Bericht, Heftiger

Zwei deutsche Bob-Piloten dominieren seit Jahren das Geschehen.

09.10.2024 - 05:15:36

Bericht: Heftiger Zwist zwischen besten deutschen Bobfahrern. Nun scheint zwischen beiden ein Streit ausgebrochen zu sein. Es geht dabei um einen Anschieber.

  • Zwischen Francesco Friedrich (links) und Johannes Lochner herrscht neuerdings Stunk. - Foto: Robert Michael/dpa

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  • Johannes Lochner (rechts) ist sauer, weil sein Anschieber Georg Fleischhauer (2. v. rechts) ein Angebot von Francesco Friedrich (3. v. rechts) bekommen hatte. - Foto: Robert Michael/dpa

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Zwischen Francesco Friedrich (links) und Johannes Lochner herrscht neuerdings Stunk. - Foto: Robert Michael/dpaJohannes Lochner (rechts) ist sauer, weil sein Anschieber Georg Fleischhauer (2. v. rechts) ein Angebot von Francesco Friedrich (3. v. rechts) bekommen hatte. - Foto: Robert Michael/dpa

Vor Beginn der neuen Wintersport-Saison gibt es einen Zwist zwischen den zwei stärksten deutschen Bobfahrern. Ex-Weltmeister Johannes Lochner ist laut einem Bericht des «Münchner Merkurs» stinksauer auf den aktuellen Weltmeister und Olympiasieger Francesco Friedrich, weil dieser im Sommer den Anschieber seines Rivalen habe abwerben wollen. «Er hat sich einen Schiefer eingezogen, das kriegt er zurück», sagte der 33 Jahre alte Lochner der Zeitung und drohte in Richtung Friedrich: «Man sollte mich nie ärgern.»

Zwischen den zwei deutschen Top-Bobpiloten - Friedrich ist 16-maliger Weltmeister und viermaliger Olympiasieger; Lochner holte fünf WM-Goldmedaillen und zweimal Silber bei Winterspielen - habe es eine Abmachung gegeben, sich niemals Anschieber abzuwerben. Doch Friedrich habe Georg Fleischhauer aus Lochners Bob im Frühjahr ein Angebot gemacht, wie dieser seinem Piloten verraten hatte.

Lochner hängt wegen «Wachrüttler» noch zwei Jahre dran

Zu dem Zeitpunkt war noch offen, ob der Oberbayer seine Karriere fortsetzt. Nach dem Vorfall, zu dem sich Friedrich bislang nicht äußerte, aber beschloss Lochner noch zwei Saisons dranzuhängen und bis zu Olympia in Mailand und Cortina d'Ampezzo weiterzumachen. «Das war ein Wachrüttler. Ich bin topmotiviert und so schnell wie nie», sagte er. Seinen Anschieber Fleischhauer konnte er halten und will Friedrich nun mit Wut im Bauch von der Spitze verdrängen. «Nochmal Zweiter werden - das schaue ich mir nicht an.»

Friedrich hatte seinen teaminternen Konkurrenten in den vergangenen Jahren sehr oft auf Rang zwei verwiesen, unter anderem bei Olympia 2022 in Peking sowohl im Vierer- als auch Zweierbob und bei der Heim-WM 2024 in Winterberg im Viererbob.

Rückkehr in Eiskanal im November

Vor der neuen Saison stehen ab November in Winterberg und Altenberg die ersten Tests im Eiskanal an. Der Weltcup beginnt dann im Dezember mit den ersten Rennen in Altenberg. Der Jahreshöhepunkt ist die WM im März im amerikanischen Wintersportort Lake Placid.

@ dpa.de