auf, eine Lösung am Verhandlungstisch zu suchen.» Die Fluggäste bräuchten Verlässlichkeit. Beisel sagte: «Fast täglich erleben wir in Deutschland mit Streikankündigungen zulasten der Mobilität und der Wirtschaft. Dem muss Einhalt geboten werden.»

@ dpa.de