Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, hat sich "erschrocken" über das Abschneiden der AfD bei der Bundestagswahl gezeigt.
23.02.2025 - 20:43:50Zentralrat der Juden erschrocken über Wahlerfolg der AfD
"Die stark gestiegene Wahlbeteiligung ist ein gutes Zeichen für unser Land, dass die Demokratie ernstgenommen wird", sagte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK), der Limburger Bischof Georg Bätzing, der "Welt". Die Mehrheit der Wähler wolle "eine Stärkung der demokratischen Mitte", fügte Bätzing hinzu. Das zeige sich am Wahlergebnis. Bätzing forderte eine rasche Regierungsbildung ohne extremistische Kräfte, aber im Geiste gegenseitigen Verständnisses und sachorientierter Kompromisssuche. "Ich hoffe, dass wir jetzt zügig eine stabile Regierung bekommen, die die Probleme anpackt. Der Wahlkampf ist vorüber, jetzt muss gehandelt werden", sagte der DBK-Vorsitzende. Bätzing weiter: "Die demokratischen Kräfte müssen - zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger - zusammenarbeiten", sie müssten "zuhören, einander verstehen und konstruktiv um gerechte Lösungen ringen und zu Kompromissen bereit sein". Bei der Suche nach einer Regierung müssen sich die Parteien nach Bätzings Auffassung an europäischen Werten orientieren: "Deutschland muss in einem demokratischen Europa eingebunden sein, als rechtsstaatliches, freiheitliches, weltoffenes und solidarisches Land. Extremistische Kräfte und solche, die trotz des völkerrechtswidrigen Angriffs auf die Ukraine mit Putins Russland sympathisieren, dürfen nicht den Ton angeben." Bätzing weiter: "Gerade angesichts der internationalen Situation wünsche ich mir sehr, dass Europa durch diese Wahl und die neue Regierung gestärkt wird."