Marokko, Erdbeben

Die Einsatzkräfte in Marokko stehen weiter vor großen Herausforderungen.

13.09.2023 - 03:25:54

Weiter schwierige Lage in Marokkos Erdbebengebieten. Die Überlebenden sind in akuter Not, brauchen Lebensmittel und Trinkwasser. Derweil werden Niederschläge erwartet.

  • Eine Frau und ein Kind in einer behelfsmäßigen Unterkunft in Oued Agoundiss. - Foto: Fernando Sánchez/EUROPA PRESS/dpa

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  • Schaufensterpuppen liegen in den Trümmern von Talat N'yakoub. - Foto: Fernando Sanchez/Europa Press/AP/dpa

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  • Das britische «International Search and Rescue»-Team sucht nach dem Erdbeben im Hohen Atlasgebirge nach Überlebenden. - Foto: Foreign, Commonwealth & Developm/PA Media/dpa

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  • Männer tragen ein Motorrad durch das zerstörte Dorf Imi N'Tala im marokkanischen Atlasgebirge. - Foto: Ximena Borrazas/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

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Eine Frau und ein Kind in einer behelfsmäßigen Unterkunft in Oued Agoundiss. - Foto: Fernando Sánchez/EUROPA PRESS/dpaSchaufensterpuppen liegen in den Trümmern von Talat N'yakoub. - Foto: Fernando Sanchez/Europa Press/AP/dpaDas britische «International Search and Rescue»-Team sucht nach dem Erdbeben im Hohen Atlasgebirge nach Überlebenden. - Foto: Foreign, Commonwealth & Developm/PA Media/dpaMänner tragen ein Motorrad durch das zerstörte Dorf Imi N'Tala im marokkanischen Atlasgebirge. - Foto: Ximena Borrazas/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

In den Erdbebengebieten von Marokko ist die Versorgungslage für die traumatisierten Überlebenden weiter sehr problematisch. Die Menschen, von denen viele durch das Beben obdachlos wurden, müssen dringend mit Lebensmitteln und Wasser versorgt werden.

Während sich Soldaten und internationale Helfer zuletzt nur langsam zu den zerstörten Dörfern im Atlasgebirge vorkämpften, wird in den Katastrophengebieten für heute und morgen leichter Regen erwartet.

Die meisten haben alles verloren

Selbst leichte Niederschläge könnten die Rettungs- und Hilfsbemühungen in der am stärksten betroffenen Region im Atlasgebirge «behindern und auch die Bewohner gefährden, die seit Freitag ohne Unterkunft sind», berichtete das marokkanische Nachrichtenportal «Hespress». Das Wetteramt dementierte Gerüchte über bevorstehende heftige Regenfälle.

In einem Zeltlager des marokkanischen Innenministeriums in Asni südlich von Marrakesch kamen unterdessen viele Überlebende des Bebens unter. Die meisten Menschen hier haben alles verloren - auch Angehörige. Den jüngsten Zahlen des Innenministeriums zufolge kamen mehr als 2900 Menschen ums Leben. Bisher seien mit Stand gestern Mittag 5530 Verletzte gezählt worden.

Kalte Nächte im Freien

Nach Informationen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef) sind etwa 100.000 Kinder von der Katastrophe betroffen. Tausende Häuser in dem Land seien zerstört worden. Dadurch seien viele Familien obdachlos geworden und müssten die derzeit kalten Nächte im Freien verbringen. Die marokkanische Regierung steht unter wachsendem Druck, mehr internationale Hilfe anzunehmen. Bisher hat das nordafrikanische Land nur Unterstützung aus vier Ländern akzeptiert. Auch Angebote aus Deutschland wurden bisher nicht angenommen.

König Mohammed VI. besuchte derweil gestern ein Krankenhaus mit Verletzten in Marrakesch, wie die Nachrichtenagentur MAP meldete. Das 60 Jahre alte Staatsoberhaupt spendete demnach Blut für die Opfer.

Hilfstransport des DRK

Unterdessen will das Deutsche Rote Kreuz (DRK) einen ersten Hilfstransport in die Erdbebengebiete schicken. Am Donnerstagmorgen wird eine Maschine vom Flughafen Leipzig/Halle mit insgesamt 36,6 Tonnen Hilfsgütern abheben, wie das DRK am Mittwoch mitteilte. Darunter seien mehr als 3000 isolierende Bodenmatten und 550 Familienzelte.

@ dpa.de