Zu Hause hui, in der Fremde pfui.
02.10.2023 - 07:12:46Werder-Trainer kritisiert sein Team: Viel zu wenig. Werder Bremen unterliegt in der noch jungen Saison extremen Leistungsschwankungen. Nach der Pleite in Darmstadt findet der Trainer klare Worte.
Werder Bremens Trainer Ole Werner wollte den teilweise desaströsen Auftritt seiner Mannschaft bei der 2:4 (0:2)-Pleite beim Aufsteiger Darmstadt 98 nicht schönreden.
«Wir waren nicht auf dem Platz, was den Widerstand, die Emotionalität und die Intensität betrifft. Wir haben auf einen frühen Rückschlag nie eine Antwort gefunden. Das ist total enttäuschend und viel zu wenig, um Bundesliga-Fußball zu spielen», übte Werner heftige Kritik an seiner Mannschaft und fügte hinzu: «Klar ärgert mich das, weil dies der Schlüssel ist für alles, was du tust.»
Die in der Fremde in dieser Saison weiter erfolglosen Bremer waren in der Partie erst in den letzten 20 Minuten aufgewacht - zu diesem Zeitpunkt lagen sie schon mit 0:4 hinten. «Wir sind alle sehr verärgert und enttäuscht», kritisierte auch Bremens Profichef Clemens Fritz den schwachen Auftritt der Grün-Weißen: «Die Leistung in den ersten 70 Minuten ist nicht der Anspruch, den wir haben. Fehlende Intensität, fehlende Handlungsschnelligkeit, fehlende Zweikampfschärfe - so kannst du kein Spiel gewinnen.» Fritz kündigte an: «Das müssen wir aufarbeiten.»
Eine Erklärung für die Auswärtsschwäche in dieser Saison hatten weder die Verantwortlichen noch die Spieler parat. Zuvor hatte Werder bereits beim anderen Aufsteiger 1. FC Heidenheim (2:4) und beim SC Freiburg (0:1) verloren. «Von der Grundeinstellung und Laufbereitschaft war Darmstadt zwei Level höher. Ich glaube, wir müssen uns bei den Fans entschuldigen», sagte Abwehrspieler Milos Veljkovic.
Mit sechs Zählern aus sechs Spielen müssen die Bremer schon früh in der Saison in der Tabelle nach unten schauen. «Wenn du die Basics nicht abrufst, wird es schwer», sagte Fritz und forderte mit Blick auf die extremen Leistungsschwankungen: «Das müssen wir schnellstmöglich abstellen.» Trainer Werner gab daher die Marschroute vor: «Wir müssen uns als Mannschaft eine Stabilität erarbeiten. Das ist unsere Hauptaufgabe.»