Kenianischer, Ngugi

Er galt als Gigant der afrikanischen Literatur, als Fürsprecher afrikanischer Muttersprachen und unbequemer Denker.

29.05.2025 - 09:46:54

Kenianischer Autor Ngugi wa Thiong´o mit 87 Jahren gestorben. Der kenianische Schriftsteller Ngugi wa Thiong´o ist tot.

  • Thiong´o wurde immer wieder als möglicher Kandidat für den Literaturnobelpreis gehandelt. (Archivbild) - Foto: Sebastiao Moreira/EFE/dpa

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  • Der Kenianer galt als Gigant der afrikanischen Literatur, als Fürsprecher afrikanischer Muttersprachen und unbequemer Denker. (Archivbild) - Foto: Dai Kurokawa/EPA/dpa

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Thiong´o wurde immer wieder als möglicher Kandidat für den Literaturnobelpreis gehandelt. (Archivbild) - Foto: Sebastiao Moreira/EFE/dpaDer Kenianer galt als Gigant der afrikanischen Literatur, als Fürsprecher afrikanischer Muttersprachen und unbequemer Denker. (Archivbild) - Foto: Dai Kurokawa/EPA/dpa

Der kenianische Schriftsteller Ngugi wa Thiong´o ist im Alter von 87 Jahren im US-Bundesstaat Georgia gestorben. Das bestätigte eine Sprecherin seines kenianischen Verlegers East African Educational Publishing in Nairobi. Der am Mittwoch verstorbene Thiong´o war einer der bekanntesten afrikanischen Autoren, der immer wieder als möglicher Kandidat für den Literaturnobelpreis gehandelt wurde. 

Wegen seiner kritischen Werke musste er während der Regierungszeit des kenianischen Präsidenten Daniel Arap Moi ins Exil gehen und lebte zunächst in Großbritannien, später in den USA. Eine Rückkehr nach Kenia dauerte nur kurz.

Gigant der afrikanischen Literatur

Einige Bücher Thiong´os sind auch auf Deutsch erschienen, etwa «Herr der Krähen», «Verbrannte Blüten» oder «Träume in Zeiten des Krieges». Er schrieb seine Bücher und Stücke, die zeitweise in Kenia verboten waren, auf Englisch sowie in seiner Muttersprache Kikuyu. 

Thiong´o galt als Fürsprecher der afrikanischen Muttersprachen und einer Dekolonisierung von Kultur. Er wurde daher bereits zu Lebzeiten nicht nur als Gigant der afrikanischen Literatur, sondern auch als Stimme des Panafrikanismus gewürdigt. In seinen Büchern übte er Kritik an afrikanischen Diktatoren und der Unterdrückung oppositioneller Stimmen.

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