Mit einem neuen Literaturpreis prämiert das Nachrichtenmagazin «Spiegel» belletristische Werke, die im Jahr 2025 auf dem deutschen Markt erschienen sind.
08.10.2025 - 13:29:51«Spiegel» vergibt erstmals eigenen Buchpreis
Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» ruft einen neuen Literaturpreis ins Leben. Der «Spiegel Buchpreis» prämiert Belletristik, die im Jahr 2025 auf dem deutschen Markt erschienen ist, hieß es in einer Mitteilung. Dabei werden auch Übersetzungen internationaler Autorinnen und Autoren berücksichtigt. Der Preis ist undotiert, verspricht aber viel Publicity.
«Der Krieg in der Ukraine, lesbischer Sex, libanesische Raketenprogramme, der Dschungel, die Malaisen von Mittelstands-Berlinern – die besten Bücher des Jahres öffnen auf ihre je eigene Art einen neuen Blick auf unsere Gegenwart», hieß es von der Preisjury in einer Mitteilung zur Liste der 20 nominierten Bücher.
Die Mitglieder der siebenköpfigen Jury kommen unter anderem aus der Wissenschaft, dem Verlagswesen oder dem Journalismus.
Die Platzierungen der nominierten Bücher werden ab dem 3. November täglich und aufsteigend veröffentlicht. Am 20. November werden die ersten drei Plätze bekanntgegeben.
«Spiegel»-Chefredakteur Dirk Kurbjuweit sagt: «Beim "Spiegel Buchpreis" wählt die Jury zwischen deutschen und internationalen Neuerscheinungen aus. Das ist in dieser Dimension ein neuer Wettbewerb für Deutschland, der auch ein Schlaglicht auf das Niveau der deutschsprachigen Literatur werfen wird.»
Und das ist die Liste der nominierten Romane (alphabetisch geordnet nach Autorenname):
- Natasha Brown: «Von allgemeiner Gültigkeit»,
übersetzt von Eva Bonné (Verlag Suhrkamp) - Kamel Daoud: «Huris»,
übersetzt von Holger Fock und Sabine Müller (Matthes & Seitz) - Constance Debré: «Play Boy»,
übersetzt von Max Henninger (Matthes & Seitz) - Dorothee Elmiger: «Die Holländerinnen» (Hanser)
- Percival Everett: «Dr. No»,
übersetzt von Nikolaus Stingl (Hanser) - Verena Güntner: «Medulla» (DuMont)
- Sebastian Haffner: «Abschied (Hanser)
- Seán Hewitt: «Öffnet sich der Himmel»,
übersetzt von Stephan Kleiner (Suhrkamp) - Pierre Jarawan: «Frau im Mond» (Piper)
- Mieko Kawakami: «Das gelbe Haus»,
übersetzt von Katja Busson (DuMont) - Rachel Kushner: «See der Schöpfung»,
übersetzt von Bettina Abarbanell (Rowohlt) - Jonas Lüscher: «Verzauberte Vorbestimmung» (Hanser)
- Thomas Melle: «Haus zur Sonne» (Kiepenheuer & Witsch)
- Scholastique Mukasonga: «Sister Deborah»,
übersetzt von Jan Schönherr (Claassen) - Leif Randt: «Let’s talk about feelings»
(Kiepenheuer & Witsch) - Yasmina Reza: «Die Rückseite des Lebens»,
übersetzt von Claudia Hamm (Hanser) - Irene Solà: «Ich gab dir Augen, und du blicktest in die Finsternis»,
übersetzt von Petra Zickmann (S. Fischer) - Szczepan Twardoch: «Die Nulllinie. Roman aus dem Krieg»,
übersetzt von Olaf Kühl (Rowohlt Berlin) - Benjamin Wood: «Der Krabbenfischer»,
übersetzt von Werner Löcher-Lawrence (DuMont) - Feridun Zaimoglu: «Sohn ohne Vater» (Kiepenheuer & Witsch)