Mit der British Open steht für die besten Golfprofis das vierte und letzte Major-Turnier des Jahres an.
19.07.2023 - 08:03:15Grün-Geflüster: Das Wichtigste zur 151. British Open. Zwar fehlt der verletzte Superstar Tiger Woods, aber dafür ist ein deutscher Tiger dabei.
Das Starterfeld der 151. British Open ist hochkarätig besetzt: Auch wenn Superstar Tiger Woods wegen der Folgen einer Fuß-OP fehlen wird, werden die besten Golfprofis der Welt beim vierten und letzten Major-Turnier des Jahres ab diesem Donnerstag (07.30 Uhr/Sky) im englischen Hoylake abschlagen. Insgesamt 156 Spieler sind im Royal Liverpool Golf Club dabei - darunter auch vier deutsche, einer mit einem bekannten Golf-Vornamen.
Das Turnier:
Die British Open ist das älteste Golf-Turnier der Welt, das immer noch existiert. Im Jahr 1860 wurde die erste Open Championship im Prestwick Golf Club an der schottischen Westküste ausgespielt. Das einzige Major-Turnier, das nicht in den USA stattfindet, wird Jahr für Jahr an verschiedenen Orten des Vereinigten Königreiches ausgetragen.
Der Golfplatz:
Der Par-71-Kurs an der Küste ist ein typischer sogenannter Links-Platz in den Dünen: Stürmischer Wind, tiefe Sandbunker, dichte Ginsterbüsche sowie extrem harte und wellige Fairways verlangen den Spielern alles ab.
Die deutschen Spieler:
Tiger Christensen (Hamburg/19 Jahre alt): Der Sohn des bekannten Musikproduzenten Alex Christensen und der früheren Sängerin Nicci Christensen qualifizierte sich überraschend noch kurzfristig für das Turnier. Dabei ließ der Teenager bekannte Namen wie den Ryder-Cup-Star Sergio Garcia hinter sich. Der Student der University of Arizona ist noch Amateur und darf dementsprechend kein Preisgeld einstreichen. Christensen will die «Silver Medal» für den besten Amateur gewinnen.
Hurly Long (Heidelberg/27): Dem deutschen Olympia-Teilnehmer von Tokio fehlt in diesem Jahr noch ein Top-Resultat. Für Long, der am Donnerstag in der letzten Gruppe des Tages startet und der am Freitag 28 Jahre alt wird, ist es der erste Major-Start seiner Karriere.
Yannik Paul (Mannheim/29): Der derzeit beste deutsche Golfprofi gewann 2022 sein erstes Turnier auf der DP World Tour. Und auch in dieser Saison überzeugt der 100. der Weltrangliste mit starken Leistungen. Paul hat gute Chancen am Ryder Cup Ende September für die Europa-Auswahl teilzunehmen.
Marcel Siem (Ratingen/43): Der Routinier feierte vor zwei Jahren bei der Open in Sandwich den geteilten 15. Rang. Der emotionale Rheinländer, der auf Mauritius lebt, kämpfte sich in den letzten Jahren wieder zurück in die europäische Golf-Spitze und gewann im Februar in Neu-Delhi wieder ein Turnier. Siem spielt die ersten beiden Tage zusammen in einem Flight mit Tiger Christensen.
Die Favoriten:
Rory McIlroy (Nordirland/34): Seit 2014 wartet der Weltranglistenzweite auf seinen nächsten Major-Sieg. Seinen letzten und insgesamt vierten Triumph bei einem der wichtigsten Turniere der Welt gelang ihm ausgerechnet in Hoylake. McIlroy ist top in Form: Er gewann am vergangenen Wochenende die Generalprobe, die Scottish Open in North Berwick, und schaffte es damit, als erster Spieler der Geschichte bei den Open-Turnieren in Schottland, Irland und England zu triumphieren.
Scottie Scheffler (USA/27): Der Weltranglistenerste liefert immer konstant ab, besonders bei den großen Turnieren. So kam der Master-Sieger von 2022 bei den diesjährigen Majors immer unter die besten zehn. In Augusta wurde er Zehnter, bei der PGA Championship Zweiter und bei der US Open zuletzt Dritter.
Cameron Smith (Australien/29): Der Titelverteidiger feierte im vergangenen Jahr bei der Open in St. Andrews seine Premiere als Major-Sieger und nahm emotional die Claret Jug, die berühmte Weinkaraffen-Trophäe entgegen. Kurz darauf wechselte er zur umstrittenen, aus Saudi-Arabien finanzierten LIV-Tour. Smith kam bei den Majors schon acht Mal in die Top Ten.
Das Preisgeld:
Die British Open ist mit 16,5 Millionen US-Dollar (rund 15 Millionen Euro) dotiert. Allein der Sieger bekommt einen Scheck über drei Millionen Dollar (2,72 Millionen Euro) und die Claret Jug überreicht. Der Gewinner darf sich zudem «Champion Golfer of the Year» nennen.