Bei seinem ersten Auftritt als Union Berlins Trainer findet Nenad Bjelica klare Worte.
26.11.2023 - 17:08:09Union-Trainer Bjelica: Schon immer «Soldat des Vereins». Wer unter dem Kroaten keine Leistung bringt, bekommt Probleme.
Union Berlins neuer Trainer Nenad Bjelica will sich ganz in den Dienst des abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten stellen.
«Ich bin schon immer ein Soldat des Vereins gewesen. Ich werde mich an die Strategie des Clubs anpassen», sagte der 52 Jahre alte Kroate bei seiner Vorstellung und ergänzte: «Als Coach musst du dich immer anpassen an die Mannschaft, die du hast.»
Bjelica gilt als strenger Trainer, der auf dem Platz viel Wert auf Disziplin legt. «Disziplin gefällt mir. Organisation gefällt mir. Klare Aufgaben für jeden Einzelnen. Ich mag Spieler, die einfache Dinge perfekt machen», sagte der Trainer über seine fußballerischen Vorlieben.
Abseits des Feldes sieht sich Bjelica, der in der Bundesliga einst für den 1. FC Kaiserslautern spielte, als «bester Freund» der Spieler. «Ich verfolge eine sehr menschliche Führung. Meine Tür ist immer offen für jeden, der das auf dem Platz zurückzahlt. Wer Leistung bringt, wird in Nenad Bjelica den besten Freund haben. Wer nicht, wird Probleme haben», stellte der Nachfolger von Urs Fischer klar.
Viel Zeit, die Mannschaft nach seinen Vorstellungen zu formen, bleibt bis Weihnachten nicht. Schon am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) steht mit dem Champions-League-Spiel beim SC Braga die nächste Partie an. Anschließend geht es gegen den FC Bayern München, Borussia Mönchengladbach und Real Madrid. «Das war der richtige Zeitpunkt, einzusteigen. Ich habe damit überhaupt kein Problem. Ich habe solche Spiele in meiner Karriere schon gehabt», sagte der 52-Jährige.
Union-Manager: Keine Gespräche mit Raúl
Union Berlin hat sich auf der Suche nach einem Nachfolger für Trainer Fischer nicht intensiver mit der spanischen Fußball-Legende Raúl beschäftigt. «Wir haben in den letzten Tagen wirklich viele Gespräche geführt. Und es spricht wirklich für die Organisation dieses Clubs, dass von all den Kandidaten oder von den Gesprächen, die wir geführt haben, bis zum heutigen Zeitpunkt nicht ein einziger Kandidat nach außen gedrungen ist», sagte Manager Oliver Ruhnert.
Vor der offiziellen Verkündung von Bjelica als neuem Trainer waren wie übliche zahlreiche Kandidaten gehandelt worden. In der Nacht zu Sonntag verdichteten sich nach einem Medienbericht die Gerüchte, dass der ehemalige Weltklasse-Stürmer Raúl die Eisernen übernehmen könnte. Zuvor war auch über Oliver Glasner oder Alfred Schreuder spekuliert worden.