Vorfall, Krefeld

In einem Kinofoyer in Krefeld schießt die Polizei auf einen Verdächtigen.

11.10.2024 - 04:00:48

Nach Vorfall in Krefeld: Polizei ermittelt weiter. Zuvor soll er drei Brände gelegt haben. Zu den Hintergründen ist noch nichts bekannt. Die Ermittlungen laufen.

  • Polizisten sperrten den Bereich um das Kino weiträumig ab. - Foto: Christoph Reichwein/dpa

    Christoph Reichwein/dpa

  • Ein Büro der Bundesagentur für Arbeit ist beschädigt worden. - Foto: David Young/dpa

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Polizisten sperrten den Bereich um das Kino weiträumig ab. - Foto: Christoph Reichwein/dpaEin Büro der Bundesagentur für Arbeit ist beschädigt worden. - Foto: David Young/dpa

Nachdem ein Verdächtiger im Foyer eines Krefelder Kinos von der Polizei niedergeschossen wurde, gehen die Ermittlungen zu den Hintergründen weiter. Bislang sei noch unklar, warum der Mann mehrere Brände gelegt und welches Ziel er verfolgt habe, sagte ein Polizeisprecher in der Nacht in Essen. Auch seine Identität war demnach noch unklar. Die Polizei hatte angekündigt, sich am Morgen in einer Mitteilung zu dem Vorfall äußern zu wollen. 

Polizisten hatten den Mann am Donnerstagabend im Kino am Hauptbahnhof niedergeschossen und verletzt. Andere Menschen seien nach bisherigen Erkenntnissen nicht verletzt worden, sagte der Sprecher. Die Ermittler gingen von einem Einzeltäter aus, sodass keine Gefahr mehr für die Bevölkerung bestehe. 

Der Bereich um das Kino wurde weiträumig abgesperrt. Zahlreiche Polizisten waren dort im Einsatz. Der erste Notruf sei um 19.50 Uhr bei der Polizei eingegangen. An drei Stellen in der Stadt habe es Brände gegeben, die mutmaßlich der Verdächtige verursacht habe. Unter anderem hätten ein Fahrzeug und ein Haus in Bahnhofsnähe gebrannt.

Brandspuren in der Stadt

Die Spur der Zerstörung zog sich vom Hauptbahnhof etwa 900 Meter durch die Innenstadt. Etwa 700 Meter vom Hauptbahnhof entfernt ist das Arbeitsamt, wo es gebrannt haben soll. Davon zeugten von außen zwei kaputte Fensterscheiben. Etwa 150 Meter weiter stand nachts ein weißer Minibus mit zwei eingeschlagenen Scheiben und leichten Rußspuren. Es ist ein Auto der ambulanten Drogenhilfe der Caritas. Wiederum 50 Meter weiter soll eine Dachgeschosswohnung gebrannt haben. Von außen war das nicht zu erkennen, aber die Polizei sicherte das Haus als Tatort ab. 

Einem unbestätigten Bericht der «Bild» zufolge soll der Verdächtige um 19.50 Uhr einen Brandsatz in das Gebäude der Bundesagentur für Arbeit geschleudert haben. Dann soll er ein vor dem Haus geparktes Auto angezündet haben und in Richtung Hauptbahnhof geflüchtet sein. Ganz in der Nähe soll zur gleichen Zeit auch noch ein Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses gebrannt haben, wie die Zeitung weiter berichtet. Als der Mann im Kino auftauchte, habe ihn die Polizei gestoppt. Ein Rettungswagen habe den Niedergeschossenen dann in eine Klinik gebracht.

@ dpa.de