Stefan, Chüo

Münster - Als Gründer und Geschäftsführer der autosecure GmbH steht Stefan Chüo für maßgeschneiderte Sicherheitskonzepte, die mittelständische Unternehmen mit technologiebasierten Security-Lösungen versorgen.

17.07.2025 - 09:24:21

Stefan Chüo von der autosecure GmbH: Der Spezialist für Sicherheit. Warum Künstliche Intelligenz und Drohnen zunehmend den klassischen Wachmann ersetzen, erzählt er im Interview.

Stefan Chüo, Sie sind Wirtschaftsingenieur mit 15 Jahren Erfahrung in der Sicherheitstechnik. 2020 haben Sie mit der autosecure GmbH Ihr eigenes Unternehmen gegründet. Was hat Sie dazu motiviert?

Meine langjährige Erfahrung hat mir gezeigt, wo es hakt – mit autosecure setze ich genau dort an. Es hat mich schon lange gestört, dass sich Anbieter von Sicherheitsdienstleistungen in erster Linie als Verkäufer verstehen. Die Produkte mögen gut sein, doch sie sind nur ein Teil der Lösung. Es kommt auf ein Sicherheitskonzept an, für das dann die entsprechende Technik ausgewählt wird. Was hilft es einem Unternehmen, wenn es eine große Zahl hochmoderner Kameras kauft, aber niemand weiß, wie sie sinnvoll eingesetzt werden können.

Ich wollte andere Wege gehen und neue Maßstäbe für die Sicherheitsbranche setzen, speziell mit Blick auf die Bedürfnisse von Unternehmen. Unsere Leistungen umfassen Beratung, Planung und Installation durch Fachtechniker – ergänzt durch technischen Support und Wartung. Wir stehen für eine persönliche Betreuung und verfügen – nebenbei bemerkt – über eine der größten Sicherheitsleitstellen in Münster. Genau das verstehen wir unter einem ganzheitlichen Ansatz, der unserer Branche zuvor weitgehend fehlte.

Seit der Gründung der autosecure GmbH ist das Unternehmen nicht nur rasant gewachsen, sondern hat auch unzählige namhafte Firmen überzeugt. Die Kundenliste liest sich wie ein Who's who der Branchenführer: Mercedes-Benz, Fiege, BLG, MOSOLF, Goldbeck, Remondis und Veolia. Wie haben Sie das in relativ kurzer Zeit geschafft?

Der Markt ist hart umkämpft und ein junges Unternehmen setzt sich sicherlich nicht automatisch durch. Wir haben mit unserer Leistung und einem sinnvollen Ansatz überzeugt. Während andere Anbieter vorgefertigte Lösungen anbieten, analysieren wir die bestehenden Konzepte, optimieren die Sicherheitsstrategien und zeigen gleichzeitig Einsparpotenziale auf. Es geht uns nicht nur darum, den Schutz zu verbessern. Wir wollen zugleich ein wirtschaftliches Konzept erstellen. Bekannte Unternehmen wie Mercedes-Benz oder MOSOLF sind für die autosecure GmbH sehr wichtige Partner, doch Einbrüche finden ja nicht nur bei ihnen statt. Wir haben uns mit unseren Sicherheitsdienstleistungen auf Unternehmen mit bis zu 5.000 Mitarbeitern spezialisiert. Unter unseren mittlerweile über 350 Kunden sind zahlreiche Mittelständler.

Stefan Chüo, wie schätzen Sie das aktuelle Einbruchsaufkommen in Deutschland ein – und was bedeutet das für Unternehmen und deren Sicherheitsstrategien?

Das ist regional recht unterschiedlich und es kommt zudem auf den konkreten Standort an. In jedem Fall lässt sich feststellen, dass die Täter immer dreister werden. Sie kommen nicht nur nachts, wenn sie glauben, freie Bahn zu haben, sondern zunehmend mitten am Tag – auch auf Firmengeländen. Das stellt die bestehenden Sicherheitskonzepte vieler Unternehmen vor große Herausforderungen.

Für die Unternehmen sind die direkten Schäden durch Diebstähle übrigens oft gar nicht das größte Problem. Die Schäden führen vielmehr zu Störungen, die Betriebsprozesse unterbrechen und damit Verzögerungen verursachen. Da ist dann eben auch die Reputation betroffen und das tut besonders weh. Dass Sicherheit ein wichtiges Thema ist, zeigt sich daran, dass über 70 Prozent aller Einbruchsversuche erfolgreich verlaufen. Das liegt daran, dass es selten gut durchdachte Sicherheitskonzepte gibt. Da kommen eine unzureichende Technik, unzuverlässige Sicherheitsdienste und ineffiziente Prozesse zusammen. Das bedeutet letztlich hohe Kosten bei geringer Sicherheit.

Ihr Schwerpunkt liegt auf technologiebasierten Security-Lösungen. Hat der klassische Wachmann bei Ihnen tatsächlich komplett ausgedient?

Unser Ziel ist es nicht, die Wachleute arbeitslos zu machen. Vielmehr ist es so, dass die Unternehmen große Schwierigkeiten haben, gutes Personal zu bekommen. Wir reden über den Fachkräftemangel und darüber, dass externe Wachschutzdienste oft zurecht in Verruf geraten sind. Die Technik macht die Überwachung aber auch einfacher. Wenn früher ein Wachmann mit einer Taschenlampe über das Gelände lief, sorgt heute ein Videosystem für die lückenlose Erfassung. Auf menschliche Mitarbeiter verzichten wir dabei übrigens nicht. In unserer Sicherheitsleitstelle sitzen Fachleute, die beispielsweise eine Live-Täteransprache durchführen können. Solche direkten Ansprachen sind äußerst effektiv, denn sie schrecken die Täter ab und verhindern damit, dass es zum Einbruch kommt. Unsere Sicherheitskonzepte sind ohnehin sehr stark auf Abschreckung ausgerichtet.

Künstliche Intelligenz ist gerade ein großes Thema. Spielt sie bei Ihren technologiebasierten Security-Lösungen auch eine wichtige Rolle?

KI ist sehr gut darin, abweichende Muster zu erkennen, und das macht sie für die Objektüberwachung interessant. Sie kann bestimmte Fahrzeuge oder Personen identifizieren und ungewöhnliches Verhalten wie Herumschleichen oder Rennen analysieren. Darüber hinaus leistet sie eine Anomalieerkennung, wenn beispielsweise Menschen zur falschen Zeit am falschen Ort sind. Es muss also niemand fürchten, dass die KI Alarm auslöst, weil sich ein Vogel auf dem Zaun des Werksgeländes niedergelassen hat.

Die KI sorgt in unseren Systemen ganz im Gegenteil dafür, dass wir die geringste Fehlalarmrate am Markt anbieten können. Bei uns läuft der Prozess aber auch häufig so ab, dass die künstliche Intelligenz eine verdächtige Bewegung meldet und die Leitstelle in Echtzeit prüft, ob es sich um eine reale Bedrohung handelt. Ist das der Fall, kann der Mitarbeiter eine Live-Täteransprache durchführen und gleichzeitig die Polizei informieren. Ein ständiger Blick auf die Monitore ist damit nicht mehr nötig, denn die KI übernimmt die Routineprüfung. Der große Vorteil dabei ist, dass sie niemals müde wird und rund um die Uhr volle Aufmerksamkeit bietet.

Sie setzen inzwischen auch Drohnen für die Objektüberwachung ein. Sind sie ein zentraler Bestandteil Ihres Sicherheitskonzepts?

Drohnen sind für uns eine wichtige Ergänzung, doch sie ersetzen die stationären Kamerainstallationen bisher nicht. Das liegt daran, dass fest installierte Kameras eine konstante Überwachung erlauben, während die Drohnen sich dazu eignen, schnell und flexibel auf Vorfälle zu reagieren. Darüber hinaus sind sie die ideale Lösung, wenn es um schwer einsehbare Bereiche geht. Sie können natürlich auch regelmäßige Patrouillenflüge durchführen, um etwa die Zaunanlage auf Beschädigungen zu prüfen. Bei einem großen Gelände bringt das natürlich eine enorme Erleichterung. Wir setzen auf hochmoderne Industriemodelle, die mit Wärmebildkameras und Klarbildobjektiven ausgestattet sind. Sie liefern auch unter schwierigen Bedingungen zuverlässige Informationen. Die Drohnen befinden sich in einem Hangar auf dem Firmengelände, können aber von unserer Leitstelle aus gestartet werden und fliegen dann autonom zum Einsatzort.

Innovative Technologien können begeistern. Aber können Sie sich wirklich vorstellen, dass in einem traditionellen mittelständischen Unternehmen Drohnenschwärme über das Werksgelände fliegen?

Dieses Bild würde mich auch abschrecken, doch was die autosecure GmbH angeht, besteht da nicht die geringste Gefahr. Wir entwickeln Sicherheitsstrukturen, die den Bedürfnissen unserer Kunden entsprechen. Eine unverhältnismäßige technische Aufrüstung liegt uns fern. Die Zusammenarbeit beginnt grundsätzlich mit einer Analyse der Situation und einer gemeinsamen Beratung, bei der die individuellen Wünsche und Anforderungen des jeweiligen Kunden geklärt werden. Auf dieser Basis erstellen wir ein Konzept, das Sicherheit mit optimierten Prozessen und sinkenden Betriebskosten verbindet. Wir setzen Technologie nicht ein, weil wir es können, sondern weil sie sinnvoll ist. Vielmehr erreichen wir mit ihrer Hilfe, dass sich die Unternehmen ganz auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können. Wir sorgen langfristig dafür, dass sie dabei nicht gestört werden. Unser Geschäftsmodell ist nicht Technik, sondern Sicherheit.

Stefan Chüo, was wird die Zukunft für die Security-Lösungen bringen?

Die Zukunft der Unternehmenssicherheit ist intelligent, vernetzt, proaktiv und flexibel. Der Schwerpunkt verschiebt sich von der reinen Abschreckung hin zu einer frühen Erkennung. Im Vorfeld ist eine umfassende Risikoanalyse noch wichtiger als heute. Sie bildet die Grundlage für Lösungen, die schnelle Reaktionen ermöglichen. Viele klassische Kontrollaufgaben, wie das Prüfen von Türen oder das Erkennen ungewöhnlicher Geräusche, werden in Zukunft durch moderne Technologien übernommen. So wird die Sicherheit zuverlässiger und effizienter gewährleistet.

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