Nahrungsmittelallergie, Babys

Baierbrunn - Anmoderation: Das ist schon eine enorm große Zahl: 160 Lebensmittel können Allergien auslösen und schon Babys sind davon betroffen.

12.04.2024 - 06:00:00

Nahrungsmittelallergie - So kann man schon bei Babys das Risiko senken

Sprecher: Gerade Nahrungsmittelallergien sind so tückisch, weil sie unser tägliches Essen betreffen. Darum versuchen viele Eltern, einfach Lebensmittel wegzulassen, nach dem Motto: wenn mein Kind damit nicht in Kontakt kommt, kann es keine Allergie entwickeln. Inzwischen hat die Forschung aber neue Erkenntnisse und rät zu einer anderen Methode, erklärt uns Kathrin Zinkant vom Apothekenmagazin ELTERN:

O-Ton Kathrin Zinkant: 16 sec.

"Erstens: Stillen senkt das Risiko. Am besten bis zum Ende des sechsten Lebensmonats. Und wenn ab dem vierten Monat die Beikost dazukommt, nichts weglassen. Im Gegenteil. Möglichst viele verschiedene Nahrungsmittel anbieten, auch Nüsse, Eier und Milch."

Sprecher: Warum sollten Eltern dem Kleinen viele verschiedene Lebensmittel anbieten, statt sie zu vermeiden?

O-Ton Kathrin Zinkant: 26 sec.

"Das hat mit der Entstehung von Nahrungsmittelallergien zu tun. Sie entstehen nicht direkt durch die Ernährung. Es ist eher so, dass das Essen eine Gewöhnung, eine Toleranz gegenüber Lebensmitteln erzeugt. Lässt man eine bestimmte Sache dann weg, kann sich das Immunsystem im Darm nicht an diese Nahrung gewöhnen. Deshalb ist es gerade für Kinder mit einem erhöhten Risiko für Allergien wichtig, dass sie mit der Beikost vielfältige Lebensmittel angeboten bekommen."

Sprecher: Wie häufig sollte man Babys verschiedene Lebensmittel anbieten?

O-Ton Kathrin Zinkant: 19 sec.

"Es ist wichtig, dass die Lebensmittel regelmäßig gegeben werden. Also, nicht einmal Ei oder Erdnuss und dann wochenlang nicht, sondern immer wieder etwas hartgekochtes Ei in den Brei tun, etwas Nussmus oder Erdnussbutter. Bei Eiern ist nur wichtig darauf zu achten, dass sie durchgegart oder in Keksen oder Brot verbacken sind."

Abmoderation: Wenn man das beherzigt und seinem Kind die Fülle von Lebensmitteln schon ganz früh anbietet, dann ist es wirklich das Beste, was man tun kann, um Nahrungsmittelallergien zu vermeiden, berichtet das Apothekenmagazin ELTERN.

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