Pattern, Interrupt

Zürich-Oerlikon - In der digitalen Werbeflut zählt jede Sekunde – doch wie gelingt es, Nutzer wirklich zum Innehalten zu bringen? Ephraim Chiozza, Gründer der Performance-Agentur AdWiser GmbH, zeigt, wie Marken mit gezielten „Pattern Interrupts“ die Aufmerksamkeit ihrer Zielgruppe zurückgewinnen.

23.06.2025 - 08:00:04

So funktioniert Pattern Interrupt: Ephraim Chiozza von der AdWiser GmbH erklärt, wie clevere Brüche im Marketing mehr Aufmerksamkeit bringen

Marketingverantwortliche und Online-Händler wissen: Sichtbarkeit allein reicht nicht – schließlich ist die Zielgruppe ständig online, jedoch selten aufmerksam. Zwischen Reels, Ads und Storys rauschen die Werbebotschaften vorbei, viele davon verpuffen im Nichts. Was fehlt, ist Aufmerksamkeit – und zwar echte, aktive Aufmerksamkeit. Werbekampagnen, die diesen Zustand nicht durchbrechen, bleiben wirkungslos. Das sorgt in vielen Unternehmen langfristig für Frustration – weil nicht selten Zeit, Budget und kreative Energien ins Leere laufen. „Wenn alle Werbung gleich aussieht, bleibt nichts hängen”, warnt auch Ephraim Chiozza, Geschäftsführer der AdWiser GmbH. „Schließlich hat der Nutzer mittlerweile gelernt, Werbung zu ignorieren.“

„Unser Gehirn liebt Effizienz. Es überspringt einfach alles, was es schon kennt und gerade nicht als relevant einstuft. Das Unerwartete fällt hingegen sofort auf und bleibt hängen – das ist auch ein Überlebens- und Lernmechanismus“, fügt er hinzu. Mit der Performance-Agentur AdWiser GmbH hat sich Ephraim Chiozza genau dieser Mission verschrieben und hilft Unternehmen dabei, ihre Online-Kampagnen messbar erfolgreicher zu machen. Im Zentrum: der gezielte Einsatz von Pattern Interrupts – also bewusst inszenierten Überraschungsmomenten, die automatisierte Wahrnehmungsmuster durchbrechen. Seine Methode dahinter basiert auf Psychologie und Praxis: Muster erkennen – und dann brechen. 10 Tipps, wie Unternehmen solche Pattern Interrupts einsetzen können und welche Reaktionen sie damit zuverlässig auslösen, verrät Ephraim Chiozza von der AdWiser GmbH hier.

Tipp 1: Umgekehrte Psychologie – Aufmerksamkeit durch Irritation

Indem Marken gezielt das Gegenteil dessen behaupten, was man üblicherweise erwartet, erzeugen sie kognitive Dissonanz – und damit Aufmerksamkeit. Statt das Produkt zu loben, wird es scheinbar kritisiert, was überraschen und zum Weiterlesen oder Klicken animieren kann. Ein Beispiel: Ein Pizzarestaurant wirbt mit dem Slogan „Versuch die schlechteste Pizza, die jemals ein Typ auf TripAdvisor gegessen hat.“ Der Bruch mit der typischen Werbelogik wirkt humorvoll, ehrlich – und weckt Neugier.

Tipp 2: „Ugly Ads“ – der Charme des Unperfekten

In einer Welt voll professionell designter Hochglanz-Werbung stechen bewusst einfach gestaltete Anzeigen hervor. Anzeigen in Self-made-Optik – etwa mit handgeschriebenem Text auf Papier oder Screenshots aus dem Notizbuch – wirken menschlicher und authentischer. Diese unkonventionelle Gestaltung vermittelt Nähe, sticht im Feed hervor und erzeugt Aufmerksamkeit genau deshalb, weil sie scheinbar nicht „perfekt“ ist.

Tipp 3: Zielgruppen-Spiegelung

Werbeanzeigen, die typische Denk- oder Verhaltensmuster der Zielgruppe offen ansprechen, erzeugen ein Gefühl des Erkanntwerdens. Aussagen wie „Ich weiß, du solltest eigentlich schlafen und scrollst trotzdem“ spiegeln alltägliche, oft unausgesprochene Wahrheiten wider. Diese Art von Ansprache sorgt nicht nur für hohe Identifikation, sondern unterbricht auch automatisiertes Scroll-Verhalten – durch ein überraschendes „Das bin ja ich!“.

Tipp 4: Unerwartete Kombinationen – Aufmerksamkeit durch Widerspruch

Unerwartete visuelle oder inhaltliche Kontraste ziehen das Auge an und erzeugen mentale Spannung. Ob eine absurde Lebensmittelkombination wie „Senf auf Schokolade“ oder visuell irritierende Motive wie ein Bauarbeiter-Dekolleté mit dem Schriftzug „Nobody wants to see this“ – solche Brüche mit gewohnten Sehgewohnheiten lösen Neugier aus und sorgen dafür, dass die Anzeige zumindest kurzzeitig im Gedächtnis bleibt.

Tipp 5: Personalisierte Ansprache mit Ausschlussprinzip

Anzeigen, die eine direkte, selektive Ansprache nutzen – etwa mit Sätzen wie „Diese Anzeige ist nur für Männer“ oder „Wenn du aus München kommst, musst du das sehen“ – wirken exklusiv und wecken gezielt Aufmerksamkeit. Die Nutzer fühlen sich unmittelbar angesprochen oder sogar herausgefordert, wodurch sich die Werbebotschaft deutlich vom üblichen Einheitsbrei abhebt und mehr Engagement erzeugt.

Tipp 6: Subtile Provokation – sexuelle Anspielungen mit Witz

Sexualität als Reizthema kann ebenfalls eine starke Wirkung entfalten. Wichtig ist dabei ein spielerischer, doppeldeutiger Umgang, wie ihn etwa IKEA mit dem Slogan „Wanted: One Night Stand“ demonstrierte (gemeint war ein Beistelltisch). Solche Formulierungen arbeiten mit Humor, brechen Konventionen und erzeugen durch ihre Mehrdeutigkeit starke Aufmerksamkeit – ohne plump zu wirken.

Tipp 7: „Oddly Satisfying“ – Ästhetik, die fesselt

Es gibt Inhalte, die auf eine schwer erklärbare Weise beruhigend wirken – etwa perfekt sortierte Pommes oder streifenfrei geputzte Fenster. Diese sogenannten „oddly satisfying“-Momente befriedigen visuelle Bedürfnisse und fesseln die Aufmerksamkeit des Nutzers länger als gewöhnlich. Gerade in schnellen Social-Media-Umgebungen können sie als aufmerksamkeitsstarke Unterbrechung im Feed dienen.

Tipp 8: Übertriebener Luxus – fern der Realität, nah am Wunsch

Bilder von Luxusautos, Designeruhren oder Villen erzeugen starke Reaktionen – entweder als Zielbild („Das will ich auch“) oder als Provokation („So ein Angeber!“). In beiden Fällen wird Aufmerksamkeit generiert. Da diese Bilder deutlich von der Alltagsrealität der meisten Nutzer abweichen, wirken sie wie ein visueller Reiz, der das Konsummuster unterbricht und den Blick auf sich zieht.

Tipp 9: Antagonisten inszenieren

Wer den „Feind“ der Zielgruppe sichtbar macht, positioniert sich klar und emotional. Die Dove-Kampagne „Real Beauty“ etwa stellte sich bewusst gegen die Schönheitsideale von Marken wie Victoria’s Secret. Durch diesen Kontrast entsteht eine klare Haltung, die sowohl für Aufmerksamkeit als auch für Markenbindung sorgt – vor allem, wenn sich Nutzer mit der dargestellten Gegenposition identifizieren.

Tipp 10: Alltagsabsurditäten – realistisch und doch irritierend

Besonders wirksam sind Situationen, die skurril, aber nicht völlig unrealistisch erscheinen – etwa jemand, der ein Ei direkt auf der Herdplatte statt in der Pfanne aufschlägt. Diese Inhalte lösen zunächst Irritation, dann ein Schmunzeln oder Staunen aus. Die Mischung aus Realitätsbezug und Absurdität sorgt für eine starke Unterbrechung des Konsumflusses und damit für erhöhte Aufmerksamkeit.

Fazit: Warum Pattern Interrupts heute unverzichtbar sind

Ob provokant, absurd, humorvoll oder visuell irritierend – alle vorgestellten Beispiele basieren auf den gleichen Grundprinzipien: Sie brechen Erwartungen, wirken authentisch, lösen Emotionen aus und irritieren auf eine Weise, die das Gehirn aufhorchen lässt. Gerade in der schnellen, visuell überladenen Welt der sozialen Medien ist dieser Bruch essenziell. Pattern Interrupts stören das gewohnte Scroll-Verhalten gezielt und holen die Zielgruppe emotional zurück in den Moment. Wer es schafft, mit unerwarteten, relevanten Reizen aus dem Einheitsbrei hervorzustechen, sichert sich nicht nur Aufmerksamkeit, sondern erhöht auch nachhaltig die Chance auf Engagement, Klicks – und letztlich Conversions.

Sie möchten die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe gezielt gewinnen und Ihre Werbekampagnen messbar erfolgreicher machen – ohne austauschbare Standardbotschaften? Melden Sie sich jetzt bei Ephraim Chiozza von der AdWiser GmbH und vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch!

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