Protest, König

Charles und Camilla haben in Australien einen vollen Terminkalender.

21.10.2024 - 06:39:50

Protest gegen König Charles im australischen Parlament. Von Sydney reisen sie weiter in die Hauptstadt Canberra. Dort gibt es zunächst einen herzlichen Empfang - und dann einen Eklat.

  • «Sie sind nicht unser König!», wetterte Senatorin Thorpe. - Foto: Lukas Coch/AAP/dpa

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  • Das Königspaar hat in Canberra einen vollgepackten Terminkalender. - Foto: Brook Mitchell/Getty Images Pool via AP/dpa

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  • In der australischen Hauptstadt warteten viele Termine auf Charles und Camilla. - Foto: Saeed Khan/AFP POOL via AAP/dpa

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«Sie sind nicht unser König!», wetterte Senatorin Thorpe. - Foto: Lukas Coch/AAP/dpaDas Königspaar hat in Canberra einen vollgepackten Terminkalender. - Foto: Brook Mitchell/Getty Images Pool via AP/dpaIn der australischen Hauptstadt warteten viele Termine auf Charles und Camilla. - Foto: Saeed Khan/AFP POOL via AAP/dpa

Im australischen Parlament ist es am Ende der Rede von König Charles III. zu einem Eklat gekommen. Die indigene Senatorin Lidia Thorpe, die sich schon beim Klang der Nationalhymne des Vereinigten Königreichs - «God Save the King» - demonstrativ umgedreht und dem Haus den Rücken zugewandt hatte, machte ihrem Ärger über den Regenten deutlich Luft. «Sie sind nicht mein König, Sie sind nicht unser König!», rief die Politikerin laut in den Saal. Bevor sie von Sicherheitsleuten abgeführt wurde, forderte sie noch: «Geben Sie uns unser Land zurück, geben Sie uns zurück, was Sie unserem Volk gestohlen haben!».

Charles ist auch Staatsoberhaupt von Australien und besucht das Commonwealth-Land bereits zum 17. Mal - allerdings erstmals als König. Es ist das erste Mal überhaupt, dass ein britischer Monarch dem Land einen Besuch abstattet. Vor Charles war nur dessen Mutter Queen Elizabeth II. als amtierende Königin dort gewesen.

Ein herzlicher Empfang - und Proteste gegen die Monarchie

Er und Königin Camilla trafen bereits am Freitag in Australien ein, das offizielle Programm begann aber erst am Sonntag mit einem Gottesdienst in Sydney - an dessen Rande es bereits kleinere Proteste gegen die Monarchie gab, die sich nun in der Hauptstadt Canberra fortsetzten. Abgesehen von grundsätzlichen Vorbehalten dagegen, dass der König weiterhin als Staatsoberhaupt einer parlamentarischen Demokratie am anderen Ende der Welt firmiert, fordern Vertreter der indigenen Australier Reparationen für Vertreibungen der Aborigines zu Zeiten als britische Kolonie. 

Insgesamt standen für Charles und Camilla am Montag, dem zweiten offiziellen Tag ihrer Reise, 17 Termine an, wie der australische Sender ABC berichtete. So legte das Königspaar am Mittag (Ortszeit) einen Kranz am Australian War Memorial in Canberra nieder, mit dem das Land jener Soldaten gedenkt, die seit der Kolonialzeit bis heute in Konflikten auf der ganzen Welt gefallen sind. Danach folgte der Besuch im Parlament, wo beide von Premierminister Anthony Albanese empfangen wurden. «Seit Ihrem ersten Besuch im Jahr 1966 haben die Australier Sie in ihre Herzen geschlossen, so wie Sie uns in ihr Herz geschlossen haben», sagte Albanese. 

Für Charles ist es die erste Fernreise, seit er vor einigen Monaten eine Krebserkrankung öffentlich machte. Seine Behandlung hat er britischen Medien zufolge wegen des Besuchs unterbrochen. Am Mittwoch will das Paar zum Commonwealth-Gipfel in den pazifischen Inselstaat Samoa nordöstlich von Fidschi weiterreisen. Dem Staatenbund gehören vor allem frühere britische Kolonien an.

@ dpa.de