Die deutschen Handballer starten mit einem Remis in die EM-Vorbereitung.
03.11.2023 - 20:08:53Teilerfolg für deutsche Handballer bei Wolff-Comeback. Dabei kehrt Stammtorwart Wolff zwei Monate nach einer Rückenverletzung auf das Parkett zurück.
Teilerfolg beim doppelten Torwart-Comeback: Deutschlands Handballer haben den ersten EM-Härtetest bestanden. Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason kam vor 4601 Zuschauern in Neu-Ulm im ersten von zwei Länderspielen gegen den Olympia-Vierten Ägypten zu einem 31:31 (16:18).
Gut zwei Monate vor der Heim-Europameisterschaft durfte sich die DHB-Auswahl zudem über die Rückkehr von Stammtorwart Andreas Wolff und einen starken Auftritt von Länderspieldebütant David Späth freuen. Beste Werfer beim Gastgeber waren Regisseur Juri Knorr und Rechtsaußen Timo Kastening mit jeweils sechs Toren. Am Sonntag (17.15 Uhr/ZDF) treffen beide Teams in München erneut aufeinander.
Wolff zunächst auf der Bank
Wie erwartet saß Wolff zwei Monate nach seinem Bandscheibenvorfall zunächst auf der Bank. Für ihn rückte Silvio Heinevetter erstmals seit zweieinhalb Jahren wieder zwischen die Pfosten des deutschen Tores - für den 39 Jahre alten Routinier das zweite Highlight in dieser Woche nach der standesamtlichen Trauung am Montag.
Ansonsten vertraute Gislason zu Beginn auf die zuletzt bewährten Kräfte. Das DHB-Team fand schnell seinen Rhythmus und zog nach dem frühen 0:2 mit einem 5:0-Lauf auf drei Tore davon. Mitte der ersten Halbzeit schlichen sich im Angriff jedoch einige Unkonzentriertheiten ein, sodass der Afrikameister beim 8:8 zum Ausgleich kam.
Der Bundestrainer reagierte mit einer Auszeit, denn auch in der Abwehr lief es in dieser Phase nicht nach Wunsch. Nach 19 Minuten war es dann so weit: Der bis dahin glücklose Heinevetter räumte beim Stand von 9:11 seinen Platz für Wolff. Der 32-Jährige vom polnischen Topclub Industria Kielce konnte aber auch nichts bewirken, weil die Ägypter immer wieder frei zum Wurf kamen. So ging es mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause.
DHB-Team nach dem Wechsel konzentrierter
«Nach einer guten Startphase haben wir uns selbst aus dem Spiel gebracht. Wir hatten neun Fehlwürfe und sechs technische Fehler. Dadurch haben wir auch die Torhüterduelle deutlich verloren», monierte DHB-Sportvorstand Axel Kromer.
Nach dem Wechsel rückte U21-Weltmeister Späth ins Tor der deutschen Mannschaft, die nun deutlich aggressiver und konzentrierter agierte. Der Lohn war die erneute Führung beim 20:19 nach 36 Minuten. In der Folge konnte sich kein Team einen entscheidenden Vorteil verschaffen.
Wichtig aus deutscher Sicht: Neuling Späth präsentierte sich wie schon bei der U21-WM im Sommer in prächtiger Verfassung und empfahl sich damit nachdrücklich für eine EM-Nominierung. Dank der Paraden des 21-Jährigen behauptete das DHB-Team bis in die Schlussphase hinein eine knappe Führung, die jedoch nicht ins Ziel gerettet werden konnte.