Winterwetter, Verkehr

Teils extremes Glatteis und viel Schnee: Das Winterwetter macht vielen Regionen zu schaffen.

17.01.2024 - 19:43:20

Winterwetter bremst Verkehr in Teilen Deutschlands aus. Auf Straßen bilden sich Eisschichten, und in Frankfurt können zeitweise keine Flugzeuge mehr starten.

  • Eine Lufthansa-Maschine wird auf dem Flughafen Frankfurt enteist. Wegen Eisregens waren Starts auf Deutschlands größtem Airport vorübergehend ausgesetzt worden. - Foto: Boris Roessler/dpa

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  • Der winterliche Spreewald in Leipe. - Foto: Patrick Pleul/dpa

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  • Auf dem Frankfurter Flughafen wurden zahlreiche Verbindungen annulliert. - Foto: Boris Roessler/dpa

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  • Auch in Hamburg hat es geschneit: Spaziergänger sind an der Außenalster unterwegs. - Foto: Christian Charisius/dpa

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  • Achtung, glatt: Eine Fußgängerin passiert in Saarbrücken einen Gehweg, der sich nach Blitzeis in eine Rutschbahn verwandelt hat. - Foto: Laszlo Pinter/dpa

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  • Ein Winterdienst-Fahrzeug fährt auf dem Radweg an den verschneiten Elbwiesen in Dresden entlang. - Foto: Robert Michael/dpa

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  • Eine Frau geht mit ihrem Hund vor der Kulisse der Siegessäule im verschneiten Tiergarten in Berlin spazieren. - Foto: Soeren Stache/dpa

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  • Nur langsam kommen Autos in der Kölner Innenstadt im dichten Schneetreiben voran. - Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

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  • Schneeräumfahrzeuge sind auf der B51 bei Blankenheim (Nordrhein-Westfalen) unterwegs. - Foto: David Young/dpa

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  • Vielerorts sind Schneeketten das Mittel der Wahl. - Foto: David Young/dpa

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  • Ein Fußgänger geht mit einem Schirm durch das Schneetreiben in Köln. - Foto: Federico Gambarini/dpa

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Eine Lufthansa-Maschine wird auf dem Flughafen Frankfurt enteist. Wegen Eisregens waren Starts auf Deutschlands größtem Airport vorübergehend ausgesetzt worden. - Foto: Boris Roessler/dpaDer winterliche Spreewald in Leipe. - Foto: Patrick Pleul/dpaAuf dem Frankfurter Flughafen wurden zahlreiche Verbindungen annulliert. - Foto: Boris Roessler/dpaAuch in Hamburg hat es geschneit: Spaziergänger sind an der Außenalster unterwegs. - Foto: Christian Charisius/dpaAchtung, glatt: Eine Fußgängerin passiert in Saarbrücken einen Gehweg, der sich nach Blitzeis in eine Rutschbahn verwandelt hat. - Foto: Laszlo Pinter/dpaEin Winterdienst-Fahrzeug fährt auf dem Radweg an den verschneiten Elbwiesen in Dresden entlang. - Foto: Robert Michael/dpaEine Frau geht mit ihrem Hund vor der Kulisse der Siegessäule im verschneiten Tiergarten in Berlin spazieren. - Foto: Soeren Stache/dpaNur langsam kommen Autos in der Kölner Innenstadt im dichten Schneetreiben voran. - Foto: Rolf Vennenbernd/dpaSchneeräumfahrzeuge sind auf der B51 bei Blankenheim (Nordrhein-Westfalen) unterwegs. - Foto: David Young/dpaVielerorts sind Schneeketten das Mittel der Wahl. - Foto: David Young/dpaEin Fußgänger geht mit einem Schirm durch das Schneetreiben in Köln. - Foto: Federico Gambarini/dpa

Meteorologen warnten vor einer teils extremen Unwetterlage: Schnee und Glatteis haben vor allem in der Mitte und im Süden Deutschlands den Alltag vieler Menschen beeinträchtigt. Straßen und Gehwege waren gefährlich rutschig.

Teils blieben Schulen geschlossen oder verzichteten zumindest auf Präsenzunterricht. Am Frankfurter Flughafen starteten wegen Eisregens zeitweise keine Flugzeuge. Das Winterwetter bremste auch den Bahnverkehr in Teilen Deutschlands aus. Im Nahverkehr wurde vielerorts der Busbetrieb gestoppt, und auf geparkten Autos bildeten sich mancherorts dicke Eisschichten. In der Eifel gab es auf glatter Straße einen Toten.

Mit Blick auf extremes Glatteis gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Abend Entwarnung. «Zum Wochenende können wir uns dann verbreitet auf kaltes Winterwetter mit Sonnenschein freuen», hieß es.

Lkw bleiben im Schnee stecken - Autobahnen blockiert

Weil Lkw auf der schneebedeckten Fahrbahn stecken geblieben sind, geht auf den Autobahnen A4, A5 und A7 in Osthessen nichts mehr. Es bildeten sich kilometerlange Staus, viele Autofahrer saßen in der Nacht fest. Zusätzlich zu Räumfahrzeugen der Straßenmeisterei seien Betreuungsfahrzeuge des Roten Kreuzes im Einsatz, um die Autofahrer in der Kälte mit Decken und heißen Getränken zu versorgen, teilte ein Polizeisprecher mit.

Wetterdienst empfiehlt: Autofahrten vermeiden

Wegen der Gefahr von teils extremem Glatteis und auch wegen Schneefalls hatte der Wetterdienst für viele Regionen in der Mitte und im Süden Deutschlands Unwetterwarnungen herausgegeben, von Autofahrten wurde teils abgeraten. Bei einem Unfall auf glatter Straße kam ein Transporterfahrer in der Eifel ums Leben. Der 34-Jährige sei bei Bauler (Rheinland-Pfalz) in einer Kurve mit seinem Fahrzeug von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt, teilte die Polizei in Bitburg mit. Der Mann starb noch an der Unfallstelle.

Allein im Saarland zählte die Polizei gegen Mittag bereits mehr als 100 Verkehrsunfälle. Auf der vereisten A8 bei Karlsbad im Landkreis Karlsruhe in Baden-Württemberg kam eine Fahrerin mit leichten Verletzungen davon, als sie die Kontrolle über ihr Auto verlor und sich der Wagen überschlug.

In Rheinland-Pfalz meldete die Polizei Trier einen Stau auf der A64, weil das Nachbarland Luxemburg keinen Schwerverkehr mehr hereinließ - die Lastwagen stauten sich und wurden auf Parkplätze umgeleitet. Das Winterwetter machte auch der Grenzregion in Frankreich zu schaffen. Im Elsass und in Lothringen gab es Unfälle und Verkehrsbehinderungen, auf Hauptverkehrsachsen galt ein Fahrverbot für Lastwagen.

Schulausfälle

Auch mit Blick auf die Verkehrslage blieben mancherorts die Schulen geschlossen, zum Beispiel in Darmstadt. Man wolle die Schülerinnen und Schüler auf dem Schulweg keinen unnötigen Gesundheitsgefahren aussetzen und auch das Verkehrsaufkommen in der Stadt reduzieren, «um die Lage für Feuerwehr, Rettungsdienste und Krankenhäuser zu entschärfen», hatte die Stadt erklärt.

Flugzeugstarts ausgesetzt

Auch der Luftverkehr war beeinträchtigt. Wegen Eisregens waren Flugzeugstarts am größten deutschen Airport in Frankfurt am Mittag vorübergehend ausgesetzt worden. Der Betreiber Fraport hatte dies damit begründet, dass die Maschinen wegen anhaltenden Eisregens vor dem Start nicht mehr sicher enteist werden könnten. Ohnehin waren in Frankfurt bereits Hunderte Flüge annulliert worden.

Auch für den heutigen Tag sind viele Flüge annulliert worden. Das zeigt ein Blick auf die Ankunfts- und Abflug-Tafeln auf der Internetseite des Airports. «Fluggäste werden gebeten, ihren Flugstatus vor Anreise an den Flughafen auf den Internetseiten der Fluggesellschaften zu prüfen und ausreichend Zeit für die Anreise einzuplanen», hieß es zudem auf der Seite. «Sollte Ihr Flug gestrichen sein, kommen Sie bitte nicht an den Flughafen.»

Winterwetter bremst Bahnverkehr aus

Auch der Bahnverkehr in Teilen Deutschlands wurde stark behindert. Es komme zu Verspätungen und Ausfällen im Regional- und Fernverkehr, teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn (DB) am Nachmittag mit. Auch der Bus- und Schienersatzverkehr sei in einigen Regionen wegen der Glatteisbildung stark eingeschränkt. Die Bahn begrenzte vorsorglich die Höchstgeschwindigkeit ihrer ICE-Züge für Mittwoch auf Tempo 200. Dadurch gebe es bundesweit weitere Beeinträchtigungen. Etliche ICE-Verbindungen von Frankfurt beziehungsweise Stuttgart nach Paris fielen ganz aus.

Auf Unwetterlage folgt «bestes Ski- und Rodelwetter»

Grund für die Unwetterlage war dem DWD zufolge eine scharfe Luftmassengrenze über der Mitte Deutschlands, die kalte Luft im Norden von sehr milder Meeresluft im Süden trenne. Bis Donnerstag rechnet der Wetterdienst mit einer Entspannung.

In der Nacht soll sich den Meteorologen zufolge die Luftmassengrenze samt Niederschlägen nach Süden verlagern, so dass der gefrierende Regen in den mittleren Landesteilen allmählich in Schnee übergeht. Im Tagesverlauf sollen die Niederschläge auch im Süden wieder in Schnee übergehen. «Im Norden und der Mitte setzt sich vermehrt die Sonne durch und wir können uns in den zentralen Mittelgebirgen auf bestes Ski- und Rodelwetter freuen», hieß es.

Wintersportler werden es gerne hören - zum Beispiel in den Wintersportgebieten im Sauerland. In den vergangenen kalten Tagen hätten die Schneekanonen etwa in Winterberg schon viel technischen Schnee produzieren können. Wenn jetzt noch Naturschnee dazukomme, sei das optimal für die Pisten, teilte das Skiliftkarussell Winterberg mit. «Die Bedingungen könnten kaum besser sein.»

@ dpa.de