Oppenheimer, Critics

Das Historien-Epos von Christopher Nolan entwickelt sich zum Favoriten in der aktuellen Preissaison.

15.01.2024 - 12:13:56

«Oppenheimer» räumt auch bei Critics Choice Awards ab. Gäbe es bei den Critics Choice Awards einen Preis für die beste Reaktion, hieße der Sieger Ryan Gosling.

  • Robert Downey Jr. bei den Critics Choice Awards in Santa Monica. - Foto: Jordan Strauss/Invision/AP/dpa

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  • Regisseur Christopher Nolan mit dem  Preis für die beste Regie für «Oppenheimer» bei den Critics Choice Awards. - Foto: Chris Pizzello/Invision/AP/dpa

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  • Ryan Gosling auf dem Roten Teppich, bevor er den Kirk Douglas Award for Excellence in Film vom Santa Barbara International Film Festival 2024 erhält. - Foto: Amy Katz/ZUMA Press Wire/dpa

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Robert Downey Jr. bei den Critics Choice Awards in Santa Monica. - Foto: Jordan Strauss/Invision/AP/dpaRegisseur Christopher Nolan mit dem  Preis für die beste Regie für «Oppenheimer» bei den Critics Choice Awards. - Foto: Chris Pizzello/Invision/AP/dpaRyan Gosling auf dem Roten Teppich, bevor er den Kirk Douglas Award for Excellence in Film vom Santa Barbara International Film Festival 2024 erhält. - Foto: Amy Katz/ZUMA Press Wire/dpa

Das Drama «Oppenheimer» ist der große Gewinner der Critics Choice Awards. Der Historien-Film von Christopher Nolan siegte in der Nacht zu Montag in acht Kategorien, unter anderem in der Top-Sparte «Bester Film». Nolan gewann als bester Regisseur, Robert Downey Jr. für seine Nebenrolle in dem Film über den Mit-Erfinder der Atombombe. «Oppenheimer» entwickelt sich damit zum Favoriten in der aktuellen Preissaison. Auch bei den Golden Globes gewann das Historien-Epos über J. Robert Oppenheimer die meisten Preise.

Ryan Gosling erheitert mit überraschender Reaktion

Zahlreiche Promis kamen zur Verleihung der US-Kritikerpreise nach Los Angeles. Für Lacher und viele Reaktionen in den Sozialen Medien sorgte der kanadische Schauspieler Ryan Gosling, der gemeinsam mit den Songschreibern in der Kategorie «Bester Song» für das Lied «I'm just Ken» aus «Barbie» gewann. Nachdem die Power-Ballade zum Sieger erklärt wurde, schwenkte die Haupt-Kamera auf Gosling - und zeigte ihn äußerst irritiert über den Gewinn. Anstatt sich zu freuen, runzelte der 43-Jährige die Stirn, wirkte fast schon erbost. Geschrieben wurde der Song von den US-amerikanischen Produzenten Mark Ronson und Andrew Wyatt, die dann auch den Preis auf der Bühne entgegennahmen - ohne Gosling, der sich das Ganze ungläubig klatschend anschaute.

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Vermutlich hatte er mit der Auszeichnung nicht gerechnet, da auch zwei weitere Lieder aus «Barbie» nominiert waren, und zwar von den Musik-Superstars Billie Eilish und Dua Lipa. Gosling betätigt sich neben seiner Schauspielerei auch musikalisch, zum Beispiel in der Indie-Band Dead Man's Bones.

«Amüsant wie bettlägeriger Furz»: Robert Downey Jr. zitiert Kritiker

Für Erheiterung sorgte auch US-Schauspieler Robert Downey Jr. in seiner Dankesrede. Er trug einige Kritiken über ihn aus der Vergangenheit vor, die die Mitglieder der Critics Choice Association - die über die Preise bestimmen - verfasst hätten. «Ich habe heute Morgen gedacht: Ich liebe Kritiker», sagte der 58-Jährige. «Sie haben mir so wundervolles Feedback gegeben, wirklich so viele tolle Momente, und einige davon sind so poetisch», sagte er. «Ich möchte einfach ein paar ihrer Gedanken mit euch teilen, die sie im Laufe der Jahre geäußert haben.»

«Der erste ist eine Art Haiku: "Schlampig, unordentlich und faul"», zitierte er. Ein Brite habe geschrieben: «Eine erstaunliche Verschwendung von Talent». «Und schließlich, und das blieb haften: "Amüsant wie ein bettlägeriger Furz"», fuhr er fort. Das Publikum lachte.

Emma Stone statt Sandra Hüller

Die Critics Choice Association ist mit über 500 Mitgliedern der größte Kritikerverband für Film und Fernsehen in den USA und Kanada. Sie haben in zahlreichen Kategorien abgestimmt. Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller war als beste Hauptdarstellerin nominiert, musste sich aber gegen Emma Stone («Poor Things») geschlagen geben. Justine Triets «Anatomie eines Falls» - der Film, für den Hüller nominiert war - gewann als bester nicht-englischsprachiger Film.

Als bester Hauptdarsteller wurde Paul Giamatti für seine Rolle in «The Holdovers» ausgezeichnet. Die Tragikomödie von Alexander Payne (deutscher Kinostart 25. Januar) konnte sich noch in anderen Kategorien Trophäen sichern. Auch «Barbie» gewann mehrfach, unter anderem den Preis für das beste Original-Drehbuch (Greta Gerwig und Noah Baumbach) und als beste Komödie.

In den TV-Kategorien gewann die gehypte Produktion «Succession» den Preis für die beste Drama-Serie und in mehreren anderen Kategorien. Auch «The Bear» wurde in mehreren Sparten ausgezeichnet.

@ dpa.de