Ski-Star Kilde kommt bei seinem Sturz in Wengen ohne Brüche davon.
14.01.2024 - 09:19:12Keine Brüche bei Ski-Ass Kilde - DSV-Coach hadert. Vom Krankenbett schickt der gezeichnete Norweger ein Selfie mit Freundin Shiffrin. Ein deutscher Trainer schimpft nach dem Rennen.
Skirennfahrer Aleksander Aamodt Kilde ist bei seinem schweren Sturz in Wengen offenbar glimpflicher davongekommen als zunächst befürchtet. Der Norweger zog sich bei dem Unfall kurz vor dem Ziel eine Schnittwunde in der Wade zu und kugelte sich die Schulter aus, wie der norwegische Verband bekanntgab. Der 31-Jährige wurde bereits am Vorabend im Krankenhaus von Bern operiert, wohin ihn die Helfer per Helikopter geflogen hatten.
«Er hat keine Brüche, aber ist verletzt», sagte Teamarzt Marc Jacob Strauss. Weitere Details sollen im Laufe des Tages bekanntgegeben werden. Kilde selbst postete am Morgen ein Foto vom Krankenbett und schrieb: «Dieser Sport kann brutal sein, aber ich liebe ihn dennoch.» Auf dem Bild ist auch seine Freundin Mikaela Shiffrin zu sehen; die beste Skirennfahrerin der Welt bestritt am Wochenende keine Rennen und eilte zu Kilde nach Bern.
Der Unfall hatte für Entsetzen gesorgt, traf es doch just Kilde als Abfahrts-Dominator der vergangenen Jahre. Gerade bei ihm war nicht erwartet worden, dass er auf der schwierigen und kräfteraubenden Lauberhorn-Abfahrt in Wengen Probleme bekommt.
Schwaiger kritisiert Rennkalender
Der deutsche Cheftrainer Christian Schwaiger hadert mit dem Rennkalender in diesem Jahr, der den Athleten extrem viele Wettkämpfe und Fahrten in kurzer Zeit abverlangt. «Das Programm, das wir derzeit fahren, ist Wahnsinn», sagte er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. In Wengen standen dieses Mal zwei Abfahrten und ein Super-G an. In wenigen Tagen geht es auf die gefürchtete Streif nach Kitzbühel.
Beim Super-G am Freitag stürzte bereits der ehemalige Gesamtweltcupsieger Alexis Pinturault aus Frankreich und erlitt eine schwere Knieverletzung, die seine Saison beendet. «Wenn wir die Wochenenden so mit Rennen überfrachten, fordern wir heraus, dass noch richtig schlimme Dinge passieren», warnte Schwaiger.
Er habe zwar größten Respekt vor der Leistung der beiden Schnellsten am Samstag, Sieger Marco Odermatt aus der Schweiz und dem zweitplatzierten Cyprien Sarrazin aus Frankreich. «Aber der Sport hat heute verloren.»