Bedeutet, LeBron

Erstmals stehen in der NBA Vater und Sohn gemeinsam auf dem Feld.

07.10.2024 - 12:12:54

«Bedeutet alles»: LeBron James und Sohn schreiben Geschichte. LeBron James erklärt, was die Sache gerade für ihn so besonders macht. Auch hinter seinem Sprössling liegt eine bewegte Zeit.

  • Kam gegen die Phoenix Suns auf 19 Punkte: NBA-Superstar LeBron James (l). - Foto: William Liang/AP/dpa

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  • Wollen auch in der regulären Saison gemeinsam auflaufen: Bronny James (l) und LeBron James. - Foto: Maximilian Haupt/dpa

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Kam gegen die Phoenix Suns auf 19 Punkte: NBA-Superstar LeBron James (l). - Foto: William Liang/AP/dpaWollen auch in der regulären Saison gemeinsam auflaufen: Bronny James (l) und LeBron James. - Foto: Maximilian Haupt/dpa

Der Stolz war LeBron James anzusehen. «Für einen Vater bedeutet das alles», sagte der Basketball-Superstar nach dem historischen Auftritt an der Seite seines Sohnes LeBron James Jr. im Testspiel der Los Angeles Lakers gegen die Phoenix Suns. Gemeinsam hatten der beste Punktesammler der NBA-Geschichte und sein Sprössling beim 114:118 in Palm Desert auf dem Parkett gestanden - als erstes Vater-Sohn-Duo überhaupt in der nordamerikanischen Profiliga. Sohn Bronny feierte an diesem Sonntag seinen 20. Geburtstag. Der Vater erlebte einen der schönsten Momente seiner großen Karriere.

Erfahrungen, die der Vater selbst nicht hatte

«Für jemanden, der das in seiner Kindheit nicht hatte, ist es eines der großartigsten Dinge, die ein Vater sich erhoffen oder wünschen kann, diesen Einfluss auf seine Kinder und seinen Sohn haben zu können, Momente mit seinem Sohn verbringen zu können – und das Beste: mit seinem Sohn arbeiten zu können», sagte der 39 Jahre alte LeBron James. Er selbst war ohne seinen leiblichen Vater aufgewachsen. Das macht die Story für ihn noch spezieller.

«Das ist ziemlich cool für uns beide - und natürlich besonders für unsere Familie», sagte der stolze Vater, als er mit einem bunten Hut auf dem Kopf und umringt von Journalisten seine Gefühle beschrieb: «Das ist definitiv ein Moment, den ich nie vergessen werde.» 

Gemeinsame Einsätze in der regulären Saison?

Unter anderem vier NBA-Titel und drei olympische Goldmedaillen hat LeBron James in seiner bisherigen Laufbahn gewonnen. Er ist einer der größten Stars in der Geschichte seines Sports und steht vor seiner 22. Saison als Profi. Sie könnte wieder etwas Besonderes für ihn werden. Denn der Vater, der im Dezember 40 Jahre alt wird, will auch in der regulären Saison gemeinsame Partien mit seinem Sohn bestreiten. Die erste Chance dazu gibt es zum Start am 22. Oktober (Ortszeit) gegen die Minnesota Timberwolves. Überwiegend dürfte der im Sommer von den Lakers gedraftete Bronny aber im Nachwuchsteam eingesetzt werden.

«Ich war ziemlich aufgeregt. Ich denke immer: Das ist mein Vater! Aber wenn ich spiele, ist er einfach mein Teamkollege. Das ist alles», sagte Bronny nach dem gemeinsamen Auftritt. Der Senior soll darauf bestanden haben, dass er ihn im Spiel nicht mit «Dad» anspreche.

Als das James-Duo nach einer Auszeit im zweiten Viertel gemeinsam auf das Feld gekommen war, jubelten die Fans in der Acrisure Arena. Am Ende standen für den Vater 19 Punkte in 16 Spielminuten zu Buche, der Sohn blieb in 13 Minuten ohne Zähler.

Sohn erlitt im Sommer 2023 einen Herzstillstand

Angesichts dessen, dass Bronny infolge eines angeborenen Herzfehlers im Sommer 2023 einen Herzstillstand erlitten hatte, ist es aber ohnehin schon bemerkenswert, dass er es so schnell in den Profibereich geschafft hat. «Es spricht für die Arbeit, die Bronny investiert hat, um an diesen Punkt zu gelangen», sagte Lakers-Coach J.J. Redick. Und für die Fürsorge der Eltern. Bronny sei «ein toller Junge». Es sei «eine Freude, in seiner Nähe zu sein».

Vater James verspürt diese Freude bei jedem gemeinsamen Training, wie er berichtete. Bronny und er würden sich gegenseitig antreiben, meinte er. «Ich habe das Gefühl, dass es mich zu einem stärkeren Menschen gemacht hat», sagte wiederum Bronny über den Vater. Ein größeres Kompliment kann es selbst für den 20-fachen NBA-All-Star kaum geben.

@ dpa.de