Die Polizei rückt zu einem Großeinsatz in Potsdam aus.
30.05.2024 - 12:51:16Gewalttat in Potsdamer Asylunterkunft - Wachmann tot. Es geht um ein Gewaltverbrechen - ein Wachmann einer Flüchtlingsunterkunft stirbt. Viele Fragen sind noch ungeklärt.
Bei einer gewaltsamen Auseinandersetzung auf dem Gelände einer Flüchtlingsunterkunft in Potsdam ist ein Wachmann tödlich verletzt worden. Am Donnerstagmorgen rückte die Polizei zu einem Großeinsatz aus, die Gegend wurde abgesperrt.
Auf dem Gelände einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende in der Geschwister-Scholl-Straße war es nach bisherigen Erkenntnissen zu der Gewalttat gekommen. Das Gebäude liegt im Westen der Landeshauptstadt, nicht weit entfernt vom Park Sanssouci.
Zum Hergang und möglichen Hintergründen machten Polizei und Staatsanwaltschaft bislang keine Angaben. Eine Sprecherin der Stadt sagte, Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) lasse sich laufend über den Fall informieren. Am Donnerstagmorgen hieß es zunächst von der Polizei, ein Wachmann sei schwer verletzt worden. Später am Vormittag teilte die Staatsanwaltschaft mit, dass er gestorben sei.
Polizei hat Tatverdächtigen gefasst
Am späten Nachmittag fasste die Polizei den Tatverdächtigen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Der Gesuchte sei im Umfeld des Bahnhofs Zoologischer Garten festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft beantragte laut Polizei den Erlass eines Haftbefehles wegen Totschlags. Jetzt soll der Verdächtige vor einen Ermittlungsrichter kommen. Weitere Angaben zu dem Mann und den Tatumständen machten die Behörden nicht.
Potsdams Oberbürgermeister Schubert reagierte mit Bestürzung auf die Gewalttat. «Heute ist ein trauriger Tag für unsere Stadt. Ein Mensch, der im Auftrag unserer Stadt Schutzsuchende beschützt hat, ist Opfer eines Gewaltverbrechens geworden», sage Schubert laut einer Mitteilung.
In der Gemeinschaftsunterkunft in Potsdam-West war es Ende Februar zu einem Brand gekommen. Damals wurde das Gebäude laut Polizei evakuiert.