Ulm - Das Klima ändert sich, extreme Wetterereignisse wie Starkregen oder Trocken- und Hitzeperioden nehmen selbst in gemäßigten Gegenden zu und richten teilweise massive Schäden an.
02.05.2024 - 09:05:00Immer wichtiger: mehr Resilienz auch im heimischen Grün. Gefragt sind nun resiliente Grünflächen wie Gärten, Balkon oder Terrasse, die sich an veränderte Bedingungen anpassen und sich von vereinzelten Wetterextremen erholen können. Doch wie stehen deutsche Gartenfreunde zu diesen Themen? Eine aktuelle Umfrage von Gardena geht den Fragen zu Bewässerung und der Bedeutung von Grünflächen im Klimawandel nach.
Wasser wird durch zunehmende Trockenphasen zu einer immer wertvolleren Ressource, die nicht mehr wie gewohnt verlässlich zur Verfügung steht. Der Grundwasserspiegel erholt sich nur langsam von sehr trockenen Sommern und der Mangel zeigt sich mitunter drastisch in kranken Wäldern oder Ernteausfällen. Auch Gärten und bepflanzte Flächen wie Terrasse oder Balkon leiden unter der Hitze. Wasser ist das Lebenselixier, mit dem wir haushalten müssen, damit es genug für Mensch, Tier und Pflanzen gibt. Gleichzeitig kommt es vermehrt zu Starkregen, der durch versiegelte oder vertrocknete Erdoberflächen kaum noch aufgenommen werden kann. Diese Beobachtung deckt sich auch mit den Resultaten einer Umfrage von Gardena unter deutschen Pflanzenfreunden.* Mehr als die Hälfte (56 Prozent) sehen in Trocken- und Hitzeperioden als Folge des Klimawandels eine große Bedrohung für Grünflächen, gefolgt von Starkregen, Sturm oder Hagel (42 Prozent).
"Die Veränderungen im Klima zeigen, wie wichtig der Erhalt sowie die Schaffung von neuen Grünflächen ist, damit wir den Folgen des Klimawandels entgegenwirken können.", so Hede-Marie Hauser, verantwortlich für das Nachhaltigkeitsprogramm bei Gardena. "Wir müssen lernen, unsere Grünflächen auf die klimatischen Änderungen besser vorzubereiten".
Ein Grün, viele Funktionen
Bepflanzte Flächen gewinnen im Klimawandel an Bedeutung. Sie sind nicht nur eine dekorative grüne Fläche, sondern schützenswerter Partner von Mensch und Tier. Pflanzen nehmen CO2 auf, filtern Feinstaub und Schmutzpartikel und verbessern so die Luft. Durch Verdunstung leisten Pflanzen einen wertvollen Beitrag zur Hitzereduktion, gerade im urbanen Bereich. Zudem erleichtern bepflanzte Flächen die Wasseraufnahme und -speicherung im Boden, was bei der Zunahme von Extremwettersituationen eine entscheidende Rolle spielt. Wenn auf Hitze und Trockenheit ein Starkregen folgt, dann kann der versiegelte oder ausgetrocknete Boden die Wassermengen nicht aufnehmen oder kühlend verdunsten.
In einem resilienten Garten wird sorgsam mit der Ressource Wasser umgegangen. Regenwasser wird gesammelt und effizient genutzt. Um Überschwemmungen zu vermeiden, stehen genug bepflanzte Flächen zur Verfügung, die Starkregen auffangen und speichern. Bäume spenden kühlenden Schatten und sind wie mehrjährige Stauden Nahrung und Heimat für Tiere. Mit entsprechender Gartengestaltung werden selbst Hitze- und Trockenperioden für Grünflächen und Gärtner verträglich.
Pflanzen unterstützen die Resilienz des Gartens
Bei der Pflanzenauswahl kommen durch das veränderte Klima hitze- und trockenheitstolerante Arten ins Spiel. Schon jetzt greifen laut Umfrage 62 Prozent der Gärtner bewusst nach robusten Arten, die mit langanhaltender Hitze umgehen können. Passen Pflanzen und deren Ansprüche zum Standort, ist ein wichtiger Schritt für einen langlebigen und vitalen Garten getan. Dabei sollte jedoch auch die Auswahl der Pflanzen zur heimischen Tierwelt passen, damit diese genug Futter finden. Tiere und Bodenorganismen sind essenziell für das Gedeihen der Pflanzen und gesunde Böden. Unter unseren Füßen tummeln sich Billionen von Lebewesen. Käfer, Regenwürmer, Bakterien, Pilze, Milben und andere Organismen wandeln tote organische Stoffe in Humus um. Je fitter dieses unterirdische Ökosystem ist, desto gesünder sind die Pflanzen.
Das Klima ändert sich, extreme Wetterereignisse wie Starkregen oder Trocken- und Hitzeperioden nehmen selbst in gemäßigten Gegenden zu und richten teilweise massive Schäden an. Gefragt sind nun resiliente Grünflächen wie Gärten, Balkon oder Terrasse, die sich an veränderte Bedingungen anpassen und sich von vereinzelten Wetterextremen erholen können. Doch wie stehen deutsche Gartenfreunde zu diesen Themen? Eine aktuelle Umfrage von Gardena geht den Fragen zu Bewässerung und der Bedeutung von Grünflächen im Klimawandel nach. Bepflanzte Flächen bieten eine wertvolle Umgebung zur Erholung, Inspiration, zum Spiel oder auch zum Anbau von eigenem Obst und Gemüse. Gerade beim Ziehen von eigenen Lebensmitteln erleben schon jüngste Gartenfreunde die Natur mit allen Sinnen und lernen, wie wichtig ein bepflanztes Stückchen Erde für die Zukunft ist. Dies sehen auch 27 Prozent der Befragten aus der aktuellen Umfrage von Gardena, die die Möglichkeit zur Selbstversorgung schätzen. Den größten Vorzug sehen knapp die Hälfte in Wellness und Erholung. Doch auch die Förderung der Biodiversität im eigenen Garten ist für 31 Prozent sehr wichtig.
Schritt für Schritt zum zukunftsfähigen Grün
Auch wenn die Auswirkungen des Klimawandels bereits spürbar sind, muss im Garten nicht alles von heute auf morgen radikal umgestaltet werden. Schritt für Schritt gelingt der Wandel auch, wenn man das Ziel, einen widerstandsfähigen Garten, im Blick behält. Mit Umsicht, guten Gartenhelfern und Ideen gelingt eine Grünfläche der Zukunft, die Gärtnern und Natur Freude bereitet.
Mehr Informationen zur optimalen Bepflanzung sowie bewussten Entscheidungen gibt es auch im Gardena eBook "Natürlich gärtnern. Tipps und Inspirationen für eine bunte Vielfalt"
* Die Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von GARDENA. 1.054 Personen, die Zugang zu privaten Grünflächen haben, nahmen zwischen dem 30.01. und dem 02.02.2024 an der Umfrage teil. Die Ausgangsstichprobe wurde gewichtet und ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung (18+).
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