Karl-Sczuka-Preis, Radiokunst

Karl-Sczuka-Preis für Radiokunst 2025 für Leona Jones

27.06.2025 - 15:11:29

Karl-Sczuka-Preis für Radiokunst 2025 für Leona Jones. Baden-Baden - Jury würdigt "apeiron" mit 12.500 Euro Preisgeld / Förderpreis für "Polyphonie an der Peripherie" von Jorn Ebner / Recherchestipendium für "Surface Bruit" von Dinah Bird

Der Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst des SWR 2025 geht an Leona Jones für ihr Hörstück "apeiron" (SWR), Ursendung am 16. November 2024 in SWR Kultur. Der Südwestrundfunk (SWR) vergibt die mit einem Preisgeld von 12.500 Euro dotierte Auszeichnung. Der Karl-Sczuka-Preis gilt als international wichtigste Auszeichnung für avancierte Werke der Radiokunst.

Ein offenes radiophones Hörgeschehen

"apeiron", eine Produktion des Südwestrundfunks (2024) mit der walisischen Klangkünstlerin Leona Jones, wird von der Jury gelobt: "Die Studioproduktion geht aus von Field Recordings aus der Hafenstadt Stromness auf den schottischen Orkney-Inseln. Artikulationsexperimente der Vokalsolistin Audrey Chen reagieren auf die Geräusche der Brandung und des Wassers und schaffen einen Dialog zwischen den Elementarkräften des Ozeans und körperlichem menschlichem Ausdruck. Mit den Mitteln elektronischer Bearbeitung und Komposition schafft Jones ein offenes radiophones Hörgeschehen, das dem Rhythmus der Gezeiten mal folgt, mal ihn unterbricht, ihn umspielt oder transzendiert."

Förderpreis und Recherchestipendium

Den Förderpreis zum Karl-Sczuka-Preis erhält Jorn Ebner für sein Hörstück "Polyphonie an der Peripherie": "Material für dieses Werk ist eine Sammlung privater Tonbandaufzeichnungen von Wilhelm Schmidt, der in den 1960er Jahren in Berlin-Neukölln Geräusche, Gespräche und Radiosendungen aufnahm. Ebner nutzt für seine experimentelle Komposition akustische Fragmente dieses Archivs, Ansagen, Aufnahme- und Bearbeitungssounds."

Das Karl-Sczuka-Recherchestipendium in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut geht in diesem Jahr an Dinah Bird für ihr Hörstück "Surface Bruit". Die Jury begründet: "In ihrem Hörstück 'Surface Bruit' erkundet Bird das sonische und klangskulpturale Potenzial von Schellack-Platten und wirft zugleich einen Blick auf die Rolle von Frauen in der internationalen Schallplattenindustrie."

95 Wettbewerbsbeiträge aus 31 Ländern beim Karl-Sczuka-Preis 2025

Der international renommierte Karl-Sczuka-Preis wird jährlich an die "beste Produktion eines Hörwerks, das in akustischen Spielformen musikalische Materialien und Strukturen benutzt", verliehen. In diesem Jahr wurden 95 Wettbewerbsbeiträge aus 31 Ländern eingereicht. Über die Preisträgerinnen hat vom 23.6. bis 26.6.2025 in Baden-Baden eine unabhängige Jury unter Vorsitz des bildenden Künstlers Olaf Nicolai entschieden. Weitere Jurymitglieder waren Inke Arns, Julia Cloot, Michael Grote und Thomas Meinecke. Der Karl-Sczuka-Preis ist nach dem Hauskomponisten der SWF-Gründerjahre benannt und wurde erstmals 1955 vergeben.

Weitere Informationen unter: http://swr.li/karl-sscuka-preis-fuer-radiokunst-2025-fuer-leona-jones

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