Mocktails, Drinks

Bonn - Mocktails sind 2025 allgegenwärtig.

21.07.2025 - 08:00:15

Mocktails überall: Warum alkoholfreie Drinks jetzt Mainstream sind. Die alkoholfreien Cocktails sind vom Nischenthema zur kulturellen Bewegung geworden. Getränkemarken launchen eigene Mocktail-Linien, Bars erweitern ihre alkoholfreie Karte und vor allem junge Menschen zeigen ein wachsendes Interesse an stilvollem Genuss ohne Promille.

Vom Ausweichgetränk zum Lifestyle-Statement

Noch vor wenigen Jahren galten alkoholfreie Drinks bestenfalls als Notlösung für Autofahrer oder Schwangere. Heute sind sie ästhetisch, vielfältig und identitätsstiftend. "Mocktails treffen den Zeitgeist. Sie stehen für Genuss ohne Verzicht, für sozialen Anschluss ohne Gruppenzwang und für eine neue Definition von Status", so Klaus Heitlinger, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Fruchtsaft-Industrie. Sein Verband freut sich über diesen Trend, denn gerade bei jungen Konsumenten hat Fruchtsaft in den letzten Jahren an Relevanz verloren.

Vor allem für die Generation Z dürften Mocktails mehr sein als ein kurzlebiger Trend: Sie spiegeln das veränderte Lebensgefühl junger Menschen wider. Fruchtsäfte spielen dabei als zentrale Zutat eine wesentliche Rolle. Ein Grund: 83 % der Jugendlichen achten laut Shell Jugendstudie 2024 bewusst auf ihre Gesundheit.

Auch die offiziellen Zahlen belegen diesen Wandel: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) dokumentiert für den Zeitraum von 2001 bis 2023 einen deutlichen Rückgang der Zahl der 12- bis 17-jährigen Mädchen und Jungen, die schon einmal Alkohol getrunken haben. In der Altersgruppe der 18- bis 25-jährigen Männer ist der regelmäßige Alkoholkonsum seit 2014 kontinuierlich gesunken. Besonders stark ist der Rückgang bei jungen Frauen dieser Altersgruppe: Zwischen 2021 und 2023 sank ihr regelmäßiger Alkoholkonsum von 25,4 % auf 16,7 %.

Alkohol verliert als Symbol für Freiheit oder Coolness an Bedeutung. Wer heute Mocktails trinkt, macht keine Ausnahme, sondern eine klare Aussage.

Drei Gründe für den Mocktail-Boom:

1. Gesellschaftlicher Wandel

Der Alkoholkonsum junger Menschen geht seit Jahren deutlich zurück. Stattdessen gewinnen Themen wie Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und mentale Gesundheit an Bedeutung. Mocktails passen perfekt in dieses Werteprofil.

2. Visuelle Kultur

Mocktails sind fotogen, bunt und "instagrammable". Unter Hashtags wie #mocktailrecipe, #sobercurious oder #dryish teilen Tausende ihre Rezepte, Gläser und Sommervibes. Die Drinks sind Teil eines ästhetischen Ausdrucks, in dem sich Lebensgefühl und Haltung visuell manifestieren.

3. Wirtschaftlicher Rückenwind

Was auf Social Media begann, hat längst Auswirkungen auf den Markt: Getränkemarken entwickeln eigene Mocktail-Produkte, Bars investieren in alkoholfreie Barkarten, teils umfangreicher als die alkoholische Auswahl. Mocktails sind ein fester Bestandteil moderner Gastronomie geworden und damit auch ein wirtschaftlicher Faktor.

Bunte Mocktails sind Ausdruck eines neuen Verständnisses von Genuss: nicht mehr rebellisch gegen Konventionen, sondern bewusst im Einklang mit Körper und Kontext. Psychologen sprechen von "kognitiver Kohärenz". Das eigene Verhalten soll zu Werten, Zielen und sozialem Umfeld passen. Junge Menschen wollen dazugehören, ohne sich verstellen zu müssen. Mocktails ermöglichen genau das: Sie schaffen Gemeinschaft ohne Rausch, aber mit Ritual. Was früher verzichten hieß, heißt heute entscheiden.

Der Mocktail-Trend ist deshalb kein modischer Hype, sondern Teil eines langfristigen Kulturwandels. Eine neue Generation entscheidet sich bewusst für alkoholfreie Alternativen und das nicht aus Zwang, sondern aus Überzeugung. So machen sich Aktionen wie der "Dry January" auch beim Absatz von alkoholischen Getränken deutlich bemerkbar. Im Januar 2024 war der Absatz alkoholischer Getränke laut Statistischem Bundesamt gut ein Viertel niedriger (-26,4 %) als im Durchschnitt der Monate Februar bis Dezember 2023.

Pressekontakt:

Klaus Heitlinger, Geschäftsführer
Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V.
Mainzer Straße 253, D-53179 Bonn
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