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München - Die geplanten Themen:

25.11.2025 - 15:05:26

ttt - titel thesen temperamente am Sonntag, 30. November 2025 um 23.05 Uhr im Ersten (BR)

Margaret Atwood: "Book of Lives. So etwas wie Memoiren"

"Make Margaret Atwood Fiction Again!" ist in den vergangenen Jahren in den USA und weltweit zum Slogan progressiver Kräfte geworden: in Zeiten zunehmender Zensur und der Einschränkung von Frauenrechten wird Atwoods Buch "Der Report der Magd" (und die gleichnamige Serie) von vielen als Warnung und Dystopie verstanden. Nun hat die 86-jährige Autorin ihre Memoiren geschrieben. Darin erzählt sie auch, welchen Einfluss die zweigeteilte Stadt Berlin vor 40 Jahren auf sie hatte, als sie dort ihren Weltbestseller schrieb. Nun wird es aus vielen amerikanischen Büchereien verbannt. "ttt" hat Atwood getroffen und mit ihr über literarischen Protest und das Geheimnis eines glücklichen Lebens gesprochen.

Künstliche Intelligenz als moralische Instanz? Über Echokammern und Narziss

Künstliche Intelligenz wird in immer mehr Lebensbereichen eingesetzt: Millionen Menschen nutzen Sprachmodelle wie ChatGPTauch als Ratgeber in zwischenmenschlichen Beziehungen. Als moralische Instanz taugen Chatbots jedoch nicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Stanford. Eine ihrer Hauptgefahren: Sie schmeicheln den Nutzern permanent, verstärken bestehende Überzeugungen und können zerstörerisches Verhalten bestärken. Vor wenigen Monaten beging in den USA ein Teenager Suizid, der zuvor in regem Austausch mit einem Chatbot war. Seine Eltern klagen nun gegen OpenAI. Ihr Vorwurf: ChatGPT habe ihren Sohn dabei unterstützt, sich das Leben zu nehmen. "ttt" sprach mit dem Ethikprofessor Arne Manzeschke und der Psychologin Lea Schäfer (Charité Berlin) darüber, welche Folgen auf den Nutzer zugeschnittene KI-Sprachmodelle für den Einzelnen, die Gesellschaft und die Demokratie haben, aber auch was ihre Chancen sein könnten.

Neue Orte der Macht: über die Architektur von Rechenzentren

Rechenzentren sind die Kathedralen der Gegenwart. Unter ihren Dächern materialisiert sich, was wir "die Cloud" nennen. Ein Begriff, dessen sanfte Wolkigkeit verbirgt, welche Ressourcen diese Bauten ihrer Umwelt entziehen. Ihre Existenz hat erhebliche ökologische, urbane und politische Auswirkungen. "ttt" hat mit Architektinnen und Architekten gesprochen, u. a. mit Marina Otero Verzier von der Universität Harvard und Niklas Maak sowie Damjan Kokalevski vom Architekturmuseum der TU München, die fordern: Wir müssen die physische Erscheinungsform des Internets aus architektonischer und städtebaulicher Sicht neu denken.

Der Künstler Rashid Johnson

Rashid Johnson wird oft zu den sogenannten "post-black artists" gezählt: Jenen Künstlerinnen und Künstlern, die sich nicht allein über ihre Schwarze Identität definieren lassen wollen, sondern in ihrer Arbeit stereotype Erwartungen an Schwarze Kunst hinterfragen. Das Guggenheim Museum in New York widmet ihm derzeit eine große Einzelausstellung: "A Poem for Deep Thinkers", kuratiert von Naomi Beckwith, der künstlerischen Leiterin der documenta 16. "ttt" hatihn in seinem Atelier getroffen und mit auch darüber gesprochen, wie er dem wachsenden Antiintellektualismus seines Heimatlandes begegnet.

Moderation: Siham El-Maimouni

Redaktion: Ronja Mira Dittrich und Gabriele Pfaffenberger (BR)

"ttt - titel thesen temperamente" ist am Sendetag ab 20:00 Uhr in der ARD Mediathek verfügbar.

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