Die Gewitterböen fegten mit bis zu 148 Stundenkilometern durch Brandenburg an der Havel westlich von Berlin.
16.08.2023 - 09:26:19Gewittersturm entwurzelt dicke Bäume in Brandenburg. Selbst dicke Bäume stürzten um.
Ein heftiges Gewitter mit Sturmböen hat in Brandenburg an der Havel westlich von Berlin zahlreiche Bäume entwurzelt und Schäden verursacht. Die gesamte Stadt sei von den Unwetterschäden am Dienstagabend betroffen, sagte ein Sprecher der Regionalleitstelle. «So einen Sturm habe ich noch nie erlebt.»
Bäume aller Größen seien umgerissen worden, von 50 Zentimetern bis 1,50 Meter Durchmesser, wie der Sprecher sagte. Der Deutsche Wetterdienst sprach von einem lokalen Ereignis und einer Fallbö (Downburst). Es sei in den Böen eine Windgeschwindigkeit von 148 Kilometer pro Stunde gemessen worden.
Am Mittwochmorgen haben Rettungskräfte eine Frau verletzt unter einem Baum gefunden. Die 36-Jährige sei in ein Krankenhaus gekommen, teilte die Polizeidirektion West mit. Seit wann sie unter dem Baum gelegen habe, könne derzeit nicht gesagt werden. Wie es zur Verletzung kam, war laut Feuerwehr bislang unklar.
Dächer wurden abgedeckt
Das Gewitter zog nach ersten Angaben eine Schneise durch die Stadt. Auch Dächer wurden abgedeckt. Die Einsätze und Aufräumarbeiten würden noch bis weit in den Mittwoch hinein andauern, zahlreiche Straßen würden zunächst gesperrt bleiben, hieß es.
Der Sprecher der Regionalleitstelle sagte: «In 30 Jahren Dienstzeit habe ich noch nicht erlebt, dass so viele Bäume umgefallen sind. Betroffen ist ein Streifen in den Stadtteilen Nord und Dom, links und rechts ist alles umgeknickt.»
Bewohner sollten sich rechtzeitig informieren, da Arbeitswege auf den Straßen massiv beeinträchtigt sein könnten. In der Nacht hatte es etwa 160 Mitteilungen wegen Sturmschäden bei der Regionalleitstelle gegeben.
Im RBB-Inforadio berichtete ein Reporter, der in Brandenburg an der Havel wohnt, am heftigsten sei der Sturm zwischen 20.30 und 21.00 Uhr gewesen. Die Dächer von zwei Häusern seien abgedeckt worden, die Bewohner mussten die Häuser verlassen. Feuerwehrleute hätten bei anderen Häusern Keller ausgepumpt.