Hannover - Wer mit der Fotografie starten will, steht oft vor der Frage: Welche Kamera ist die richtige? Von Spiegelreflex über spiegellose Modelle bis hin zu Kompaktkameras – die Auswahl ist riesig und die Unterschiede können verwirrend sein.
01.04.2025 - 10:00:00Der große Kamera-Check – Profi-Fotograf verrät, welche Modelle für Anfänger geeignet sind und welche Unterschiede es gibt
Viele Anfänger greifen zur teuersten Kamera und sind dann überfordert. Doch nicht der Preis entscheidet, sondern die Frage, welches Modell am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt. Nachfolgend liest du, worauf du achten solltest, um die perfekte Kamera für deinen Start in die Fotografie zu finden.
Optimal für den Start: Spiegellose Vollformatkamera
Einsteigern im Fotobereich empfiehlt es sich, auf eine Vollformatkamera zu setzen, also ein Modell mit Vollformatsensor. Gerade für die kreative Fotografie bietet sie klare Vorteile, da sie eine geringere Schärfentiefe besitzt und der Fotograf bestimmen kann, welchen Teil des Motivs er besonders betonen möchte. Dadurch bekommen Bilder eine tolle Wirkung. Hilfreich ist es, wenn das Kameramodell einen Augenfokus hat, denn so ist es möglich, nicht nur das Gesicht oder das Motiv zu fokussieren, sondern immer auch das Auge.
Exzellente Ergebnisse lassen sich ferner mit einer spiegellosen Kamera erzielen. Im Gegensatz zur Spiegelreflexkamera benötigt sie keine zusätzlichen Objektive, was langfristig Kosten spart – auch wenn die Anschaffung zunächst teurer sein kann. Sollte später einmal das Kamerasystem gewechselt werden, entfällt hier der Kauf neuer Objektive.
Die Rolle von Objektiv und Blende
Für Anfänger empfiehlt sich ein 50-mm-Objektiv, da es der natürlichen Wahrnehmung des menschlichen Auges am nächsten kommt. Es eignet sich sowohl für Landschaftsaufnahmen als auch für Porträts und bietet damit die ideale Grundlage für die ersten Schritte mit einer professionellen Kamera. Wer sich hingegen auf Porträtfotografie spezialisieren möchte, ist mit einem 85-mm-Objektiv besser beraten, da es eine schmeichelhafte Tiefenunschärfe erzeugt. Für Architektur- und Naturfotografie liefert ein 35-mm-Objektiv die besten Ergebnisse, da es einen weiteren Bildausschnitt erfasst und mehr Details einfangen kann.
Ein Objektiv mit einer Blende von 1.8 ist besonders empfehlenswert, da es eine hervorragende Lichtstärke bietet und auch bei schlechten Lichtverhältnissen gute Ergebnisse liefert. Gute Objektive mit 50-mm-Objektiv und einer 1.8-Blende sind bereits ab 219 Euro erhältlich. Für eine professionelle Variante sind hingegen Preise von 2.300 bis 2.500 Euro keine Seltenheit. Diese bieten zwar viele Vorteile im Hinblick auf die Qualität, sind allerdings für den Einstieg in die Fotografie überdimensioniert. Wer sich professionell betätigt, kann sich später immer noch für ein solches Modell entscheiden, doch für Anfänger reichen Kameras mit einem Objektiv für maximal 220 Euro aus. In Kombination mit der Kamera sind hier Kosten von etwa 1.000 bis 1.200 Euro realistisch.
Welche Eigenschaften haben Kameras bestimmter Marken?
Die gängigen, renommierten Marken bieten allesamt hochwertige Geräte an, die sich für den Einstieg in die Fotografie eignen. Aus dem Hause Canon ist die EOS RP oder die nächsthöhere Variante, die EOS R, eine gute Wahl unter den spiegellosen Kameras. Die Marke Nikon bietet ähnliche Modelle an, allerdings ist es sinnvoll, von Ausführungen mit Kit-Objektiven abzusehen. Stattdessen sollte lediglich der Kamera-Body erworben werden, der dann mit einem separat gekauften Festbrennweiten-Objektiv ergänzt wird. So erzielt man eine bessere Lichtstärke. Auch Sony hat spiegellose Vollformatkameras von hoher Qualität im Sortiment. Sämtliche Varianten sind preislich miteinander vergleichbar und schlagen mit 1.200 bis 1.400 Euro zu Buche.
Grundsätzlich sollte man bei der Kamerawahl auch auf den Sensor-Typen achten: APS-C oder Vollformat. APS-C-Kameras sind für Einsteiger gut geeignet, doch ihre Objektive passen oft nicht auf Vollformat-Modelle. Wer später umsteigt, muss daher neue Objektive kaufen – ein kostspieliger Nachteil. Deshalb lohnt es sich, direkt auf Vollformat zu setzen, wenn dies langfristig das Ziel ist. Bleibt man konsequent bei einem System, spart man auf Dauer Geld.
Worauf es bei der Kamerawahl wirklich ankommt
Wer sich später auf Videoaufnahmen konzentrieren möchte, sollte auf einige zusätzliche Faktoren achten: Bildstabilisierung ist besonders wichtig für Aufnahmen aus der Hand – sie kann entweder in der Kamera oder im Objektiv integriert sein. Wer jedoch mit einem Gimbal arbeitet, um Verwacklungen auszugleichen, benötigt diese Funktion nicht zwingend. Hochwertige Videos sind mit allen Kameraherstellern möglich. Wer in RAW aufnimmt und die Videos gut bearbeitet, kann damit sogar hochwertige Hochzeits- oder Imagefilme produzieren und verkaufen.
Aber letztendlich gilt: Probieren geht über Studieren. Die beste Methode bei der Wahl der ersten Profi-Kamera ist das Testen im Fachgeschäft. Nur so kann festgestellt werden, wie das Gerät in der Hand liegt und wie gut man sich im Menü zurechtfindet. Das ist bei jeder Kamera etwas anders und hängt stark von individuellen Vorlieben ab.
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