Berlin - "Erneut lockern Unbekannte Radmuttern an RTW", oder "Radmuttern an RTW gelockert" sind Überschriften, die es regelmäßig zu lesen gibt.
10.01.2025 - 11:53:22Rad ab - von verlorenen Hinterrädern
In den vergangenen 2 Monaten gab es allein in Berlin vier Vorfälle, in denen Rettungswagen der Berliner Feuerwehr, aber auch die der Hilfsorganisationen, Hinterräder "verloren" haben. In den unterschiedlichsten Bezirken, den unterschiedlichsten Standorten und zu unterschiedlichster Uhrzeit.
Natürlich ist es theoretisch möglich, dass jemand mit einem großen Schraubenschlüssel und Hebel unterwegs ist. Doch warum immer am linken Hinterrad? Warum bekommt das nie jemand mit?
Vielleicht liegt die Antwort darin, auf das Dr. Ulrich Cimolino (Feuerwehr Düsseldorf für den AK Technik AGBF NRW) schon im Mai 2019 deutlich hinwies. Dr. Cimolino zeigt dabei nicht nur bauartbedingte Probleme, sondern auch die Anforderungen an die Instandhaltung und Instandsetzung auf.
"Das Problem ist seit Jahren bekannt und doch erliegt man beharrlich dem Reflex, nach unbekannten Tätern zu suchen. Dieser Reflex scheint davon zu befreien, dass offensichtliche Ursachen gedanklich gar nicht mehr stattfinden. Die Berliner Feuerwehr hat unseres Wissens nach jetzt mit einem Hinweis an die Beschäftigten reagiert. Gut so. Dabei kann es allerdings nicht bleiben. Die Erwartung ist die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung und die Ableitung von Maßnahmen daraus. Einzig die Verantwortung auf die (ständig wechselnden) Fahrer der Rettungswagen abzuwälzen ist inakzeptabel. Es gibt technische Möglichkeiten, die ein schnelles Erkennen verdrehter Radmuttern anzeigen, als auch Sicherungsschellen, die das selbstständige Lösen verhindern und auch vor mutwilliger Beschädigung schützen. Das kostet Geld. Aber vielleicht verzichtet die Behörde auf die ein oder andere repräsentative Dienstreise, um die Kolleginnen und Kollegen, aber auch Unbeteiligte vor Schaden zu schützen", so Manuel Barth, Vizelandesvorsitzender der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft Berlin-Brandenburg.
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