Selbstständig mit einem Onlineshop
19.11.2013 - 14:17:50Es scheint verlockend einfach, sich heutzutage selbstständig zu machen. Wer ein bestimmtes Hobby oder Interessensgebiet hat, kann beim Finanzamt ein Gewerbe anmelden und schon ist er der Geschäftsführer seines eigenen Unternehmens. Besonders interessant wirkt es auf viele, einen kleinen Online-Shop zu gründen. So einfach, wie es jedoch zu sein scheint, ist der Aufbau einer erfolgreichen Firma nicht.
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Was soll in diesem Shop verkauft werden? Bedacht werden muss immer, dass es bei herkömmlichen Produkten, die es bereits im Handel gibt, unzählige weitere Online-Händler gibt, die sie ebenfalls im Angebot haben. Die Wahrscheinlichkeit, warum die Kunden ausgerechnet im neuen und unbekannten Shop einkaufen sollten, ist daher anfangs eher unwahrscheinlich. Sinnvoll ist es, sich nach Produkten umzusehen, die bisher noch nicht häufig vertreten sind.
Über verschiedene Keyword-Tools lässt sich herausfinden, nach welchen Begriffen Internetuser suchen. Einen Artikel im Angebot zu haben, der sehr häufig über die Suchmaschinen gesucht wird, ist zwar praktisch, wird jedoch kaum weiterhelfen, da der Neuling in den Suchergebnissen kaum auf den beiden ersten Seiten zu finden sein wird. Ratsam kann es dann sein, ein Nischenprodukt zu finden. Wer etwas verkauft, das nur eine Randgruppe benötigt, hat bedeutend weniger Konkurrenten. Sich hier durchzusetzen, sollte mit einem hervorragenden Service und einer guten Kundenbetreuung möglich sein.
Guter Kundenservice ist wichtig
Vergessen werden darf allerdings nicht, dass einige Zeit vergehen wird, bevor die Selbstständigen von ihrem neuen Job leben können – unter Umständen sind es Jahre. Bis dahin muss viel Arbeit hineingesteckt werden. Vor allem, wenn Kundenanfragen kommen, ist es wichtig, sie möglichst spätestens am Folgetag zu beantworten, damit der Kunde nicht abspringt und zu einem anderen Anbieter geht. Am Wochenende nicht zu arbeiten, ist daher in der Regel zumindest am Anfang kaum möglich.
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Den Platz, der benötigt wird, muss ebenfalls berücksichtigt werden. Zwar kann häufig der Online-Shop vom heimischen PC geleitet werden, eventuell ist aber ein Lagerraum notwendig, in dem Produkte sowie Verpackungen aufbewahrt werden. Natürlich hängt es von der Größe der verkauften Artikel ab, wie groß dieser Raum sein muss, ein zusätzliches Zimmer in der eigenen Wohnung wird aber auf jeden Fall notwendig sein. Dies sind Kosten, die bei der Planung nicht vernachlässigt werden dürfen. Im Keller oder auf dem Dachboden zu lagern, ist nicht sinnvoll, da die Produkte dort schnell feucht werden können und einen unangenehmen Geruch annehmen.
Verpackungen sollten ebenso wie die Produkte immer ausreichend vorhanden sein. Gut ist es, wenn ein Dienstleister wie www.sendeasy.de ausgewählt wird, der die Pakete von zuhause abholt, damit sich die Firma diesen Weg sparen kann.
Beratung von Experten
Natürlich müssen sich die Betreiber auch mit Buchhaltung und rechtlichen Aspekten auseinander setzen. Das Fernabsatzgesetz spielt bei Online-Shops eine große Rolle ebenso wie das Widerrufsrecht. Fehlen bestimmte Hinweise bei der Artikelbeschreibung oder auf der Rechnung, kann dies zu teuren Abmahnungen führen. Es ist daher ratsam, sich vorher vom Anwalt und Steuerberater beraten zu lassen.