Ein Mann schießt auf Brüssels Straßen auf Menschen, die Regierung spricht von Terror.
17.10.2023 - 10:58:54Anschlag in Brüssel: Mutmaßlicher Täter ist tot. Tausende Menschen müssen in einem Fußballstadion ausharren. Nun hat die Polizei den Täter gefasst.
Nach dem tödlichen Anschlag auf zwei Schweden in Brüssel hat die belgische Polizei den Täter niedergeschossen. Der Mann sei tot, teilte das belgische Krisenzentrum auf X, ehemals Twitter, mit.
Der mutmaßliche Islamist war nach stundenlanger Fahndung am Dienstagmorgen von der Polizei niedergeschossen wurden. Bei dem 45-jährigen Tunesier, einem abgelehnten Asylbewerber, wurde den Angaben zufolge eine Waffe gefunden, die die des Anschlags vom Montagabend sein könne.
Die Ermittler gehen Hinweisen auf ein islamistisches Motiv nach. Der mutmaßliche Attentäter, der über Nacht auf der Flucht war, ist den Behörden bekannt: Man könne bereits jetzt sagen, dass es sich um einen 45-jährigen Tunesier handele, der im November 2019 in Belgien Asyl beantragt habe, sagte Justizminister Vincent van Quickenborne am frühen Morgen. Der Antrag wurde im Oktober 2020 negativ beschieden. Er sei der Polizei im Zusammenhang mit Menschenhandel, illegalem Aufenthalt und Gefährdung der Staatssicherheit aufgefallen.
Die beiden Schweden starben rund fünf Kilometer entfernt vom Brüsseler Fußballstadion, wo die Nationalmannschaften Belgiens und Schwedens in einem EM-Qualifikationsspiel gegeneinander spielten. Ein drittes Opfer ist inzwischen außer Lebensgefahr.
Kristersson: Müssen EU-Grenzen kontrollieren
Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson rief derweil zu mehr Wachsamkeit auf. Bei einer Pressekonferenz in Stockholm sagte Kristersson: «Wir in Schweden und in der EU müssen unsere Grenzen besser kontrollieren.» Der mutmaßliche Täter habe sich vor dem Anschlag zeitweise in Schweden aufgehalten. Er bezeichnete den Anschlag als kaltblütig. «Alles deutet darauf hin, dass das ein Terroranschlag ist, der sich gegen Schweden und schwedische Mitbürger richtet, nur weil sie Schweden sind.»