Blitz, Donner und Regen - so geht es in den kommenden Tagen nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdiensts weiter.
18.06.2024 - 14:45:24Warnung vor schweren Unwettern - Fanzonen gesperrt
Vor allem großkörniger Hagel und Sturmböen könnten heute nach Einschätzung des Deutschen Wetterdiensts (DWD) Schäden in Deutschland anrichten. Erwartet werden in einem Korridor vom Westen über die Mitte bis zum Osten schwere Unwetter.
«Die größte Gefahr wird voraussichtlich von Hagel ausgehen, die Körner können mehrere Zentimeter groß sein», sagte DWD-Meteorologe Marcel Schmid. Hinzu könnten schwere Sturmböen kommen. Auch Starkregen mit bis zu 30 Litern pro Quadratmeter wird erwartet.
Der DWD rechnet damit, dass sich örtlich sogenannte Superzellen bilden - Gewitterzellen mit hoher Energie, wie Schmid sagte. Wo genau dies der Fall sein wird, sei nicht vorherzusagen.
Der DWD gab einen Korridor an, der sich vom Westen über Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und die Mitte Deutschlands zieht. Am Abend erreiche das Gebiet dann den Osten. «Ganz genau Regionen auszumachen, ist schwierig», sagte Schmid. Es werde auch Regionen geben, die nicht betroffen sein werden. Im Westen und in der Mitte sind laut den Meteorologen vereinzelt auch Tornados nicht ausgeschlossen. Für den Norden sagt der DWD Starkregen voraus.
Fanzonen in Dortmund und anderen NRW-Städten geschlossen
Wegen der schweren Unwetter-Warnung bleiben heute in Dortmund die Fanzone am Friedensplatz und die Public-Viewing-Area am Westfalenpark geschlossen. Dort wollten um 18.00 Uhr viele türkische Fußball-Anhänger das Auftaktspiel ihrer Mannschaft gegen EM-Neuling Georgien anschauen. Bis zu 80.000 türkische Fans sollen in Dortmund sein, sie wollten sich schon vor dem Spiel in den entsprechenden Bereichen versammeln. Auch die mit den Fan-Verbänden beider Nationen geplanten Meeting Points wurden nach Angaben der Stadt abgesagt.
Auch die drei anderen EM-Ausrichterstädte in Nordrhein-Westfalen - Köln, Düsseldorf und Gelsenkirchen - reagierten und schlossen jeweils ihre öffentlichen Fan- und Public-Viewing-Bereiche.
«Dortmund hat sich sehr auf eine große Fan-Party mit zehntausenden türkischen und georgischen Fans in der Stadt gefreut und vorbereitet», sagte Martin Sauer, Beauftragter der Stadt Dortmund für die EURO 2024: «Die Sicherheit der Fans in unserer Stadt hat für uns aber Priorität.»
Gewitter auch in den kommenden Tagen
Mit kräftigen Gewittern in der Mitte und teils im Süden Deutschlands herrscht nach der Vorhersage des DWD auch am Mittwoch kein ideales Wetter fürs Public Viewing der Fußball-EM. Vorerst beruhigt sich das Wetter nur im Norden und Nordwesten, hier muss höchstens mit einigen Schauern gerechnet werden, wie der DWD in Offenbach mitteilte.
«Daran südlich schließt sich ein Streifen mit schauerartigem Regen und teils kräftigen Gewittern an», erklärte DWD-Meteorologe Marcel Schmid. Ganz im Süden sei das Gewitterrisiko zwar gering, etwaige Gewitter könnten aber sehr heftig ausfallen. Zwischen maximal 17 Grad im Norden und 30 Grad im Süden herrscht ein großes Temperaturgefälle.
Am Donnerstag blitzt und donnert es insbesondere im Westen und Südwesten, teils auch heftig, wie der DWD vorhersagt. Andernorts scheint dagegen die Sonne. Anders der Freitag: Hier muss sich ganz Deutschland auf Schauer und teils kräftige Gewitter einstellen, im Osten und Südosten wird es mit bis zu 31 Grad nochmals heiß. Wechselhaft und allenfalls mäßig warm wird laut DWD auch das Wochenende.