Berlin, Deutschland

Personenschützer des Berliner LKA sollen den Rapper Bushido unzulässigerweise auch privat begleitet haben.

14.11.2025 - 17:57:21

Berliner Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen Bushido. Das könnte strafrechtliche Konsequenzen haben.

Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen den Rapper Bushido. Er soll zwei Personenschützer des Landeskriminalamts, die ihn zeitweise dienstlich bewacht hatten, anschließend auch privat beschäftigt haben. Gegen ihn besteht der Verdacht der Vorteilsgewährung, wie ein Sprecher der Ermittlungsbehörde auf dpa-Anfrage mitteilte. Gegen zwei weitere Personen wird demnach wegen Vorteilsnahme ermittelt. Zuvor hatte die ZDF-Sendung «frontal» berichtet. Bushido äußerte sich auf Anfrage bis Freitagabend nicht. Bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung.

Bushido hatte in vergangenen Jahren sogenannten Personenschutz durch das Berliner LKA, weil er und seine Familie während eines Prozesses um seine früheren Verbindungen zu einem bekannten arabischstämmigen Clan bedroht wurden. Die nun in Rede stehenden Vorwürfe kamen auf, nachdem bei einem Fernsehinterview mit Bushido ein Personenschützer im Hintergrund stand und von Polizeikollegen erkannt wurde.

Interne Untersuchung

Die Berliner Polizei leitete daraufhin eine interne Untersuchung ein. Diese kam im Oktober zum Ergebnis, dass LKA-Personenschützer, die früher Bushido dienstlich bewacht hatten, unzulässige private Kontakte zu ihm gehabt haben und womöglich auch Vorteile entgegengenommen haben sollen. 

Als erste Konsequenz löste die Polizeiführung das betroffene Kommissariat auf. Dessen Leitung wurde von ihren Aufgaben entbunden und alle Beamten versetzt. Die Rede war von «belastbaren Anhaltspunkten für eine korruptionsverdächtige Entwicklung im Personenschutzkommissariat LKA 616». Parallel wurden disziplinarrechtliche und auch strafrechtliche Prüfungen in Gang gesetzt.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

BGH: Bushidos Manager muss Geldstrafe zahlen. Jahrelang geht es vor Gericht auch um mögliche Gewalttaten. Zumindest dieses Kapitel ist beendet. Nach der Trennung streiten sich der Rapper und sein früher Manager um Millionen. (Unterhaltung, 14.11.2025 - 16:34) weiterlesen...

Berlinale: Goldener Ehrenbär geht an Oscar-Gewinnerin Yeoh Die Filmfestspiele in Berlin ehren Schauspielerin Michelle Yeoh für ihr Lebenswerk - sie sei eine «eine visionäre Künstlerin und Performerin, deren Werk Grenzen überschreitet». (Unterhaltung, 14.11.2025 - 15:01) weiterlesen...

Großrazzia gegen Schleuser - Vier Festnahmen. Bei einer Großrazzia im Südwesten kommt es zu Durchsuchungen und Festnahmen. Elf Beschuldigte sollen Arbeitskräfte ausgebeutet und Löhne nicht gezahlt haben, auch Steuerhinterziehung steht im Raum. (Politik, 14.11.2025 - 12:41) weiterlesen...

Großrazzia gegen Schleuser und Steuersünder beendet. Der Einsatz ist beendet, viele Fragen sind offen. Verdacht auf Einschleusung und bandenmäßige Steuerhinterziehung - im Südwesten und in Berlin durchsucht die Bundespolizei zahlreiche Objekte. (Politik, 14.11.2025 - 07:25) weiterlesen...

Wikipedia-Gründer widerspricht Musk: keine linke Übernahme. Wikipedia-Gründer Jimmy Wales hält bei seiner Buchvorstellung in Berlin dagegen. Elon Musk wirft der Online-Enzyklopädie Wikipedia eine linke Ausrichtung vor - und ließ eine Alternative entwickeln. (Unterhaltung, 13.11.2025 - 22:33) weiterlesen...

Elend in den Großstädten - Warum Crack sich rasch ausbreitet. Das führt zu enormen Problemen, nicht nur für Abhängige. In vielen deutschen Großstädten ist es kaum zu übersehen: Der Crack-Konsum in der offenen Drogenszene ist stark gestiegen. (Unterhaltung, 13.11.2025 - 07:00) weiterlesen...