Langwierige Akkreditierungsverfahren sind die größte bürokratische Belastung für private Hochschulen.
27.10.2025 - 03:20:06Bürokratie belastet Hochschulen
Sieben der zehn meistgenannten Hürden fallen in diese Kategorie. Hintergrund sind laut Ottmar Schneck, Vorstandsvorsitzender des VPH, unzureichende Strukturen bei den entsprechenden Gremien. "Der private Hochschulmarkt boomt, die Strukturen der Akkreditierungseinrichtungen sind darauf nicht ausgelegt", sagte Schneck den Funke-Zeitungen. "Deswegen dauern Entscheidungen über eine Akkreditierung beim Akkreditierungsrat häufig sehr lange." Bei Programmakkreditierungen habe das auch sehr konkrete finanzielle Folgen. Solang ein Studiengang nicht akkreditiert sei, dürften private Hochschulen ihn nicht anbieten. "Wenn der Akkreditierungsrat, der in größeren Abständen tagt, die Entscheidung auf die nächste Sitzung verschiebt, kann das gleich eine Verschiebung des Starts um ein ganzes Semester bedeuten." Häufig würden zudem nur Akkreditierungen für fünf statt für zehn Jahre vergeben. "Ein Verfahren dauert etwa zwei Jahre. Die Hochschulen sind also ständig mit sehr aufwändigen Verfahren befasst", erklärt Schneck. Er dringt deshalb auf eine Verschlankung des Prozesses und schnellere Verfahren. "Wir halten die Qualitätssicherungsverfahren für gut, es ist im Interesse der privaten Hochschulen, dass unseriöse Anbieter aussortiert werden", sagte VPH-Chef Schneck. "Aber der Prozess muss einfacher werden."


