Sparen beim Onlineshopping - Preissuchmaschinen im Vergleich
19.09.2014 - 14:38:11Onlineshopping hat nicht nur aufgrund des Komforts an Beliebtheit gewonnen. Auch die oft günstigeren Preise im Vergleich zum stationären Einzelhandel locken eine zunehmende Kundenanzahl ins Netz. Preissuchmaschinen sollen das Sparpotenzial noch weiter ausreizen und Onlineshopper zum günstigsten Händler führen.
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat den Test gemacht und verschiedene Suchmaschinen verglichen. Das Ergebnis: Wer sparen möchte, sollte sich nicht auf eine Plattform verlassen.
Quelle: Simon-PublicDomainPictures - martaposemuckel / pixabay.com
Die Funktion von Preissuchmaschinen ist schnell erklärt. Die Systeme durchsuchen das Internet nach dem gewünschten Artikel und vergleichen tausende Shops innerhalb kürzester Zeit. Die Zuverlässigkeit der Suchmaschinen wird von jedem Anbieter bestätigt. Dass dies nicht immer zutrifft, beweist der Test der Verbraucherzentrale NRW. Folgende neun Anbieter wurden untersucht:
- Idealo
- Guenstiger
- Evendi
- Billiger
- Kelkoo
- Preis
- Google/Shopping
- Preissuchmaschine
Zusätzlich wurde Meta-Preisvergleich getestet. Dabei handelt es sich um ein Onlineportal, das wiederum auf die Suchergebnisse von rund 20 führenden Preisvergleichsportalen in Deutschland abzielt und diese vergleicht.
Im Test wurde geprüft, ob die Preissucher in der Lage sind günstigere Preise für Elektrogeräte zu finden als die unverbindliche Preisempfehlung (UVP). Hier konnten die Vergleichsportale rundum überzeugen. Keines der Plattformen hatte ein Problem damit und konnte die UVP der Hersteller unterbieten. Bis zu 40 % günstiger wurden beispielsweise Bodenstaubsauger und Bluray-Recorder entdeckt.
Auch ein Prospektangebot war Bestandteil. Das Ergebnis war enttäuschend. Das „Knacken“ des Angebots gelang bei fünf Produkten lediglich bei einem. Und auch nur zwei Suchmaschinen. Google und Meta-Preisvergleich setzten sich hier durch.
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Allgemein ist das Testergebnis ernüchternd. Bei Preisen, Versandkosten und anderen Details kam es bei jedem vierten Preis-Sucherergebnis zu Abweichungen. Manchmal war der Artikel nicht vorrätig, bei einem anderen Anbieter wurde das falsche Produkt ermittelt. Knapp 90 Euro Preisdifferenz waren durch falsche Informationen und fehlerhafte Ermittlungen möglich. Mit lediglich zwei Fehlern konnte sich Idealo auf den vordersten Rang des Tests setzen. Insgesamt am schlechtesten schnitt „Kelkoo“ ab. Grund: bei sechs verschiedenen Produkten, die bei Kelkoo als Top-Empfehlung angepriesen wurden, wurde die Suchmaschine von allen anderen Anbietern verdrängt. Was Abweichungen und andere Ärgernisse angeht, schnitten Google und Evendi am schlechtesten ab. Markante Fehler in den Rankings gibt es bei Evendi und Meta-Preisvergleich. Die Sortierung stimmte dort häufig nicht.
Empfehlung und weitere Sparmaßnahmen
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Um preisliche Überraschungen auf den entsprechenden Händlerseiten zu vermeiden, sollten Verbraucher die Suchergebnisse bei den Preissuchern grundsätzlich nach Preis inklusive Versandkosten sortieren. Auch eine Sortierung nach Lieferzeit wäre sinnvoll. Generell ist es ratsam nie lediglich eine Suchmaschine für die Recherche heranzuziehen. Dass es sich lohnt auch hier zu vergleichen, zeigt der Test. Noch mehr sparen können Verbraucher durch das Nutzen von Bonusprogrammen wie Payback, Gutscheinen und Rabattcoupons. Gerade online lässt sich damit viel erreichen. Neben dem kontinuierlichen Sammeln von Einheiten wie Punkten oder Meilen, die Vergünstigungen ermöglichen oder attraktive Prämien in Aussicht stellen, kann mit Gutscheinen und Rabattcoupons direkt beim Einkauf gespart werden. Das Sparpotenzial ist teilweise erheblich. Bei Gutscheinportalen ist allerdings Vorsicht geboten. In der folgenden Sendung „Servicezeit“ des WDR wurde über das Portal „DailyDeal“ berichtet. Ein Anwalt für Internetrecht gibt hilfreiche Tipps zum Umgang mit derartigen Gutscheinportalen.
Auch Kundenkarten einzelner Shops lassen sich vielerorts online einsetzen, um einige Prozente einzusparen. Darüberhinaus bieten einige Shops und Marken die Möglichkeit durch das Werben von neuen Kunden Prämien und Wertgutscheine für den nächsten Einkauf zu ergattern. Das Einsparen der Versandkosten durch den Kauf von höheren Mengen kann sich gleichermaßen lohnen. Insbesondere bei Gebrauchsartikeln wie Lebensmittel oder Drogerieprodukte lohnt sich die Vorgehensweise. Denn diese Ware wird sowieso benötigt, nur eben nicht sofort.