Inferno, Paradies

Vor einem Jahr zerstören verheerende Brände Teile der Hawaii-Insel Maui.

08.08.2024 - 12:19:06

Inferno im Paradies: Jahrestag der tödlichen Brände auf Maui. Mehr als 100 Menschen sterben, Tausende verlieren ihre Häuser. Nur langsam erholt sich das Urlauberparadies.

  • 3.000 ausgebrannte Autos musste nach den Bränden entsorgt werden. (Archivbild) - Foto: Rick Bowmer/AP/dpa

    Rick Bowmer/AP/dpa

  •  102 Menschen wurden Opfer der Brände auf Maui. (Archivbild) - Foto: Lindsey Wasson/AP

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  • Vor einem Jahr tobten tödliche Brände auf Maui - die Schäden waren immens. (Archivbild) - Foto: Jae C. Hong/AP/dpa

    Jae C. Hong/AP/dpa

  • Auch der über 150 Jahre alte Banyanbaum, ein bekanntes Wahrzeichen, erlitt schwere Schäden. (Archivbild) - Foto: Rick Bowmer/AP/dpa

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  • Verstopfte Straßen wurden auf Maui zur tödlichen Falle.  (Archivbild) - Foto: Uncredited/Hawaii Department of Land and Natural Resources/AP/dpa

    Uncredited/Hawaii Department of Land and Natural Resources/AP/dpa

3.000 ausgebrannte Autos musste nach den Bränden entsorgt werden. (Archivbild) - Foto: Rick Bowmer/AP/dpa 102 Menschen wurden Opfer der Brände auf Maui. (Archivbild) - Foto: Lindsey Wasson/APVor einem Jahr tobten tödliche Brände auf Maui - die Schäden waren immens. (Archivbild) - Foto: Jae C. Hong/AP/dpaAuch der über 150 Jahre alte Banyanbaum, ein bekanntes Wahrzeichen, erlitt schwere Schäden. (Archivbild) - Foto: Rick Bowmer/AP/dpaVerstopfte Straßen wurden auf Maui zur tödlichen Falle.  (Archivbild) - Foto: Uncredited/Hawaii Department of Land and Natural Resources/AP/dpa

Die Fahnen im US-Bundesstaat Hawaii wehen auf halbmast. Zum Gedenken an die Opfer des Flammeninfernos vor einem Jahr paddeln Surfer und Kajakfahrer in einem «Paddle Out» vor der Küste von Maui aufs Wasser hinaus. In dem Urlauberparadies sind zahlreiche Events geplant, um 102 Toten Tribut zu zollen. 

Am 8. August 2023 waren an mehreren Orten auf Maui und der Nachbarinsel Hawaii Feuer ausgebrochen. Gemessen an den Opferzahlen waren es die folgenschwersten Wald- und Buschbrände in den USA seit mehr als 100 Jahren. Der einst malerische Küstenort Lahaina im Westen von Maui brannte fast vollständig ab. Augenzeugen beschrieben apokalyptische Szenen.

 Auf der Flucht vor den schnell um sich greifenden Flammen sprangen Menschen ins Meer. Verstopfte Straßen wurden zur tödlichen Falle. Über 2.200 Gebäude brannten ab, Tausende wurden obdachlos, der Sachschaden wird auf mehr als fünf Milliarden Dollar geschätzt. 

Die Katastrophenschutzbehörde Fema meldete Ende Juli, dass über 300.000 Tonnen Brandschutt und 3.000 ausgebrannte Autos entsorgt wurden. Knapp ein Jahr nach den Bränden würden jetzt in Lahaina die ersten Baugenehmigungen erteilt.

Der Gouverneur von Hawaii, Josh Green, hatte kurz vor dem Jahrestag der Feuerkatastrophe einen «historischen» Vergleich von über vier Milliarden Dollar zur Entschädigung der Opfer verkündet. Damit sollen die über 450 Klagen von betroffenen Privatleuten und Unternehmen beigelegt werden. Ein Gericht muss noch zustimmen. 

Einen wesentlichen Teil der Gelder soll der Energiekonzern Hawaiian Electric zahlen. Dem Stromversorger wurde unter anderem Fahrlässigkeit vorgeworfen. So habe er es damals versäumt, bei extremer Wetterlage mit starken Winden und erhöhter Brandgefahr Stromleitungen vorsorglich abzuschalten. 

Weniger Touristen auf Maui

Neben dem schwer betroffenen Lahaina blieben andere Teile von Maui von den Flammen weitgehend verschont. Doch das gesamte Urlauberparadies hat Schaden genommen, die Besucherzahlen sind gesunken. Im Juni 2024 kamen nach Angaben der Touristikbehörde 22 Prozent weniger Urlauber nach Maui als im Juni des Vorjahres - vor dem Feuer. 

Als US-Präsident Joe Biden knapp zwei Wochen nach dem Feuer das Katastrophengebiet besuchte, sprach er bei einem Rundgang in den Ruinen von Lahaina von «überwältigender» Zerstörung. Aus der verkohlten Kulisse ragte der über 150 Jahre alte Banyanbaum, ein bekanntes Wahrzeichen der Küstenstadt hervor. 

Die Feuerhitze setzte dem ikonischen Baum schwer zu, fast die Hälfte der Äste starben nach Angaben der Behörden ab. Doch nun sind wieder grüne Blätter zu sehen - zumindest teilweise hat sich diese Touristenattraktion erholt. 

@ dpa.de