Ein Wildtier - mutmaßlich eine Löwin - sorgt am Berliner Stadtrand für eine große Suchaktion.
20.07.2023 - 15:01:56Mögliche Sichtung des gesuchten Raubtiers im Süden Berlins
Das gesuchte Raubtier ist nach Angaben der Berliner Polizei möglicherweise im Süden der Hauptstadt nahe der Stadtgrenze zu Brandenburg gesichtet worden. Das teilte Polizeisprecherin Beate Ostertag mit.
Das Berliner Veterinäramt und der Stadtjäger seien informiert worden. Sie sollen in Kürze am Einsatz- beziehungsweise Sichtungsort eintreffen, wie die Polizei gegen 13.00 Uhr bei Twitter mitteilte.
Am Nachmittag war der Königsweg im Bezirk Steglitz-Zehlendorf weiträumig abgesperrt, wie ein dpa-Reporter berichtete. Die Polizeisprecherin machte dazu keine Angaben.
Video als echt eingestuft
Der Hinweis auf das Wildtier erreichte die Polizei in der Nacht auf Donnerstag. Ein Video aus Kleinmachnow im Landkreis Potsdam-Mittelmark zeigt das mutmaßliche Wildtier zwischen Bäumen und Büschen. Ersten Einschätzungen der Polizei zufolge handelt es sich dabei um eine Löwin. Bürgermeister Grubert betonte, dass dieses Video als echt eingestuft wird. «Es handelt sich wohl um ein echtes Wildtier», sagte der Politiker.
Die Polizei hat nach eigenen Angaben von dem Wildtier durch Zeugen erfahren, die schilderten, dass ein Wildtier ein Wildschwein gejagt und erlegt habe. Ein totes oder verletztes Wildschwein wurde nach Angaben der Polizei aber bisher nicht entdeckt. «Es gab eine Spurenlage, aber ein Wildschwein haben wir nicht gefunden», sagte ein Sprecher der brandenburgischen Polizeidirektion West.
In Berlin und Brandenburg sind derzeit Schulferien - Bürgermeister Grubert zufolge hat das die Lage am Morgen erleichtert. «Dadurch hatten wir das Problem von Kindern auf dem Weg zur Schule ab 7.00 Uhr nicht», sagte er. Die Kindergärten in Kleinmachnow sind trotz der Suche geöffnet. Alle Kindergärten seien aber gebeten worden, die Einrichtungen nicht zu verlassen. «Das Leben geht ja weiter, daher müssen wir sehen, dass wir die Kinder betreuen können», sagte Grubert. Auch die Jugendfreizeiteinrichtung der Gemeinde sei gebeten, sich den Tag über im Haus aufzuhalten oder Ausflüge mit einem Bus nach Berlin zu unternehmen.
Die Bevölkerung wurde aufgerufen, möglichst das Haus nicht zu verlassen und nicht spazieren oder gar im Wald joggen zu gehen.