Aktienhandel, Portfoliodiversifizierung

3 wichtige Dinge, die es beim Aktienhandel zu beachten gilt

22.10.2021 - 17:30:00

Aller Anfang ist schwer – das Sprichwort gilt besonders dann, wenn es um komplexe Sachverhalte wie dem Handel mit Wertpapieren gilt. In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Menschen, die generell zwar ein großes Interesse am Aktienhandel mitbringen, andererseits aber zu große Berührungsängste haben, um den nächsten Schritt zu wagen.

Auch wenn ein wenig Skepsis sicherlich nicht schadet, ist der Einstieg heutzutage einfacher als je zuvor. Denn inzwischen haben sich eine ganze Reihe von Finanzdienstleistern und Online-Brokern etabliert, die Neukunden mit Top-Angeboten, einer einfachen Menüführung und Demokonten tatkräftig unter die Arme greifen.

Um Neuanlegern den Einstieg so einfach wie möglich zu machen, werden im folgenden Beitrag 3 wichtige Dinge aufgelistet, die man beim Aktienkauf unbedingt beachten sollte, um die Erfolgschancen bestmöglich zu erhöhen und den Einstieg so einfach wie möglich zu gestalten.

1. Ein diversifiziertes Portfolio verringert das Risiko

Viele Neueinsteiger machen den Fehler und geben ihr Budget für eine einzige Aktie aus, von der sie überzeugt sind, dass sich der Kurs in eine bestimmte Richtung entwickeln wird. Falls der gewünschte Kursverlauf eintritt, werden die Anleger mit hohen Renditen belohnt. Falls jedoch das Gegenteil eintritt, kann auch schnell das ganze Geld verloren werden.

Das Zauberwort lautet Diversifizierung (oder Risikostreuung). Anstatt nur in eine einzige Aktie oder in eine einzige Anlage zu investieren, sollten Anleger stattdessen das Investmentportfolio ausreichend diversifizieren, sodass ein oder zwei unerwartete Kursänderungen keine großen Auswirkungen auf den Gesamtwert des Portfolios haben. Natürlich gilt es auch hier, die richtigen Aktien für ein ausgewogenes Portfolio auszuwählen und auch andere Wertpapiere, wie beispielsweise ETFs oder Rohstoffe mit in das Portfolio aufzunehmen.

Je nachdem, wie man das eigene Portfolio erstellt, können sich die Risiken und das damit verbundene Profitpotenzial ändern. Generell gilt: Je geringer das Risiko, desto geringer fällt auch das Gewinnpotenzial aus. Die untere Abbildung zeigt, wie sich das Risiko (Volatilität) des Portfolios auf den durchschnittlichen Jahresgewinn auswirken kann.


                                                                                                 (Abbildung: IG)

2. Recherche ist unabdingbar

Ganz gleich, für welches Wertpapier und welches Portfolio man sich entscheidet, die eigene Recherche ist bei jeder Investition Voraussetzung. Genau wie beim Autokauf sollte man auch bei Aktien wissen, worauf man sich einlässt und wie zukunftsfähig das jeweilige Unternehmen ist.

Maxim Manturov, Abteilungsleiter Anlageforschung bei Freedom Finance Europe, sagt hierzu Folgendes: "Zuallererst sollte man einen Blick auf den Ertragszuwachs und den gesamten potenziellen Markt des Unternehmens werfen. Daneben ist es ratsam, das Produktportfolio zu betrachten, welche Bedürfnisse hierdurch gedeckt werden und wie es um die finanzielle Situation und Liquidität des Unternehmens steht."

Öffentliche Unternehmen sind dazu verpflichtet, wichtige Firmendaten wie die Einnahmen, Profite, Großkunden und weitere wichtige Informationen in ihren Finanz- bzw. Geschäftsberichten ausführlich darzustellen. Hierdurch bekommen potenzielle Investoren ein realistisches Bild über die derzeitige Situation und die Zukunftspläne des jeweiligen Unternehmens. Die untere Abbildung zeigt beispielsweise die wichtigsten Kennzahlen von BMW aus dem Geschäftsbericht 2020 kompakt auf einen Blick.


                                                                                            (Abbildung: BMW)

Um fundierte Entscheidungen bei der Aktienwahl zu treffen, sollten Anleger die Wirtschaft aus der Vogelperspektive betrachten und Nachrichten genau verfolgen. Dies gilt nicht nur für den Aktienhandel, sondern generell für alle Wertpapiere. Beispielsweise sollten Anleger die OPEC im Blick haben, wenn es um Investitionen in Ölreserven geht.

3. Demokonten lohnen sich

Wer sich für einen Portfolioplan (konservativ, ausgeglichen oder aggressiv) entschieden und genügend Recherche über die jeweiligen Wertpapiere betrieben hat, sollte den nächsten Schritt wagen und die Theorie in der Praxis anwenden. Und hier haben die meisten Neuanleger die größten Berührungsängste. Um das Risiko im Aktienhandel auch weiterhin zu minimieren, ist es empfehlenswert, den Aktienhandel zu echten Bedingungen innerhalb einer sicheren Umgebung zu erlernen.

Hier eignen sich besonders die Demokonten, die von einer Vielzahl von Online-Brokern und weiteren Anbietern kostenlos vergeben werden. Bei den meisten Demokonten bekommen die Benutzer einen genauen Einblick in die Nutzeroberfläche und können alle Funktionen der Anbieter auf Herz und Nieren prüfen. Darüber hinaus erhalten die Nutzer auch einen Spielgeldbetrag, über den sie frei verfügen können. Je nach Anbieter werden hier Spielgeldbeträge im sechsstelligen Bereich vergeben.

Nutzer sollten es jedoch vermeiden, viel Geld auszugeben, sondern das Budget genauso einsetzen, wie sie es auch im echten Leben planen würden. Denn erst hierdurch setzt sich ein nachhaltiger Lerneffekt ein.

So verwandeln Sie Ihre Zweifel in Zuversicht

Auch wenn aller Anfang schwer sein mag, sollte man sich nicht davon abhalten lassen, in die eigene Zukunft zu investieren. Heutzutage ist es so einfach wie noch nie zuvor, in IPOs, Aktien, ETFs oder andere Anlagen zu investieren. Selbst offizielle Lernmaterialien zum Börsenprofi sind inzwischen verfügbar.

Wer sich ein diversifiziertes Portfolio anlegt, über einzelne Firmen oder Branchen ausreichend Recherche betreibt und zudem noch das theoretische Wissen durch ein Demokonto auf den Prüfstand stellt, schafft die besten Voraussetzungen, um langfristig Erfolg zu haben.

Es bleibt zu hoffen, dass dieser Eintrag dazu beitragen kann, Zweifel aus dem Weg zu schaffen und die ersten Schritte in Richtung finanzielle Unabhängigkeit zu gehen.