Die Hamburger Unternehmerin Christina Block soll den Auftrag erteilt haben, zwei ihrer Kinder von Dänemark nach Deutschland zu entführen.

Mit der letzten Eröffnungserklärung einer Verteidigerin ist der Prozess um die Entführung zweier Kinder der Hamburger Unternehmerin Christina Block fortgesetzt worden. Wie zuvor auch die Anwälte der anderen sechs Angeklagten erklärte sie vor dem Landgericht die Unschuld ihres Mandanten. Der 58-jährige Leiter eines Hamburger Sicherheitsunternehmens ist der Beihilfe zur gemeinschaftlichen schweren Entziehung Minderjähriger in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung angeklagt. 

Er soll als Leiter eines Hamburger Sicherheitsunternehmens für eine Bewachung des Anwesens von Christina Block gesorgt haben, um eine Flucht der Kinder zu verhindern, nachdem diese aus der Obhut ihres Vaters in Dänemark zurück nach Deutschland gebracht worden waren. 

Ihren Mandanten treffe keine Schuld, da er davon ausgehen musste, dass das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht für die Kinder bei der Mutter gelegen habe, sagte die Verteidigerin, «dass er keinen Einsperrauftrag hatte». Er sei von Christina Blocks Vater, dem Gründer der gleichnamigen Steak-House-Kette Eugen Block, lediglich beauftragt worden, die Familie gegen «den medialen Andrang zu schützen».

Einlassung der Angeklagten Block erwartet

Am zweiten Verhandlungstag wurde auch eine Einlassung Christina Blocks erwartet. Ihr Verteidiger hatte zum Porzessauftakt angekündigt, dass sich die 52-Jährige umfangreich zu den gegen sie erhobenen Vorwürfen äußern wolle. 

Block ist angeklagt, die Entführung der beiden Kinder aus Dänemark in Auftrag gegeben. Hintergrund ist ein jahrelanger Sorgerechtsstreit mit ihrem Ex-Mann. Mit Block stehen in dem Prozess sechs weitere Angeklagte, darunter ihr Lebensgefährte - der frühere Sportmoderator Gerhard Delling (66) - vor Gericht.