Bayern, Deutschland

Der Eisbach in München ohne Surfer - ein seltener Anblick.

03.11.2025 - 13:08:46

Surfer in Sorge: Eisbachwelle in München ist verschwunden. Aber die Eisbachwelle ist keine Welle mehr. Und die Surfer rätseln, was passiert sein könnte.

  • Kein Surfer auf dem Münchner Eisbach - denn die bekannte Welle funktioniert nicht mehr. Die Surfer rätseln über die Gründe. (Archivbild) - Foto: Peter Kneffel/dpa

    Peter Kneffel/dpa

  • So sieht es hier sonst aus. (Archivbild) - Foto: Peter Kneffel/dpa

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  • Die berühmte Eisbachwelle in München baut sich nicht mehr auf. Surfen ist dort zurzeit unmöglich. - Foto: Peter Kneffel/dpa

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Kein Surfer auf dem Münchner Eisbach - denn die bekannte Welle funktioniert nicht mehr. Die Surfer rätseln über die Gründe. (Archivbild) - Foto: Peter Kneffel/dpaSo sieht es hier sonst aus. (Archivbild) - Foto: Peter Kneffel/dpaDie berühmte Eisbachwelle in München baut sich nicht mehr auf. Surfen ist dort zurzeit unmöglich. - Foto: Peter Kneffel/dpa

Die berühmte Eisbachwelle in München ist verschwunden. Kaputt. Surfen ist momentan nicht möglich. Was ist passiert? Nach der jährlichen Bachauskehr sollte der Surfbetrieb am Freitagabend wieder starten - zudem mit neuer Beleuchtung. «Die Welle baut sich aber nicht auf», sagt Mathias Schmidt von der Interessengemeinschaft Surfen in München. Die Ursache sei unklar.

«Wir sind ratlos», sagt auch Freizeitsurfer Klaus Rudolf. «Ich stand am Freitagabend mit meinem Board an der Kante und konnte es nicht fassen.» Die Bachauskehr könnte mit dem Verschwinden der Welle zu tun haben, sagen die Surfer. Möglicherweise liege es auch an der Ausleitung der Isar in den Eisbach, so Schmidt. Der Wasserstand habe sich am Montag zwar mit 144 bis 145 Zentimeter wieder eingepegelt gehabt. Allerdings ohne Welle. Die Surfer stünden in Kontakt mit der Stadt.

Wassertiefe wieder regulär

Auch das Baureferat steht vor einem Rätsel: «Heute weist der Eisbach wieder den gewöhnlichen Pegelstand auf. Aber eine Surfwelle ist leider bisher nicht vorhanden», teilte eine Sprecherin mit. Normalerweise könne man bei der Wassertiefe bereits wieder surfen, ideal sei eine Wassertiefe von 150 Zentimetern. «Das ist ein ganz fragiles Konstrukt», sagt sei über die Welle.

Am Dienstag wollen sich Vertreter der Interessengemeinschaft mit Vertretern der Stadt besprechen und nach Ursache und Lösung suchen. Bisher habe sich die Welle nach der Bachauskehr immer wieder aufgebaut.

Bei der Bachauskehr werde das Bachbett von Unrat und Sedimenten befreit, die sich am Grund ablagern, erläutert das Baureferat. Bei abgesenktem Wasserspiegel würden die Gewässer begangen, Böschungen und Bauwerke untersucht und erforderliche Reparaturen ausgeführt. «Dies ist notwendig, weil durch mitgerissenes Treibgut Schäden an Böschungen, Dämmen und Brücken entstehen können.»

Bauliche Veränderungen an der Eisbachwelle oder ihrer Seitenbereiche seien bei der Bachauskehr nicht vorgenommen worden. Auch bei einer Überprüfung am Montagvormittag seien keine Beschädigungen festgestellt worden.

Die Surfer gehen auch nicht davon aus, dass an der Welle etwas absichtlich beschädigt worden sei, sagt Schmidt. Er setzt darauf, dass der Fehler gefunden und behoben werden kann. Und auch das Baureferat versichert, alles dafür tun zu wollen, «damit sich möglichst schnell wieder eine stabile Welle einstellt».

Neue Beleuchtung soll für Sicherheit sorgen

Im Zuge der Bachauskehr war am Freitag auch eine neue Beleuchtung an der Eisbachwelle in Betrieb genommen worden. Diese soll für mehr Sicherheit sorgen. Von 5.30 Uhr bis 22.00 Uhr ist das Surfen erlaubt. Nachts bleibt der Freizeitsport verboten. 

Im April war eine 33-jährige Surferin im Eisbach tödlich verunglückt - damals habe die Dunkelheit die Rettungsarbeiten erschwert. Nun könne die Feuerwehr bei Bedarf helleres Licht zuschalten, hieß es von der Stadt.

Nach dem tödlichen Unfall, bei dem sich die Fangleine der Surferin im Untergrund des Eisbachs verhakt hatte, war die Eisbachwelle vorübergehend gesperrt worden. Ermittlungen zur Unfallursache brachten kein eindeutiges Ergebnis. Einige Wochen später wurde das Surfen wieder erlaubt.

@ dpa.de

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