Schrott, Müll

Wertvolle Rohstoffe im Schrott – so lässt sich Abfall nützlich verwerten

29.04.2014 - 16:15:10

Die Zeiten, in denen Schrott wirklich nur noch für den Abfall genügte, sind längst vorbei, stattdessen sorgt der steigende Mangel und gleichzeitige Bedarf an Rohstoffen dafür, dass die Preise explodieren.

  • In Zukunft eine wichtige Ressource – der Schrott - Foto: Commons.wikimedia.org © Stefan Kühn (CC BY-SA 3.0)

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  • Kobalt – wertvolles Erz direkt von der Deponie? - Foto: Commons.wikimedia.org © Privoksalnaja (CC BY-SA 3.0)

    Commons.wikimedia.org © Privoksalnaja (CC BY-SA 3.0)

  • In Zukunft eine wichtige Ressource – der Schrott - Foto: Commons.wikimedia.org © Stefan Kühn (CC BY-SA 3.0)

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  • Kobalt – wertvolles Erz direkt von der Deponie? - Foto: Commons.wikimedia.org © Privoksalnaja (CC BY-SA 3.0)

    Commons.wikimedia.org © Privoksalnaja (CC BY-SA 3.0)

In Zukunft eine wichtige Ressource – der Schrott - Foto: Commons.wikimedia.org © Stefan Kühn (CC BY-SA 3.0)Kobalt – wertvolles Erz direkt von der Deponie? - Foto: Commons.wikimedia.org © Privoksalnaja (CC BY-SA 3.0)In Zukunft eine wichtige Ressource – der Schrott - Foto: Commons.wikimedia.org © Stefan Kühn (CC BY-SA 3.0)Kobalt – wertvolles Erz direkt von der Deponie? - Foto: Commons.wikimedia.org © Privoksalnaja (CC BY-SA 3.0)

Der Schrotthandel als Nebenverdienst

Während das Mangelbewusstsein früher kaum ausgeprägt war und kaputte Geräte einfach durch die neueste Generation ausgetauscht wurden, so ist diese Zeit der Sorglosigkeit mittlerweile vorbei, denn Schrott kann schnell und bequem zu einer lukrativen Geldquelle werden, wobei die aktuellen Schrottpreise den Wert bestimmen. Sei es in Kellern, auf dem Dachboden oder im Schuppen, viele private Haushalte halten noch das eine oder andere Material bereit, das noch unerwartet viel Geld in das Portemonnaie befördern kann.

 

Welche Metalle und Materialien eignen sich am ehesten?

Steigende Preise sowie die Endlichkeit der Rohstoffe haben in den letzten Jahren zu einem weitreichenden Umdenken geführt, sodass mittlerweile beispielsweise Industriemetalle vermehrt aus dem Recycling gewonnen werden, statt aus dem klassischen Erzabbau – rund 60 Prozent der Nachfrage werden so für Europa und die USA bereits durch Recycling gedeckt. Aber wie kann eigentlich der private Verbraucher von dieser Entwicklung profitieren und welche Materialien eignen sich für den Verkauf am ehesten?

Für bares Geld sorgen insbesondere Metalle wie Aluminium, Kupfer oder Blei, ebenso sind Messing, Guss, Stahl und Zink auf dem Markt gefragt. Die Preise sind jedoch sehr variabel, sodass im Idealfall immer einmal wieder verglichen werden sollte. Dafür eignen sich beispielsweise spezielle Rechner im Internet, die einen guten Überblick geben – regionale Unterschiede und Schwankungen sind dabei einzukalkulieren.

Eine Übersicht der derzeit aktuellen Durchschnittspreise (Stand: 24.04.2014):

  • Aluminium – 0,70€ pro Kilogramm
  • Edelstahl – 0,60€ pro Kilogramm
  • Hartmetall – 8,00€ pro Kilogramm
  • Kupferschrott – 3,80€ pro Kilogramm
  • Zinn – 6,00€ pro Kilogramm
  • Zink – 0,60€ pro Kilogramm
  • Mischschrott – 0,13€ pro Kilogramm

 

Tipps für den Verkauf

 

1.    Sortieren

Sortierter Schrott ist immer wertvoller als eine zusammengewürfelte Lieferung, es zahlt sich daher also im wahrsten Sinne des Wortes aus, zunächst verschiedene Sorten auseinander zu sortieren. Zwar kann auch für Mischschrott einiges erhalten werden (siehe oben), da hier jedoch der Schrotthändler die Sortierung übernehmen muss, fällt der Gewinn dementsprechend geringer aus.

 

 2.    Preise vergleichen

Nachdem sortiert und die aktuellen Preise herausgesucht wurden, sollten unterschiedliche regionale Schrotthändler (zum Beispiel: schrott-ankauf.eu) miteinander verglichen werden, denn auch wenn die Unterschiede nur marginal erscheinen, so können sich diese bei einigen Tonnen Schrott erheblich auswirken. Die Händler finden sich meist in den Gelben Seiten oder im Internet – bevor es dann mit Sack und Pack zu dem entsprechenden Schrottplatz geht, sollte im Vorfeld aber noch in Erfahrung gebracht werden, ob es bestimmte Mindest-Abnahmemengen gibt.

 

 3.    Der Verkauf im Internet

Alternativ lässt sich Schrott mittlerweile auch – zumindest teilweise – im Internet verkaufen. Das ist zwar bequem, dafür fallen jedoch auch Versandkosten an.

 

 4.    Arbeits- und Umweltschutz

Gerade in Deutschland gelten bekanntermaßen meist eine Vielzahl unterschiedlicher Richtlinien und Gesetze für jeden erdenklichen Fall. Das ist auch bei der Schrottverwertung nicht anders und so darf beispielsweise Autoschrott nur von zertifizierten Fachbetrieben verwertet werden, Elektroschrott muss nach Schadstoffgruppen unterteilt werden und Kühlgeräte müssen im Vorfeld sogar abgesaugt werden, damit die schadstoffhaltigen Kühlmittel und Kälteöle unschädlich gemacht werden können.

 

Zukunftsträchtiger Müll

Heutige Mülldeponien sind voller wertvoller Rohstoffe, die sich seit Jahren in der Tiefe befinden. Wird dort gebohrt und gegraben, so stoßen die Suchenden beispielsweise auf Kunststoffe und Phosphate, aber auch etliche Metalle, die heutzutage für moderne Technik genutzt werden, lassen sich so finden. So überrascht es kaum, dass immer wieder der kommerzielle Abbau der Deponien ins Auge gefasst wird. Die Universität Gießen untersuchte zu diesem Zweck entsprechende Deponien und stellte fest, dass die Ausbeute aus den bis zu 30 Meter tiefen Bohrlöchern durchaus vielversprechend war, denn der Abfall bestand nicht nur aus Kompostartigem und Geröll, sondern hielt ebenso verschiedenste Metallstücke und wiederverwertbare Kunststoffe bereit. Insbesondere Aluminium, Kupfer und Eisen sind dabei reichhaltig vertreten und laut Aussagen der Forschenden sei es mit den verborgenen Vorräten der Deponien in Deutschland möglich, den Bedarf des gesamten Landes rund 2 Jahre lang komplett zu decken. Dieser Wert mag zwar im ersten Moment niedrig klingen, allerdings würde sich der kommerzielle Abbau der Deponien auch lohnen, um künftige Recyclingprojekte anzutreiben und zu unterstützen. Derzeit stellen sich allerdings noch etliche rechtliche Fragen, die sich beispielsweise rund um den Genehmigungsprozess, die Handhabung der Deponiegase oder die Abfallabtragung und das Risiko eines Einsturzes drehen, sodass die Kommerzialisierung voraussichtlich noch auf sich warten lässt.

 

Diese wertvollen Materialien verbergen sich im Schrott

 

Kobalt – wertvolles Erz direkt von der Deponie?
Kobalt – wertvolles Erz direkt von der Deponie?
Quelle: Commons.wikimedia.org © Privoksalnaja (CC BY-SA 3.0)

 

  • Kobalt – in Notebook-Akkus versteckt sich dieses wertvolle Metall, welches allerdings relativ schwer zu isolieren ist. Wird es jedoch erfolgreich extrahiert, so kann es später beispielsweise Stahl verschleißfest machen.

 

  • Wolfram – Glühbirnen landen derzeit verstärkt auf dem Müll. Werden sie korrekt recycelt, so könnte das so erhaltene Wolframcarbid künftig als Stahlhärter genutzt werden.

 

  • Indium – in Displays befinden sich Leuchtdioden, die über das Element Indium verfügen. Wird das Element recycelt, so können aus ihm künftig unter anderem Solarzellen oder Laserdioden hergestellt werden.
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