Weltweit erstes KI-Selbstporträt: Hiscox sensibilisiert mit Kunstprojekt für ethische Standards bei KI und Kunst
27.11.2024 - 09:57:34Weltweit erstes KI-Selbstporträt: Hiscox sensibilisiert mit Kunstprojekt für ethische Standards bei KI und Kunst. London / München - Hiscox enthüllt das weltweit erste "KI-Selbstporträt" / Das auf Fotos von 40 Künstlergesichtern basierende Werk zeigt das wahre Gesicht KI-generierter Kunst / Das Porträt versinnbildlicht ethische Aspekte von Kunst und KI sowie Bedenken zu Urheberrecht und finanzieller Teilhabe / Über drei Viertel der Kunstsammelnden fordert Vergütungsleistungen für Kunstschaffende von KI-Unternehmen / 82 % der Kunstsammelnden und 76 % der Kunstinteressierten befürworten eine klare Kennzeichnung von KI-generierter Kunst
Der weltweit agierende Spezialversicherer Hiscox hat in Zusammenarbeit mit 40 etablierten Kunstschaffenden* das erste "KI-Selbstporträt" veröffentlicht. Jede Person steuert dabei ihr eigenes Porträtbild bei. Daraus entstand durch die Verschmelzung aller 40 "Headshots" ein einziges menschliches Gesicht. Die Erstellung des KI-Selbstporträts erfolgte mittels Kodierung**. Es wurde erstellt, um die ethischen Dilemmata im Zusammenhang mit KI-generierter Kunst hervorzuheben. Dazu zählt insbesondere die finanzielle Entschädigung von Kunstschaffenden, deren Kunst z.B. zu KI-Trainingszwecken oder Ähnlichem verwendet wird. Das Projekt ergänzt die Ergebnisse des ersten Teils des Hiscox Art and AI Reports, der im September 2024 veröffentlicht wurde. Alle Kunstschaffenden, die an diesem Projekt teilgenommen haben, wurden von Hiscox für ihre Teilnahme entlohnt.
Robert Read, Leiter des Bereichs Kunst und Privatkunden der Hiscox Group, kommentiert: "Der Einsatz von KI in der Kunst eröffnet neue Möglichkeiten für den Kunstmarkt und birgt dabei sowohl Risiken als auch Chancen. Der Einsatz fortschrittlicher Technologien kann ein fantastischer kreativer Wegbereiter sein. Unsere Untersuchung zeigt aber auch, dass es immer noch Probleme gibt, mit denen die Branche zu kämpfen hat, vor allem wenn es um die Aspekte Transparenz und Vergütung geht. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, dass eine KI lernt, eigenständig Kunst zu erstellen, indem sie menschengeschaffene Arbeiten studiert und aufnimmt - vorausgesetzt, dies erfolgt auf eine ethische, transparente und faire Weise."
Der Report ergab unter anderem, dass unter Kunstsammelnden (82 %) und -interessierten (76 %) ein starker Wunsch nach einer klaren Kennzeichnung besteht, um zwischen KI-generierter Kunst und von Menschen geschaffenen Inhalten unterscheiden zu können. Robert Read ergänzt: "Das Ausmaß, in dem KI-generierte Kunst bestehende, von Menschen geschaffene Kunst imitiert oder sogar kopiert sowie die Transparenz des KI-Einsatzes bei der Erstellung von Kunstwerken sind einige der großen Anliegen, die nicht nur die Zukunft von KI-generierter Kunst, sondern auch die des allgemeinen Kunstmarktes prägen werden. Das aus dem Projekt entstandene "e-fit"-Bild zeigt sehr deutlich, dass ein KI-Kunstwerk im Kern eine Komposition aus menschlicher Schaffenskraft und Kreativität darstellt."
Da sich mehr als ein Drittel (37 %) der Kunstsammelnden darüber besorgt zeigt, dass die Werke von Künstlerinnen und Künstlern ohne Erlaubnis verwendet werden, nutzte Hiscox die KI-Plattform Tess, um das Selbstporträt zu erstellen. Tess ist ein KI-Bildgenerator, der Wert auf ethische Standards und Transparenz legt. Die Plattform erwirbt Lizenzen an den verwendeten Kunstwerken, sodass die Kunstschaffenden fair entschädigt werden, wenn sie einwilligen, dass ihre Arbeiten für das Training der Tess-KI verwendet werden können.
KI-Bildgeneratoren entwickeln ihre Fähigkeit, Werke zu erschaffen, indem sie die künstlerischen Identitäten von menschlichen Kunstschaffenden aus verschiedenen Epochen heranziehen und imitieren. Infolge dessen ist es möglich, dass ein von KI erschaffenes Kunstwerk eine Fusion aus Werken von Picasso oder Van Gogh bis hin zu Hockney und Kusama darstellt. In der Praxis geschieht dies jedoch häufig, ohne die entsprechenden Kunstschaffenden zu entlohnen oder ihre Zustimmung einzuholen. Die Kunstwelt ist der Meinung, dass es an der Zeit ist, dies zu ändern. 77 % der Kunstsammelnden und 78 % der Kunstinteressierten sprechen sich dafür aus, dass Künstlerinnen und Künstler für die Verwendung ihrer Werke in KI-Modellen eine angemessene Entschädigung erhalten sollten.
Der Hiscox Art and AI Report ergab außerdem, dass 42 % der Kunstsammelnden und -interessierten ethische Bedenken gegenüber KI-Kunst haben, während mehr als ein Drittel (37 %) der Kunstsammelnden über Urheberrechtsverletzungen besorgt ist. Entsprechend stellt der Aspekt Vergütung ein wichtiges Thema in Bezug auf den Erwerb von KI-generierter Kunst dar. Ganze zwei Drittel (66 %) der Kunstinteressierten und knapp ein Drittel (32 %) der Kunstsammelnden gaben an, dass sie eher dazu neigen würden, KI-generierte Kunst zu kaufen, wenn sie wüssten, dass die Künstlerinnen und Künstler, deren Werke dafür verwendet wurden, dafür entlohnt wurden. Das zeigt, wie bedeutsam nach ethischen Standards agierende Plattformen wie Tess sind und welche beträchtlichen positiven Auswirkungen sie auf den Einfluss von KI in der Kunstindustrie haben könnten.
Janna-Lena Baierle, Senior Underwriter Art & Private Clients bei Hiscox Deutschland, erläutert: "Unsere Studie belegt, dass es der großen Mehrheit der Kunstsammler und -liebhaber wichtig ist, besser als bisher zwischen KI-generierten Werken und von Menschen geschaffenen Inhalten unterscheiden zu können. Mehr Transparenz in Bezug auf die Rolle, die künstliche Intelligenz bei der Herstellung von Kunst gespielt hat, wird dazu beitragen, Vertrauen zu stärken. Transparenz und faire Vergütung sind für diesen neu entstehenden Markt sehr wichtige Themen."
* Die Kunstschaffenden, die an dem Projekt mitgewirkt haben, sind:
** Methodik zur Erstellung des "KI-Selbstporträts":
Hiscox nutzte ein von John W. Miller entwickeltes Programm namens Facer, das die 40 Porträts der Kunstschaffenden zu einem einzigen Porträt zusammenfügte. Dieses wurde dann zu einem Selbstporträt stilisiert, das den Stil eines traditionellen Ölgemäldes nachahmt.
Über die Studie:
Der Hiscox Art and AI Report basiert auf über 400 Antworten aus Umfragen, die zwischen April und Juni 2024 unter Kunstsammelnden und Kunstinteressierten durchgeführt wurden, und der in zwei Teilen veröffentlicht wurde. Die Umfrage wurde von ArtTactic, einem auf Kunstmarktforschung und -analyse spezialisierten Unternehmen, durchgeführt. Der komplette Report kann hier abgerufen werden.
Weitere Informationen finden Sie online unter:
https://www.hiscoxgroup.com/blog/hiscox/art-and-ai-report-2024
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