Gefährlicher, Sturm

Der stärkste in einem Juli gemessene Atlantik-Hurrikan hat Teile der südöstlichen Karibik verwüstet.

03.07.2024 - 04:09:35

Gefährlicher Sturm «Beryl» nähert sich Jamaika. Jetzt zieht er auf Jamaika zu. Er liegt nur knapp unter der Grenze zur höchsten Hurrikan-Kategorie.

  • Hurrikan «Beryl» hat zu Überschwemmungen geführt und viele Schäden angerichtet. - Foto: Ricardo Mazalan/AP/dpa

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  • Hurrikan «Beryl» nähert sich Jamaika. - Foto: Ricardo Mazalan/AP/dpa

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  • Hurrikan «Beryl» hat viele Schäden angerichtet. - Foto: Ricardo Mazalan/AP

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  • Jamaika bereitet sich auf «Beryl» vor. - Foto: Collin Reid/AP

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Hurrikan «Beryl» hat zu Überschwemmungen geführt und viele Schäden angerichtet. - Foto: Ricardo Mazalan/AP/dpaHurrikan «Beryl» nähert sich Jamaika. - Foto: Ricardo Mazalan/AP/dpaHurrikan «Beryl» hat viele Schäden angerichtet. - Foto: Ricardo Mazalan/APJamaika bereitet sich auf «Beryl» vor. - Foto: Collin Reid/AP

Jamaika macht sich auf den in Kürze erwarteten schweren Hurrikan «Beryl» gefasst. Die Ausläufer des Wirbelsturms würden den Karibikstaat am Mittwoch noch vor Tagesanbruch (Ortszeit) erreichen, teilte Ministerpräsident Andrew Holness mit. Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHC wird «Beryls» Zentrum am Mittwoch über Jamaika oder nahe daran vorbeiziehen. Es würden lebensbedrohliche Winde und Sturmfluten erwartet. Bereits in den vergangenen Tagen hat der Hurrikan eine Spur der Verwüstung hinterlassen.

Holness erklärte am Dienstagabend die gesamte Karibikinsel für sieben Tage zum Katastrophengebiet. Zudem trete am Mittwoch zwischen 6 Uhr morgens und 6 Uhr abends eine landesweite Ausgangssperre in Kraft, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und «kriminelle Aktivitäten» zu verhindern, sagte er in einer Ansprache. Am Dienstag waren auf Jamaika letzte Vorbereitungen getroffen worden - Notunterkünfte wurden etwa bereitgestellt und Straßenabläufe gereinigt, um Überschwemmungen zu verhindern. Die Flughäfen von Kingston und Montego Bay sollten ab der Nacht vorerst geschlossen werden.

Stärkster Atlantik-Hurrikan im Juli

Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometern pro Stunde schwächte «Beryl» sich zuletzt etwas ab. Er liegt damit aber nur knapp unter der Schwelle zur Kategorie 5 - der stärksten für Hurrikans. Er bewegt sich in westnordwestliche Richtung. Im Südosten der Karibik richtete er Verwüstung an: In Grenada, St. Vincent und die Grenadinen sowie Venezuela wurden inzwischen insgesamt sechs Todesfälle gemeldet. Die Zahl könnte noch steigen.

«Beryl» hatte sich am Wochenende innerhalb von weniger als 24 Stunden von einem Tropensturm zu einem Hurrikan der Kategorie 4 entwickelt. Es handelt sich um den ersten Hurrikan der Anfang Juni begonnenen Saison im Atlantik. 

So früh in der Hurrikan-Saison, die ein halbes Jahr dauert, war noch nie ein so starker Sturm registriert worden - nach Angaben des Experten Philip Klotzbach von der Colorado State University ist «Beryl» der stärkste je erfasste Atlantik-Hurrikan im Juli. Zwischenzeitlich maß das NHC Windgeschwindigkeiten um die 270 Kilometer pro Stunde - ab 252 ist die Kategorie 5 erreicht. Im Zuge des Klimawandels macht wärmeres Meereswasser starke Wirbelstürme wahrscheinlicher.

Hilfsmaßnahmen und Vorkehrungen

Das Sturmzentrum traf am Montag über der zu Grenada gehörenden Insel Carriacou auf Land. Dort und auf mehreren weiteren Inseln in der Umgebung verursachte «Beryl» schwere Schäden, deren Ausmaß bisher unüberschaubar ist. Stromausfälle und andere Sturmschäden erschweren die Kommunikation mit den besonders betroffenen Gebieten.

Die Karibische Gemeinschaft Caricom hielt eine Notfallsitzung zu den Sturmfolgen ab. Mehrere Länder der Region sagten Hilfslieferungen für Grenada und St. Vincent und die Grenadinen zu. In Venezuela trat der Fluss Manzanares über die Ufer, Vizepräsidentin Delcy Rodríguez wurde bei einem Besuch von einem umstürzenden Baum getroffen.

Ab der Nacht zum Donnerstag soll sich der Sturm den Prognosen zufolge den Kaimaninseln und am folgenden Abend der mexikanischen Halbinsel Yucatán nähern. 

 

 

@ dpa.de