Vergiftungsgefahr, Kohlenmonoxid

Berlin - Die Gefahr durch Kohlenmonoxid (CO) nimmt in den Sommermonaten deutlich zu.

15.08.2025 - 07:00:00

Vergiftungsgefahr durch Kohlenmonoxid steigt im Sommer deutlich. Die Initiative "CO macht KO" warnt vor einem Anstieg lebensbedrohlicher CO-Vergiftungen - insbesondere in Haushalten mit veralteten oder schlecht gewarteten Feuerstätten sowie in Ferienunterkünften und Campingfahrzeugen. Sogenannte Inversionswetterlagen erhöhen die Gefahr zusätzlich.

Alarmierend: 830.000 Mängel trotz Überprüfung, rund 90.000 Feuerstätten mit Sicherheitsrisiken

"Im letzten Jahr haben wir bei den vorgeschriebenen Überprüfungen der Feuerstätten im Drei-Jahres-Intervall über 830.000 Mängel festgestellt. Davon sind rund 90.000 Feuerstätten sicherheitstechnisch problematisch - etwa aufgrund veralteter Technik, unsachgemäßen Betriebs oder mangelnder Wartung", erklärt Andreas Walburg, Pressesprecher vom Landesinnungsverband für das Schornsteinfegerhandwerk Niedersachsen, und weist darauf hin, dass es an heißen Tagen besonders bei Gasthermen und Durchlauferhitzern zu einem lebensgefährlichen CO-Rückstau kommen kann.

Inversionswetterlagen erhöhen die Gefahr

Denn im Sommer entstehen immer wieder Inversionswetterlagen, bei denen eine warme Luftschicht wie ein Deckel auf kälterer Luft liegt. Der natürliche Auftrieb im Schornstein wird dadurch gestört und die Abgase können nicht mehr ungehindert abziehen. Die Folge ist ein Abgasrückstau, bei dem sich CO in der Wohnung sammelt, ohne dass die Bewohner es bemerken. "Kohlenmonoxid ist ein besonders heimtückisches Gas, da man es weder riechen, sehen noch schmecken kann. Nur CO-Melder können es zuverlässig detektieren und rechtzeitig vor der tödlichen Gefahr warnen", verdeutlicht Hermann Schreck, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV).

Gefahr auch in der Ferienwohnung und im Caravan

Auch Ferienwohnungen, Wochenendhäuser und Campingfahrzeuge, in denen Gasthermen oder Gaskocher betrieben werden, können ein Risiko darstellen. Oft sind sie gar nicht oder nur unzureichend mit CO-Meldern ausgestattet. "Zwar weisen Buchungsplattformen wie Airbnb inzwischen in ihren Unterkunftsprofilen auf die Ausstattung mit CO-Warnmeldern hin - verpflichtend ist dies jedoch nicht", erklärt Anne Wentzel, Vorsitzende der Initiative "CO macht KO".

Nur CO-Melder schützen zuverlässig - rund um die Uhr

Die Initiative "CO macht KO" rät, verstärkt auf Prävention zu setzen. Dazu zählt die regelmäßige Wartung durch Schornsteinfeger- und Heizungs-Fachbetriebe sowie die eigenverantwortliche Ausstattung mit CO-Meldern. "Ein nach EN 50291 geprüfter CO-Melder gehört nicht nur in jedes Zuhause, sondern auch in Ferienwohnungen und Campingfahrzeuge. Der elektrochemische Sensor im Warnmelder erkennt gefährliche CO-Konzentrationen rechtzeitig und warnt zuverlässig vor dem gefährlichen Atemgift", betont Anne Wentzel.

Über die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen:

Die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen wurde im Jahr 2018 gegründet. Zu den Mitgliedern gehören der Bundesverband der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst (ÄLRD), die Bundesarbeitsgemeinschaft Notärzte (BAND), der Deutsche Feuerwehrverband (DFV), der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV), der BHE Bundesverband Sicherheitstechnik, das Deutsche Pelletinstitut GmbH (DEPI) und verschiedene Hersteller von Kohlenmonoxid-Meldern.

Pressekontakt:

Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen
"CO macht K.O. - Schütze dich vor Kohlenmonoxid!"
Frau Claudia Groetschel
Tel.: 030/44 02 01 30
E-Mail: info@co-macht-ko.de

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