Wut, Liebe

Frankfurt am Main - Du liebst dein Kind – und trotzdem gibt es diese Momente, in denen dich ein kleiner Auslöser zur Explosion bringt.

02.06.2025 - 13:05:05

Wut statt Liebe? Wenn dir als Mama der Kragen platzt – und wie du wieder Nähe schaffst. Wut, Scham und Schuld wechseln sich ab, und danach bleibt oft das Gefühl: So wollte ich nicht sein. Viele Mütter erleben diesen inneren Zwiespalt, doch kaum jemand spricht offen darüber.

"Hinter der Wut steckt oft ein tiefer, alter Schmerz aus der eigenen Kindheit – wer die Ursachen aufarbeitet, kann auch in stressigen Momenten die Verbindung zum Kind halten", sagt Jana Alles. Woher die Wut wirklich kommt, welche Trigger sie auslösen und wie Mütter ihr entgegenwirken können, erklärt sie nachfolgend.

Die Welle des Zorns – und das schlechte Gewissen danach

Es ist eine der verletzlichsten Situationen, die Mütter erleben: Wenn ihnen der Kragen platzt und sie die Kontrolle über ihre Gefühle verlieren, bleibt immer ein vernichtendes Gefühl zurück. Die Situationen, die zu dieser tiefen Wut seitens der Mutter führen, sind dabei vielfältig und individuell. Manchmal liegt es an der fehlenden Kooperation des Kindes, das auch nach der fünften Anforderung noch nicht die Schuhe anzieht oder die Zähne putzt. Andere ärgern sich darüber, wenn das Kind sie vermeintlich "ignoriert". Oder aber der wiederholte Geschwisterstreit lässt die Emotionen hochkochen.

In der Mutter entsteht in diesen Momenten ein Gefühl der Hilflosigkeit und Überforderung. Sie hat den Eindruck, schon alles gemacht und versucht zu haben, was sie kann. Sie gibt alles und dennoch reicht es scheinbar nicht. Dann kommt eins zum anderen: Sie wird von einer Welle des Zorns, der Aggressivität, der Impulsivität, der Wut und der Hilflosigkeit überrollt – ob in Form von Anschreien des Kindes, verbalen Beleidigungen oder körperlichen Überschreitungen. Viele Betroffene berichten davon, sich dann wie fremdgesteuert zu fühlen. Die Wut kommt einfach raus, obwohl die Mutter dies gar nicht möchte und ihr Verhalten erschreckend findet. Es handelt sich regelrecht um einen Überlebensmodus.

Was nach dem Wutausbruch zurückbleibt, ist vor allem das schlechte Gewissen, aber auch eine Wut und Abneigung bis hin zum Hass gegen sich selbst. Es schleichen sich Gedanken ein, wie "Ich bin eine schlechte Mutter", "Warum schaffe ich es nicht besser?" oder "Ich muss es doch anders machen als meine Eltern". Immer wieder versuchen sich Mütter auch damit zu rechtfertigen, dass sie es beim nächsten Mal besser handhaben. Doch diesen Vorsatz setzen die wenigsten um – und so erfolgt bald darauf der nächste Wutausbruch, bei dem letztlich die Kinder die Leidtragenden sind.

Deshalb kommt es zu unkontrollierten Emotionen bei Müttern

Hinter den Wutausbrüchen steckt ein Trigger. Dieser Trigger löst den Überlebensmodus im Gehirn aus. Das einzige, was dann aktiv ist, ist das sogenannte Reptiliengehirn – und dieses kennt lediglich folgende Reaktionen: Fight, Flight oder Freeze. Daher resultiert auch der Eindruck, wie fremdgesteuert zu handeln. Die meisten Mütter, die einen Wutausbruch haben, reagieren mit Fight. Dabei kann man nichts aktiv gegen diesen Drang tun, da das Gehirn die Entscheidung übernimmt und die Situation als Gefahrenstufe klassifiziert. Solange der Trigger präsent ist, wird es auch weiterhin zu unkontrollierter Wut kommen.

Die Ursachen der Trigger sind wiederum Erfahrungen aus der Kindheit, die nicht verarbeitet worden sind. Hier kann es sich zum Beispiel um ein Trauma handeln, weil der Vater die Mutter geschlagen hat. Ein Entwicklungs- und Bindungstrauma kann auch durch Eltern entstehen, die emotional oder körperlich nicht anwesend waren und selbst kaum mit ihren Gefühlen umgehen konnten. Oder aber Eltern, die einen Kontrollzwang und Perfektionismus gelebt und an ihren Kindern ausgelebt haben. All das spielt mit rein in das Trauma der Mütter. Entgegen der gängigen Meinung, Zeit heile alle Wunden, können Trigger im Übrigen nicht mit der Zeit von alleine verschwinden. Erst, wenn die Mütter sich mit ihrer Kindheit beschäftigen und ihre Glaubenssätze aufarbeiten, passiert Heilung.

Ohne Hilfe von außen geht es nicht

Dafür braucht es allerdings Hilfe von außen. Denn alleine gelingt dieser Schritt nicht. Damit ist nicht gemeint, sich lediglich mit anderen Müttern über die eigene Situation auszutauschen. Nicht nur fällt es Betroffenen generell schwer, zuzugeben, was daheim wirklich oft passiert, weil die Scham zu groß ist. Auch stoßen sie in vielen Fällen eher auf fehlendes Verständnis oder ein Herunterspielen der eigenen Gefühle. Von anderen Müttern hört man beispielsweise Phrasen wie "Stell dich nicht so an, das passiert doch jedem von uns", "So schlimm wird es schon nicht sein", oder "Das solltest du ja wohl besser hinbekommen. Andere haben mehr Kinder und schaffen es doch auch."

Ebenso wenig hilfreich ist es, sich selbstständig mit seiner Wut zu befassen, etwa über das Einlesen im Internet oder durch Bücher. So kratzt man vielleicht ein wenig an der Oberfläche. Doch keiner gelangt in eine ernsthafte Traumabewältigung oder Auflösung der eigenen Glaubenssätze. Niemand kommt demnach um professionelle Hilfe herum. Ein Coach unterstützt die Mutter dabei mit Ressourcen, die man selbst gar nicht alleine hat. Im Fokus steht auch das Ziel, als Mutter das Gefühl zu bekommen: Ich bin gehalten – Ich werde nicht bestraft, wenn ich einen Fehler mache – Ich darf Fehler machen – Ja, das war schlimm, was du erlebt hast. Und das ist eine wichtige Erfahrung für jede einzelne Mutter. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Mutter-Kind-Dynamik. Wird sie in der Arbeit nicht berücksichtigt, bleibt meistens unklar, warum das Verhalten des Kindes überhaupt die Wut auslöst – und das eigentliche Thema wird verfehlt, obwohl man an seinem Trauma arbeitet.

Es reicht einfach nicht, sich damit zufriedenzustellen, dass manche Situationen sind, wie sie sind. Nur weil jeder Mutter ein Wutausbruch passieren kann, ist dieser Weg lang nicht in Ordnung. Denn mit jedem einzelnen Ausrutscher geht im Kind etwas kaputt. Jeder Mensch sollte das Ziel haben, seine Kinder ohne Wut, ob verbal oder physisch, durch das Leben zu begleiten.

Über Jana Alles:

Mit Smart Parents bietet Jana Alles ein Coaching an, das an der Ursache der Wut der Mütter ansetzt. Gemeinsam mit den Müttern geht sie Schritt für Schritt auf die Suche nach der Ursache ihrer Glaubenssätze. Es geht darum, den Ur-Schmerz aus der eigenen Kindheit sowie der Ahnenreihe und darüber hinaus zu finden. Das Ziel ist, dass die Mutter ihre Kinder empathisch, bewertungsfrei und bedürfnisorientiert begleiten kann. Nur so kann das Kind mit Selbstwert und Selbstbewusstsein durchs Leben gehen und eine starke Verbindung zwischen Mutter und Kind bestehen. Mehr Informationen finden Sie hier.

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