Ungarn darf vom Achtelfinale träumen, bangt aber um Stürmer Varga.
23.06.2024 - 23:04:20Spätes Tor gegen Schottland: Ungarn hofft aufs Weiterkommen. Für Schottland ist die EM nach dem 0:1 zu Ende.
Dank Joker Kevin Csoboth träumt die ungarische Fußball-Nationalmannschaft vom Weiterkommen bei der Europameisterschaft. Das spät in der Nachspielzeit erzielte 1:0 am Sonntag gegen Schottland wurde aber kurzzeitig von einem medizinischen Einsatz überschattet, infolgedessen Barnabás Varga unter Sichtschutz aus dem Stadion transportiert werden musste.
Der ungarische Stürmer sei bei Bewusstsein, hieß es nach Schlusspfiff beim ungarischen Fernsehsender M4, das sich auf Stimmen von der Ersatzbank stützte.
Der Freiburger Roland Sallai berichtete bei M4, dass es Varga besser gehe und er hoffe, dass er wieder gesund werde und in die Mannschaft zurückkehre. Varga war nach einer Freistoßflanke im Strafraum-Getümmel gestürzt und bewegungslos auf dem Platz liegengeblieben. Bei M4 hieß es später, Vargas sei in einem stabilen Zustand.
Das Team von Trainer Marco Rossi kletterte auf den dritten Platz in der Gruppe A. Die «Bravehearts» scheitern dagegen erneut in der Gruppenphase. Noch nie kamen sie bisher in die K.o.-Phase bei einer EM.
Csoboth scheitert am Pfosten
Die in Stuttgart vor 54.000 Zuschauern mit viel Bundesliga-Power angetretenen Magyaren sammelten drei Zähler, Schottland hat einen Punkt auf dem Konto. Wie schon bei den Turnieren 2016 und 2021 qualifizieren sich neben den jeweils besten zwei Teams der sechs Vorrundengruppen auch die vier besten Dritten für die K.-o.-Phase. Auf dieses Szenario darf Ungarn noch hoffen.
Die größten Chancen vor dem Siegtor hatten die Ungarn. Der aufgerückte Abwehrspieler Willi Orbán von RB Leipzig köpfte nach 41 Minuten einen Freistoß seines früheren Mannschaftskollegen Dominik Szobozslai an die Latte und Csoboth scheiterte am Pfosten (90. +2). Acht Minuten später verwandelte er einen Konter zum wichtigen Sieg.